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Pressemeldung vom 11.04.2012

Miteinander statt gegeneinder: Kampagne zur Verbesserung der Radfahrsicherheit im Kreis Paderborn gestartet

Kreis Paderborn (krpb). Immer mehr Menschen fahren Rad. Das ist gut für die Gesundheit und für den Klimaschutz. Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille: Die Zahl der Radverkehrsunfälle steigt landesweit. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde Paderborn verunglückten in 2011 allein im Kreis Paderborn 21,2 Prozent mehr Radfahrer im Vergleich zum Vorjahr. „Das sind deutlich zu viele“, sagt Landrat Manfred Müller, zugleich Chef der Kreispolizeibehörde. Der Kreis Paderborn hat deshalb federführend für die im Netzwerk „Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Detmold“ vertretenen Partner ein Kampagnenkonzept zur Verbesserung der Radfahrsicherheit erarbeiten lassen. Vorgestellt wurde das Konzept in einer Auftaktveranstaltung in der Universität Paderborn im Beisein von Vertretung n aus Verwaltung und Politik der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, der angrenzenden Nachbarkreise sowie weiterer wichtiger lokaler Akteure. „Ziel der Offensive ist es, die Verkehrssicherheit in den Fokus zu rücken und Bewusstsein zu schaffen, dass Auto- und Radfahrer keine Konkurrenten sondern gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind“, erläutert Müller. „Miteinander statt gegeneinander“, lautet deshalb auch eine der Kernbotschaften der Kampagne. Für die Radfahrer gilt: „Nutze Dein Fahrrad. Aber sicher“. Der Kreis Paderborn und die Stadt Paderborn werden in 2012 mit ausgewählten Aktionen die Kampagne als Pilotprojekt beginnen.

Die wichtigsten Verkehrsregeln seien den Radfahrern bekannt, berichtete Dankmar Alrutz von der Planungsgemeinschaft Verkehr PGV-Alrutz. Stattdessen bestehe sogar ein ausgeprägtes deutliches Bewusstsein für Regelübertritte. Viele Geisterfahrer seien ganz bewusst auf der falschen Fahrbahn unterwegs. Bewusst sei ihnen jedoch nicht, wie gefährlich das ist. Mit rund 35 Prozent ist das „Radeln in falscher Fahrtrichtung“ Hauptunfallursache Nr. 1. An zweiter Stelle, mit 18 Prozent, rangieren die Alkoholfahrten auf dem Rad. Mal abgesehen davon, dass alkoholisierte Radfahrer vor allem eine Gefahr für sich selbst darstellen, drohen ihnen auch ab 0,3 Promille andere ernsthafte Konsequenzen, bis hin zum Entzug der Fahrerlaubnis.

Radweg oder Fahrbahn? Fahrräder sind Fahrzeuge und gehören demzufolge auf die Fahrbahn. Die Benutzungspflicht von Radwegen gilt bei Kennzeichnung mit einem entsprechendem Schild: blau mit weißem Fahrradsymbol. Radwege ohne Kennzeichnung dürfen, müssen aber nicht benutzt werden. Für Autofahrer heißt das, Radfahrer als vollwertigen Verkehrsteilnehmer zu akzeptieren und zu respektieren. „Wichtig ist das gegenseitige Verständnis“, sagt die technische Beigeordnete der Stadt Paderborn, Claudia Warnecke.

Juliane Krause vom Büro Plan & Rat in Braunschweig hat gemeinsam mit der Agentur Rodenbröker & Partner aus Bad Lippspringe die Kampagne erarbeitet. Man wolle alle mit ins Boot holen, pfiffige Ideen mit Leben füllen. „Verkehrsregeln einzuhalten ist keine Spaßbremse“, sagt Krause. So sollen beispielsweise an Unfallschwerpunkten Scouts im Alter von 22 bis 67 Jahren den Verkehr beobachten, „Geisterräder“ aufgestellt oder Verkehrssicherheitsbarometer installiert werden, die die Unfallzahlen darstellen. Die Kampagne soll vor Ort wirken, also auf der Straße. "Deshalb finden Verkehrsschauen im gesamten Kreisgebiet statt“, kündigt Hans-Joachim Meier von adiepro sport/event an. Die Termine und weitere Informationen im Internet unter www.radfahrsicherheit-paderborn.de.

 

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