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Pressemeldung vom 20.09.2013

Landrat Manfred Müller: „Land darf Paderborn Lippstadt Airport nicht die Flügel stutzen!“ - NRW will Paderborner Regionalflughafen im Landesentwicklungsplan als nicht „landesbedeutsam“ einstufen -

Kreis Paderborn (krpb). Das Land NRW will den Paderborn Lippstadt Airport lediglich als regional bedeutsam einstufen. Laut Entwurf des neuen Landesentwicklungsplanes (LEP) werden lediglich die Flughäfen Düsseldorf, Köln-Bonn und Münster-Osnabrück als landesbedeutsam eingestuft. Unabhängig von den Begriffen sind es die im LEP definierten Konsequenzen, die Landrat Manfred Müller aufregen. Denn dort steht ein Satz, der es in sich hat. Danach „dürfen regionalbedeutsame Flughäfen und sonstige Flughäfen nur bedarfsgerecht und in Abstimmung mit der Entwicklung der landesbedeutsamen Flughäfen gesichert werden“. „Das kann so nicht bleiben“, sagt der Landrat. „Paderborn gehört auch landesplanerisch in die erste Reihe!“, bekräftigt Müller. Das Land müsse sich klar zu Ost-Westfalen-Lippe und seinem Flughafen bekennen und dem Paderborner Airport nicht die "Flügel stutzen". „Was unterscheidet uns von Münster?“, fragt Müller. Münster habe kaum höhere Passagierzahlen und deutlich höhere Verluste.

Überhaupt: Die Zukunftsfähigkeit der Flughäfen müsse für die Einstufung ein entscheidendes Kriterium sein. Denn die Europäische Union werde verlustbringende Verkehrsflughäfen auf die Dauer nicht mehr dulden. Sie werde der Subventionierung enge Grenzen setzen. Seit Jahren schreibe Paderborn schwarze Zahlen, wirtschafte solide. Erst durch massive Subventionspolitik und die damit einhergehende Wettbewerbsverzerrung sei der ehemals kerngesunde heimische Airport in die Verlustzone geraten. Im Vergleich zu anderen Flughäfen seien die Verluste aber relativ gering. Das "operative Geschäft" (ohne die sog. hoheitlichen Kosten wie Feuerwehr, Fluglotsen etc.) sei weiterhin deutlich im Plus.

Komme es dennoch zu dieser Einstufung des Airports, drohe bei zurückgehendem Markt die Pflicht, sich hinter den übrigen Airports einzureihen. Bei sämtlichen Entwicklungsplänen, ob Sanierung oder Ausbau, müsse immer erst das Okay der angeblich großen Drei über das Land einholt werden. „Im Zweifel würden wir hier doch immer hinten rüber fallen“, meint Müller. Generell müsse auch die Frage erlaubt sein, wie sehr das Land seinen östlichen Landesteil OWL überhaupt noch auf dem Schirm habe.

Man muss schon genau hinsehen. Es sind die Zwischentöne, die auf lediglich einer Seite in dem 150 Seiten umfassenden Landesentwicklungsplan im Paderborner Kreishaus die Alarmglocken schrillen lassen. „Um eine nachhaltige und bedarfsgerechte Flughafenversorgung zu gewährleisten, müssen regionale Ausbau-, Umbau oder Konversionsprojekte in eine landesweite/nationale Gesamtkonzeption eingebunden werden“, heißt es da. „Welche Handlungsspielräume bleiben uns denn da noch“, fragt Müller. Erst setze man den Paderbornern den völlig überflüssigen hessischen Flughafen Kassel-Calden vor die Nase. Jetzt drohten der Region auch noch die Handschellen des Landes NRW. Er habe dazu eine Menge Fragen. Beantwortet werden müsse beispielsweise, welche Kriterien das Land herangezogen habe, um eine solche Kategorisierung vorzunehmen und wie es sich die Zukunft der Flughäfen in der zweiten Reihe vorstelle.

Die Sorgen des Flughafens würden in die Stellungnahme einfließen, die jetzt seitens der Verwaltung zu erarbeiten sei. Unabhängig davon werde er jetzt auch die Landtagsabgeordneten und den Regionalrat kontaktieren. „Das werden wir so nicht hinnehmen“, gibt sich der Landrat kämpferisch: "Das Land kann nicht nur ständig in Lippenbekenntnissen den unsinnigen Flughafen in Kassel kritisieren. Jetzt ist auch "Farbe bekennen" zu Gunsten des Airports Paderborn, zu Gunsten des Landesteiles OWL gefragt“, fordert Müller.

 

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