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Pressemeldung vom 28.12.2011

Hochwasserschutz für Marienloh und Schloß Neuhaus verbessert - Lippedurchstich geschafft, Umbau der Talleseen als Hochwasserrückhaltebecken bis 2013 abgeschlossen

Kreis Paderborn (krpb). Der Hochwasserschutz für die Bereiche Marienloh und Schloß Neuhaus wird verbessert. Ziel des in vier Teilprojekte untergliederten Umgestaltungskonzeptes ist es, für eine so genannte Jahrhundertflut gewappnet zu sein. Geschätzte 40 Millionen Euro Schaden würde ein solches Hochwasser ohne Schutz im Bereich Schloß Neuhaus anrichten. „Eine solche Katastrophe mit einer menschlichen Tragödie unermesslichen Ausmaßes müssen wir unbedingt verhindern“, sagt Landrat Manfred Müller, zugleich Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Obere Lippe (WOL). Daran wird in diesen Monaten gearbeitet. Ein weiterer Baustein konnte noch vor Weihnachten abgeschlossen werden: Im Beisein von Vertretung n der Bezirksregierung Detmold, der Stadt Paderborn, des WOL und des Planungsbüros NZO wurde der in den letzten Monaten ausgeschachtete naturnahe Lippeabschnitt an den Lippelauf angeschlossen.

Die Lippe hat nördlich und südlich des Diebesweges auf einer Länge von 1.400 Metern wieder ein naturnah gewundenes Gerinne bekommen. Dazu wurde der Oberboden auf breiter Fläche abgeschoben und in dem anstehenden Kies- und Sandboden ein neues, unterschiedlich breites Flussbett angelegt. Der Fluss und die Aue entwickeln sich nun naturnah, im Wechselspiel der verschiedenen Wassermengen.

„Langjährige Planungen sind erforderlich, um eine vorbildliche Umsetzung der Maßnahme zu gewährleisten. Die Arbeiten schreiten gut voran“, betont Wilhelm Hüsemann, Geschäftsführer des Wasserverbandes Obere Lippe.

Auch die Arbeiten an dem ersten Bauabschnitt zur Nutzung der Talleseen als Hochwasserrückhaltebecken werden bis zum Jahresende fast abgeschlossen sein. Der entlang der nordöstlichen Seite des Diebesweges errichtete ca. 200 m lange überströmbare Damm wird noch mit Oberboden angedeckt. Ab einem 20 jahrlichen Hochwasser (> 25 m³/s) wird der Damm überströmt und das Wasser unter der vorhandenen Flutbrücke des Diebesweges hindurch in Richtung Talleseen geleitet. Um die Hochwasserabflüsse in die Talleseen abzuleiten ist der Neubau eines großen Durchlassbauwerkes in der B1 und der Bau von zwei Dämmen an den Talleseen erforderlich. Diese Arbeiten werden 2012 begonnen.Hochwasserschutz

2013 nach Abschluss der Arbeiten werden dann im Falle eines 100 jährlichen Hochwassers (42 m³/s) ca. 17 m³/s in die Seen abgeleitet und ca. 500.000 m³ zurückgehalten. Die in der Lippe verbleibenden 25 m³/s können dank der bereits fertiggestellten Baumaßnahmen an der Lippe in Schloß Neuhaus schadlos abgeführt werden.

Die Kosten für die nun fertig gestellte Maßnahme an der Lippe und die für 2012 vorgesehenen Baumaßnahmen an der Beke liegen bei etwa 850.000 Euro, die Gesamtkosten für den Umbau der Talleseen zu einem Hochwasserspeicher bei rund 2,5 Millionen Euro. Beide Projekte werden zu 80% vom Land NRW gefördert.

Das Projekt „Umbau der Talleseen zu einem Hochwasserrückhaltebecken“ ist eine Gemeinschaftsmaßnahme des WOL und der Stadt Paderborn.

Ansprechperson: Wilhelm Hüsemann (WOL),  02951/93390-0.

Bildunterzeile (Bild rechts):

Bagger im Einsatz, Durchbruch geschafft: Umbau der Talleseen als Hochwasserrückhaltebecken schreitet voran

 

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33102 Paderborn

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