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Pressemeldung vom 28.09.2011

Hochwasserschutz für Schloß Neuhaus: Lippe bekommt ihr natürliches Bett zurück

Spatenstich im Bereich Lippe Tallehof markiert zweiten Bauabschnitt -

Kreis Paderborn (krpb). Mit einem Spatenstich im Bereich Lippe Tallehof geht es in die nächste Bauphase: Die Lippe bekommt in den kommenden Monaten dort ihr natürliches Bett zurück. Die Renaturierungsmaßnahme ist Teil eines Großprojekts zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Schloß Neuhaus. Bis 2013 sollen die Talleseen als Hochwasserrückhaltebecken umgebaut sein und den Ort dann sicher vor möglichen Wasserfluten schützen.

Die jetzt noch begradigte Lippe wird in den kommenden Wochen nördlich und südlich des Diebesweges auf einer Länge von 1400 m wieder ein naturnah gewundenes Gerinne bekommen. Dazu wird der Oberboden auf breiter Fläche abgeschoben und in dem anstehenden Kies und Sandboden ein neues unterschiedlich breites Flussbett angelegt. Der Fluss und die Aue werden sich dann im Wechselspiel der verschiedenen Wassermengen wieder naturnah entwickeln. Für Landrat Manfred Müller, zugleich Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Obere Lippe (WOL), ist das Gesamtprojekt ein optimaler Mix aus „Hochwasserschutz und Renaturierung, die sich gegenseitig bedingen“, so Müller. Parallel dazu wird derzeit entlang der nordöstlichen Seite des Diebesweges ein ca. 200 m langer überströmbarer Damm errichtet, um mögliche Hochwasserfluten gezielt in Richtung Talleseen abfließen zu lassen (wie berichtet). Durch ein zweistufiges Verfahren will man auf diese Weise ein so genanntes 100 jährliches Hochwasser in den Griff bekommen. Geschätzte 40 Millionen Euro Schaden würde ein solches Hochwasser ohne Schutz im Bereich Schloß Neuhaus anrichten, rechnet Müller. „Eine solche Katastrophe mit unermesslich menschlichem Leid muss verhindert werden. Das ist politisch so gewollt und auch notwendig“, bekräftigt der Landrat.

Im Falle eines 100 jährlichen Hochwassers (42 m³/s) werden 17 m³/s in die Talleseen abgeleitet. Die in der Lippe verbleibenden 25 m³/s können dank der zur Zeit im Bau befindlichen Hochwasserschutzmaßnahme schadlos abgeführt werden“, erläutet Hüsemann. Falls die Witterungsverhältnisse es zulassen soll die Maßnahme zum Jahresende fertig gestellt sein.

Ab August 2013 wird in Ergänzung der Lipperenaturierung auch die Beke im Mündungsbereich auf einer Länge von 350 m umgestaltet. Die vorhandenen Rasengittersteine werden entnommen, das Gerinne aufgeweitet und Flutmulden angelegt.

„Die Auenrenaturierung ist genehmigungsrechtlich eine zwingende Voraussetzung für die geplante Hochwasserschutzmaßnahme in Paderborn-Marienloh, weil sie Abflussverschärfungen in der Lippe verhindert“, ergänzt Hüsemann. Die Kosten für die Maßnahmen an Lippe und Beke liegen bei ca. 800.000 Euro.

Die Gesamtkosten für den Umbau der Talleseen zu einem Hochwasserspeicher belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Beide Projekte werden zu 80% vom Land NRW gefördert.

Das Projekt "Umbau der Talleseen zu einem Hochwasserrückhaltebecken" ist eine Gemeinschaftsmaßnahme des WOL und der Stadt Paderborn.

 

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