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Pressemeldung vom 27.04.2011

Auf dem Weg zum Traumberuf – Gesamtschule Elsen, Agentur für Arbeit und Kreis Paderborn ebnen Schülern mit JobCoaching den Weg in die Zukunft

Kreis Paderborn (krpb). Sarah und Nico sind bereits auf der Zielgeraden. Denn was die Gesamtschüler aus Elsen nach ihrem Schulabschluss machen möchten, wissen sie jetzt ganz genau. Bei einem Augenoptiker wird die Zehntklässlerin ihren ersten Schritt in die berufliche Zukunft wagen, ihr Klassenkamerad möchte künftig gern als Stahl- und Betonbauer sein Geld verdienen. Bei ihrer Entscheidung geholfen hat den Jugendlichen das so genannte "JobCoaching"-Projekt. Ein Projekt zur Berufsfindung und -orientierung an der Gesamtschule Elsen.

Was möchte ich später machen? Wo liegen denn eigentlich meine Stärken? Und wie kann ich mich verbessern? Die Acht- bis Zehntklässler an der Gesamtschule Elsen blicken erwartungsvoll, teils fragend und gespannt in ihre Zukunft.

Bei ihrer Entscheidungsfindung können sie sich jedoch tatkräftiger Unterstützung sicher sein. Mit dem Ziel, allen Schülerinnen und Schülern, die nach der 10. Klasse die Schule verlassen, einen passenden Anschluss auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen, bieten die Gesamtschule Elsen, die Agentur für Arbeit und der Kreis Paderborn pro Jahrgangsstufe 8 rund 25 jungen Menschen im Rahmen des „JobCoaching“-Programms Kompetenzchecks, Praktika oder Kommunikations- und Bewerbungstrainings an.

Schriftlich besiegelten Schulleiterin Annegret Greipel-Bickel, der Leiter der Agentur für Arbeit, Rüdiger Matisz und Landrat Manfred Müller nun ihre künftige Zusammenarbeit.

Auf Empfehlung des verantwortlichen Schulsozialarbeiters Hendrik Stoya, der das Programm in dieser Form und Intensität entwickelt hat, und der zuständigen Klassenlehrer, nehmen bereits seit dem Jahr 2008 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule, die Hilfe und Unterstützung suchen, am JobCoaching-Projekt teil. Zwei Jahre lang, ab der 9. Klasse, werden die teilnehmenden Jugendlichen in ihrer Berufsorientierung begleitet und betreut. Um sicher gehen zu können, dass sie im Berufsleben Fuß gefasst haben, sucht er auch nach dem Schulabschluss noch einmal den Kontakt.

Kompetenzchecks, berufsspezifische Projekttage und eine Sommerakademie dienen während der Berufsorientierungsphase dazu, eigene Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln, um schon zu Beginn der 10. Klasse ein Berufs- oder Anschlussziel benennen zu können. Auch Bewerbungs-, Selbstbehauptungs- oder Benimm-Trainings stehen neben Praktika und Berufsberatung außerhalb der regulären Schulzeit auf dem Programm.

„Unser Ziel ist es, möglichst alle Schüler in den Beruf weiterreichen zu können“, betont Landrat Manfred Müller. Gerade deshalb mache die Verantwortung für die Schülerinnen und Schüler nicht an der Schultüre Halt. "Die Schule übernimmt Verantwortung nicht nur für den Abschluss, sondern auch für den Anschluss", so Müller. Aufgabe sei es, die Schülerinnen und Schüler fit zu machen, damit sie "im Beruf ihren Mann und ihre Frau stehen" können. „Es ist mutig und etwas besonderes, seine Fähigkeiten und Kompetenzen überprüfen zu lassen. Aber ihr könnt mit Selbstbewusstsein nach vorn schauen. Die Aussichten sind gut“, macht der Behördenchef den Jugendlichen Mut und wünscht „viel Erfolg“ auf ihrem Weg zum Traumberuf.

Mit Blick auf die persönlichen Kompetenzen der jungen Menschen ist auch der Leiter der Agentur für Arbeit, Rüdiger Matisz, vom künftigen beruflichen Erfolg der Schülerinnen und Schüler überzeugt. Verbesserte Rahmenbedingungen seien bereits gegeben. „Die Trendwende ist geschafft“, so Matisz. Aktuelle Zahlen belegen, dass im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich mehr Ausbildungsstellen vorhanden sind. „Diese Rahmenbedingungen geben Hoffnung für die Zukunft“, findet der Behördenleiter. Gern nutzte er auch die Gelegenheit, um einen Aufruf an die Unternehmen zu starten. „Gehen Sie an die Schulen heran. Schauen Sie dort, bilden Sie Kooperationen, um junge Talente passgenau für die Zukunft zu sichern“, so Matisz. „Wir brauchen ein tragfähiges Netzwerk und genau das haben wir hier“.

Doch nutzt die Gesamtschule Elsen das umfassende JobCoaching nicht nur zur Berufsfindung sondern auch als Motivationsspritze für Schüler. Erfolgreich gewirkt hat dies bei Sebastian. Rund zwei Jahre ist der Schüler beim JobCoaching dabei. Mit schlechten Noten startet er in die Berufsorientierung. Heute sagt er von sich selbst, „selbstständiges Arbeiten gelernt“ zu haben. Ein schulischer Erfolg sei an seinen Noten deutlich sichtbar. Der Abschluss ist in greifbare Nähe gerückt.

Auch Jacqueline hebt den Daumen für das Projekt. „Das offene Reden“ fällt der Neuntklässlerin nach dem Training „viel leichter“.

Wie erfolgreich sein Projekt ist, weiß Schulsozialarbeiter Hendrik Stoya. „Alle, die bisher am JobCoaching teilgenommen haben, haben einen Abschluss bekommen", freut sich der Experte, der das Projekt in dieser Form gestaltet hat. Ein Engagement, das besonders auch Schulleiterin Annegret Greipel-Bickel sehr zu schätzen weiß. „Viel Zeit“ habe Stoya in die berufliche Orientierung seiner Schützlinge investiert - mit vorbildlichem Erfolg. Stoya erhielt auch viel Lob vom Landrat für seinen "hocheffizienten" Einsatz durch die Einbeziehung vieler Akteure an der Schule.

Finanziell unterstützt wird das Projekt durch das Bildungbüro des Kreises Paderborn und die Agentur für Arbeit.

 

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