Kreis Paderborn (krpb). Die kürzlich aufgefundenen Abhörprotokolle von deutschen Kriegsgefangenen in alliierter Haft liefern neue und authentische Innenansichten der deutschen Wehrmacht. Wohl nie wieder sprachen Wehrmachtssoldaten so offen über Hitler, Kriegsverbrechen und Fronterlebnisse. Dr. Felix Römer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz liefert in seinem Vortrag am kommenden Donnerstag, 19. Januar um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg ungeschminkte O-Töne von Kriegsgefangenen und authentische Innenansichten der deutschen Wehrmacht, wie man sie so noch nicht kannte.
Das aus Tausenden von Seiten bestehende Material stammt aus dem amerikanischen Geheimlager Fort Hunt vor den Toren Washingtons. Dort internierte das US-Militär zwischen 1942 und 1945 mehr als dreitausend deutsche Kriegsgefangene. Die Inhaftierten wurden nicht nur vernommen sondern über versteckt angebrachte Mikrophone in ihren Zellen abgehört. Worüber unter Zensur stehende Feldpostbriefe, Tagebücher und Nachkriegsmemoiren nur selten berichten, lässt sich den heimlich abgehörten Gesprächen von deutschen Kriegsgefangenen entnehmen. Hitler und Holocaust, Kriegsverbrechen und Kampferlebnisse, kaum ein Thema blieb ausgespart. Die Besucher dürfen gespannt sein auf völlig neue Erkenntnisse. Die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ ist am 19. Januar bis zum Vortragsbeginn um 19.00 Uhr geöffnet.
Infos im Internet: www.wewelsburg.de
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