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Pressemeldung vom 01.06.2012

U 3 - Betreuung: Kreis Paderborn wird NRW Ausbauquote von 32 Prozent deutlich übertreffen

25 Einrichtungen im Kreisgebiet warten auf grünes Licht

Kreis Paderborn (krpb.) Der Countdown läuft: Ab August 2013 haben alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr einen Anspruch auf Betreuung, entweder in einer Kindertageseinrichtung oder bei einer Tagesmutter. „Mit unserer geplanten Ausbauquote von 37 % bis August 2013 schaffen wir mehr als die vom Land NRW angestrebte Quote von 32 %“, erklärt Landrat Manfred Müller. Optimistisch stimmt den Landrat die Tatsache, dass die bereits jetzt tatsächlich erzielte Versorgungsquote mit 31 % deutlich über dem Landesschnitt von 26 % liegt.

„Wir haben diese Quote seit 2008 sukzessive erhöht, zuletzt im März per Beschluss des Jugendhilfeausschusses auf 37 % für das Kindergartenjahr 2013 / 2014“, erläutert Müller. Doch auch im Kreis Paderborn warten noch 25 Einrichtungen in den Ortsteilen von Bad Lippspringe, Bad Wünnenberg, Borchen, Delbrück, Hövelhof und Salzkotten auf grünes Licht und letztlich Geld für den Ausbau. Die Anträge sind gestellt, 4,1 Millionen an Bundes- und Landesmitteln werden hierfür erwartet. Die anteiligen Kreismittel in Höhe von 10 % des gesamten Investitionsvolumens „stehen im Haushalt bereit“, so Müller.
Kreisjugendamtsleiter Hermann Hutsch
Derzeit werden 5.565 Kinder in den insgesamt 94 Kindertageseinrichtungen des Kreises Paderborn (ohne Stadt Paderborn) betreut. 1066 davon sind jünger als 3 Jahre. Rechnet man jene 193 Kinder dazu, die bei einer Tagesmutter untergebracht sind, ergibt das derzeit eine Versorgungsquote bei unter Dreijährigen (U 3) von 31 Prozent. „Da sind wir schon sehr gut aufgestellt“, betont Kreisjugendamtsleiter Hermann Hutsch. Die angestrebten 37 „sind zwar eine ziemliche Hausnummer, basieren aber auf der tatsächlichen Nachfrage“, erläutert Hutsch. Zwei mal jährlich fragt das Kreisjugendamt in den Einrichtungen ab, wie viele Eltern tatsächlich ihre Kinder angemeldet haben. Diese Ist-Zahlen fließen dann in den Kindergartenbedarfsplan ein, der jährlich fortgeschrieben wird. „Daher auch die angestrebten 37 Prozent“, so Hutsch. Und: Die über 3jährigen finden alle einen Platz im Kindergarten.

Der Trend im Kreisgebiet geht eindeutig in Richtung Kita: Seit Inkrafttreten des Kinderbildungsgesetzes in 2008 bevorzugen immer mehr Eltern einen Kindergartenplatz bereits für die Kleinsten. Besonders groß war die Nachfrage in Bad Wünnenberg, Delbrück und Salzkotten. In diesen drei Kommunen liegt der Anteil der einjährigen Kinder zwischen 16 und 19 %. Tendenz steigend. Wenn noch weitere Gelder zur Verfügung stehen, sollte man diese in den weiteren Ausbau investieren, meint Müller. Mit der geplanten Absicht, Betreuungsgelder an jene Eltern zu zahlen, die ihr Kind nicht in einen Kindergarten schicken, werde der falsche Impuls gesetzt. Vor allem Kinder aus bildungsfernen Schichten könnten in Kindergärten gezielt gefördert werden.

Mit dem Ausbau allein ist es jedoch nicht getan. Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren ist naturgemäß kostenintensiver. Allein der Kreisanteil für die laufenden Betriebskosten der Kindertageseinrichtungen stieg gegenüber dem Vorjahr noch einmal von 14,3 auf 15,4 Millionen Euro an. Zu kurz kommt dem Landrat in der ganzen Diskussion auch der Qualitätsaspekt. Das Kinderbildungsgesetz beinhaltet ja auch einen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Die Erzieherinnen in den Einrichtungen „machen einen tollen Job und dürfen nicht noch mehr überfrachtet werden“, meint Müller. Deshalb müsse auch der Personalschlüssel angepasst werden. „Ich gehe mal davon aus, dass das Land auch das alles auf dem Block hat“, so der Landrat abschließend.

Foto rechts: Kreisjugendamtsleiter Hermann Hutsch

 

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