Lippes Grüner Hügel - Die Wagner-Festwochen in Detmold 1935 – 1944 Vortrag mit anschließender Diskussion am 31. Januar im Burgsaal der Wewelsburg

Kreis Paderborn (krpb). Von 1935 bis 1944 wurden in Detmold die als „reichswichtig“ deklarierten Richard-Wagner-Festwochen veranstaltet. Diese Festspiele sind ein Beispiel dafür, wie die Nationalsozialisten ihre kulturpolitischen Vorstellungen mit großem propagandistischen Aufwand auf lokaler Ebene durchzusetzen versuchten.
Die bisher in der Forschung wenig beachteten jährlichen Großereignisse brachten der Stadt in den 1930er Jahren aufgrund ihres künstlerischen Niveaus zeitweise den Beinamen „Vorort zu Bayreuth“ ein.

Agnes Seipel, Andreas Fukerider und Cornelia Kohle, Studierende der Musikwissenschaft am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold, werteten unter Anleitung von Prof. Dr. Rebecca Grotjahn und Dr. Stefanie Rauch erstmals umfängliches Archivmaterial aus. Sie führten Zeitzeugengespräche, um der Organisation dieser als „reichswichtig“ deklarierten Festspiele, ihren treibenden Kräften, ihrer Finanzierung und ihrer Resonanz in der Öffentlichkeit auf die Spur zu kommen.

Unter dem Titel „Lippes Grüner Hügel“ referieren die Studenten am Donnerstag, den 31. Januar 2013 um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg über die Richard-Wagner-Festwochen, die 1935 bis 1944 in Detmold veranstaltet wurden. Dabei stehen die wissenschaftlichen Erkenntnisse ihrer Forschungsarbeit sowie ein spannendes Zeitzeugengespräch im Mittelpunkt des Vortrages.

Mit Blick auf das soeben angebrochene „Wagner-Jahr 2013“ wird der Vortrag eine neue Facette der Verquickung von Musikkultur und Politik im „Dritten Reich“ beleuchten.

Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, im Plenum Fragen an die Referenten zu stellen. Mit einer Diskussionsrunde schließt der Vortragsabend ab.

Die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 ist am Veranstaltungstag von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

Der Eintritt zum Vortrag und in die Ausstellung ist frei.