Witterungsabhängig kann es in der Sommersaison an Badegewässern zu gesundheitlichen Risiken durch Cyanobakterien kommen.
Blaualgen sind Organismen, die zur Fotosynthese befähigt sind. In ihrem Aufbau sind sie aber den Bakterien viel ähnlicher, so dass die Wissenschaft von „Cyanobakterien“ spricht.
Blaualgen entstehen nur in Stehgewässern oder sehr langsam fließenden, stauregulierten Gewässern. Unter bestimmten Umweltbedingungen können Massenentwicklungen auftreten – sogenannte „Blaualgenblüten“. Solche Gewässer erkennt man dann an ihrer auffällig zumeist grünlichen Einfärbung und Eintrübung.
„Zutaten“ für das Entstehen von Blaualgenblüten sind hohe Nährstoffgehalte der Gewässer, lang andauernde, hohe Sonneneinstrahlung und hohe Luft-/Wassertemperaturen, wie sie bei sommerlichen Hitzeperioden auftreten.
Cyanobakterien sind an eine Vielzahl extremer Bedingungen angepasst, wodurch sie sich schnell ausbreiten und auch lange dominant sein können.
Die Sichttiefenbestimmung und die Messung von pH-Werten und Sauerstoffgehalten vor Ort liefern Messwerte, die als Indizien für Algenblüten herangezogen werden. Weiterhin werden Wasserproben entnommen, die im Labor des CVUA mikroskopisch untersucht werden. Dadurch können potentiell toxinbildende Cyanobakterien rechtzeitig identifiziert werden.
Die Untersuchungsergebnisse sind unter db.badegewaesser.nrw.de/badegewaesser-nrw/ zu finden. Auf dieser Internetseite sind alle Badeseen in NRW aufgelistet und ihre mikrobiologischen Ergebnisse einsehbar.
Das Kreisgesundheitsamt ist ausschließlich für die ausgewiesenen Badestellen am Lippesee und am Nesthauser zuständig. Darüber hinaus ist das Baden in Baggerseen grundsätzlich verboten.
Die Mitarbeitenden entscheiden nach Sichtprüfung. Sobald die Sichttiefe über 50 cm liegt, wird der Badebetrieb wieder freigegeben.
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