Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft und Verwaltung - Nachwuchskräfte der Verwaltung sammelten erste praktische Erfahrungen

Kreis Paderborn (krpb). Raus aus der Schule, rein in die Praxis hieß es nun wieder für 24 Studentinnen und Studenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV NRW) Bielefeld. Bereits zum sechsten Mal lud die Servicestelle Wirtschaft der Kreisverwaltung Paderborn die jungen Nachwuchskräfte ins Paderborner Kreishaus ein, um ihnen die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaft vor Ort näher zu bringen. „Ziel dieses Treffens ist es, den Studentinnen und Studenten bereits während ihrer Ausbildung die Bedeutung und Möglichkeiten wirtschaftsnahen Verwaltungshandelns zu verdeutlichen“, erklärt Bernd Brockmeyer von der Servicestelle Wirtschaft.

Bereits vor neun Jahren nahm Professor Dr. Rainer Gebhardt, Fachkoordinator an der FHöV Bielefeld, das Thema „wirtschaftsnahes Verwaltungshandeln“ in den Lehrplan für den gehobenen Verwaltungsdienst auf. Seitdem erhalten Studierende jedes Jahr einen Blick in die Praxis. „Die Verwaltungen befinden sich in einem fortlaufenden Modernisierungsprozess. Nachwuchskräfte sollen rechtzeitig erkennen, dass Unternehmen Schlüsselkunden der Verwaltung sind, die sie unterstützen können und müssen“, betont Gebhardt.

Wie man das bei der Kreisverwaltung Paderborn macht und welches Qualitätsmanagementsystem dazu eingesetzt wird, erklärten jetzt Bernd Brockmeyer von der Servicestelle Wirtschaft und Manfred Vahle, Leiter des Amtes für Bauen und Wohnen. Dabei stellten beide die Bedeutung der Qualität von Verwaltungsleistungen als Standortfaktor heraus.

Bewusst hatte die Fachhochschule aus Bielefeld die Paderborner Kreisverwaltung als Kooperationspartner ausgewählt. Denn der Kreis Paderborn gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gütegemeinschaft „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen e.V.“. Als erste Kommune in OWL und gemeinsam mit fünf weiteren Kommunen aus Deutschland erhielt der Kreis im März 2007 für seine Arbeit das bundesweit anerkannte RAL Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“. Zum wiederholten Male wurde im vergangenen Jahr von unabhängiger, staatlich anerkannter Seite die wirtschaftsfreundliche Haltung der Kreisverwaltung Paderborn bestätigt.

Wo genau die Berührungspunkte der Unternehmen mit den Behörden liegen, erfuhren die Studierenden im Anschluss auch bei einem Besuch des 40.000m² großen Logistikzentrums der Firma heroal - Johann Henkenjohann GmbH & Co.KG in Hövelhof. Christian Günther, in der Firma für das Gebäudemanagement zuständig, berichtete über seine Erfahrungen mit Behörden.

„Diese Erfahrungen und Berichte werden wir jetzt nachfolgend diskutieren und aufbereiten“, erläutert Professor Dr. Rainer Gebhardt. „Und nach der Abschlussprüfung im Sommer können die neuen Verwaltungsmitarbeiter das Erlernte dann am Arbeitsplatz umsetzen“, so der Fachkoordinator abschließend.