Die Kalkmagerrasen befinden sich an steilen, trockenen und nährstoffarmen Hanglagen. Früher wurden die Flächen meist mit Schafen und Ziegen beweidet. Nach der Nutzungsaufgabe sind Kalkmagerrasen vielerorts, wie auch im NSG „Krumme Grund / Pamelsche Grund“ rasch von aufkommenden Gehölzen verdrängt worden. Die orchideenreichen Flächen wurden wieder freigestellt und werden nun beweidet oder gemäht. Die Kalkmagerrasen, die vegetationskundlich zu den Enzian-Schillergrasrasen gehören, sind nach Bundesnaturschutzgesetz und Landschaftsgesetz NRW besonders geschützt.
Als besondere Pflanzenarten dieser blütenreichen Kalkmagerrasen befinden sich im Naturschutzgebiet Gemeines Zittergras, Frühlings-Segge, Golddistel, Fransen-Enzian, Deutscher Enzian, Großes Schillergras, Mücken-Händelwurz, Bienen-Ragwurz und Schopf-Kreuzblümchen.
Auf den oberen etwas flacheren Hangkanten, die etwas besser mit Nährstoffen und Wasser versorgte Böden aufweisen, sind arten- und blütenreiche Vorkommen der Salbei-Glatthaferwiese vorhanden. Im Frühsommer zeigen sich hier wunderschöne Blühaspekte mit Wiesen-Salbei und Wiesen-Margeriten.
In einigen Wiesensäumen und Randstreifen kommt im NSG „Krumme Grund / Pamelsche Grund“ der in Nordrhein-Westfalen stark gefährdete Acker-Wachtelweizen vor.
Die wärmeliebenden Gebüsche auf den flachgründigen Hängen sind meist durch das Brachfallen der Kalkmagerrasen entstanden. Neben den Schlehen, die sich durch Wurzelbrut stark ausbreiten, kommen z. B. beide Weißdornarten, verschiedene Rosenarten und der Schwarze Holunder vor.
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