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Pressemeldung vom 16.03.2011

Schubladendenken - Ausstellung noch bis zum 31. März im Paderborner Kreishaus zu sehen

Kreis Paderborn (krpb). Armut und soziale Ausgrenzung, Wohnungslosigkeit und steigende Gesundheitskosten kennzeichnen den Alltag vieler Menschen. „Ohne Arbeit keine Wohnung – ohne Wohnung keine Arbeit“ heißt der Teufelskreis für viele.

Wie benachteiligte Bürgerinnen und Bürger in der Gesellschaft mit Vorbehalten und Vorurteilen konfrontiert werden, zeigt derzeit die Ausstellung „Schubladendenken“ der Sozialwerkstätten des Evangelischen Perthes-Werkes e.V. im Paderborner Kreishaus. Rund 50 Ausstellungsstücke sind bis zum 31. März im Foyer der Verwaltung zu sehen.

Mit dieser Kunstaktion beteiligten sich die Sozialwerkstätten an der Kampagne „Der Sozialstaat gehört allen!“, der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.

Im „Europäischen Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ stellte sie Menschen in Armut und Wohnungsnot in den Mittelpunkt.

Doch möchten die Künstler und Mitarbeiter der Sozialwerkstätten auch „über dieses Jahr hinaus“ zum Nachdenken anregen, so Sabine Riddermann, Verbundleitung der Sozialwerkstätten.

Über 500 Menschen, Schüler, Politiker und Kirchenleute, gesellschaftliche Verbände und Organisationen haben schöpferisch, phantasievoll, auch provozierend und nachdenklich über 100 Schubladen und einen Schubladenschrank gestaltet. Auf nur wenigen Quadratzentimetern sind so Vorurteile gegenüber armen und benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern sichtbar geworden.

Für alle Mitarbeiter, die sich um das Entstehen der Ausstellung gekümmert haben, sei es ein Kraftakt gewesen, berichtet Riddermann.

„Ein Kraftakt, der sich gelohnt hat“, findet Landrat Manfred Müller. Denn jeder einzelne Künstler setzt mit seinem Kunstwerk ein Zeichen gegen Missachtung und für Toleranz und Respekt. „Sie alle zeigen, dass ein Miteinander von Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen funktionieren kann“, so Müller. Der Schlüssel sei der gemeinsame Dialog und die Bereitschaft, sich auf die Probleme mitsamt ihren Spannungen einzulassen.

Wie oft sortieren und ordnen Menschen ihr Gegenüber bewusst oder unbewusst in Schubladen ein, die oftmals sogar anerzogen wurden? Warum tun sie das? Fragen, die sich meist erst dann stellen, wenn es zu Konflikten, Widersprüchen und Missverständnissen kommt. „Noch immer gibt es Gerechtigkeitslücken. Aber Ausgrenzung darf nicht sein. Alle Menschen sind gleich“, betonte der Landrat im Rahmen der Ausstellungseröffnung. „Vorurteile und Schranken lassen sich abbauen. Diese Exponate zeigen es“, so Müller abschließend.

Viele Besucher haben bereits die Schubladen geöffnet, einen Blick hinein geworfen. So nimmt ein Betrachter „gute Anregungen und Gedankenanstöße“ mit nach Haus. „Eine Ausstellung, die zum Nachdenken anregt“, wünscht sich ein weiterer Besucher. Wie viele Interessierte haben sie sich in einem Gästebuch verewigt, das in der Ausstellung auf dem ausgestellten Schubladenschrank ausliegt.

Im Rahmen der Kunstaktion ist auch ein Kalender entstanden. Einige kostenlose Exemplare liegen zum Mitnehmen im Foyer der Verwaltung aus.

Noch bis zum 31. März werden die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken im Foyer des Paderborner Kreishaus aufrütteln, zum Nachdenken und Umdenken anregen.

Öffnungszeiten:

Montag – Mittwoch 8 Uhr bis 15.30 Uhr

Donnerstag 8 Uhr bis 18 Uhr

Freitag 8 Uhr bis 12 Uhr

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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