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Pressemeldung vom 08.01.2013

Kulturamtsleiter Lorenz Salmen nach 46 Jahren im öffentlichen Dienst verabschiedet

Kreis Paderborn (krpb). Souverän und sicher leitete Lorenz Salmen nahezu 12 Jahre das Kulturamt des Kreises Paderborn. Ob Dorfwettbewerb oder Heldensuche, Kreismusikschule oder Kreisfahrbücherei: Viele Projekte und die Kulturkinder des Kreises tragen seine Handschrift. Nach über 46 Jahren im öffentlichen Dienst dankten Landrat, Kreisdirektor und Personalrat dem verdienten Verwaltungsmitarbeiter für sein langjähriges Engagement in Dienste des Kreises Paderborn, das nicht nur im Kulturamt deutliche Spuren hinterlassen habe. „Die kulturelle Geschichte des Kreises Paderborn ist im letzten Jahrzehnt mit Lorenz Salmen verbunden“, sagte Landrat Manfred Müller bei der Verabschiedung im Paderborner Kreishaus.

Lorenz Salmen hat die Verwaltungsarbeit von der Pike auf gelernt. Im April 1966 machte er ein Praktikum beim damaligen Kreis Büren. Das gefiel dem „echten Bürener Jungen“ so gut, dass er blieb. Als besonders einschneidend in Erinnerung geblieben ist ihm das Jahr 1975. Nach der Kommunalen Neugliederung waren die bis dahin selbständigen Kreise Büren und Paderborn zum jetzigen Kreis Paderborn zusammengelegt worden. Für Salmen hieß das, am 2. Januar 75 erstmalig zum Dienst nach Paderborn zu fahren und dort „zaghaft an die Tür des Straßenverkehrsamtes zu klopfen und sich als neuen Kollegen vorzustellen. Das war schon was“, erinnert er sich. Es folgten berufliche Stationen im Straßenverkehrsamt, Ordnungsamt, Haupt und Personalamt und im späteren Amt für Zentralaufgaben, dessen stellvertretende Leitung er im Juni 1987 übernahm. Im Februar 2001 wurde ihm das Kulturamt anvertraut, das er bis Dezember vergangenen Jahres leitete.

Salmen ist nicht ein Mann der lauten Töne. Er zählt zu jenen Menschen, die im Hintergrund unermüdlich die entscheidenden Rädchen drehen, um etwas zu bewegen, die Dinge voranzubringen. Gemeinsam mit seinem Team organisierte er den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ oder kümmerte sich um die Ausschreibung „Helden des Alltags“, mit der jedes Jahr das ehrenamtliche Engagement einzelner Bürger des Kreises Paderborn, stellvertretend für viele, gewürdigt wird. Sein Sachverstand und sein Augenmaß waren gefragt, als es darum ging, den damaligen Fachbereich „Notfall und Logistik“ aufzubauen, den Vorläufer des heutigen Krisenstabes.

„Kultur schafft Verbindungen“, sagt er gerne, und mit Projekten wie „Toni im Liedergarten“ habe man bewusst immer neue Partnerschaften aufgebaut, um die musikalische Ausbildung junger Menschen im Kreisgebiet zu fördern. Auch der Bücherbus lag ihm sehr am Herzen, der seit über 40 Jahren Romane, Krimis, Sachbücher und DVDs in die Gemeinden bringt. Nervös oder aufgeregt erlebte man ihn so gut wie nie, obwohl er immer wieder zahlreiche Termine und Veranstaltungen koordinieren und den Kulturbetrieb trotz knapp bemessener Mittel am Laufen halten musste. Er tat dies „voller Pflichtbewusstsein und mit Herzblut, traf dabei immer den richtigen Ton“, betonten Landrat und Kreisdirektor Heinz Köhler a.D., der nahezu zeitgleichzeitig mit Salmen Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand trat. Man habe stets die Sachlichkeit und Ruhe geschätzt, die er ausgestrahlt habe und die den dicksten Brocken die Schärfe nahm und neuen Ideen eine Richtung bot. Salmen selbst dankte für das „kollegiale Miteinander“ und erzählte, sichtlich bewegt, dass ihm zum Abschied noch einmal so richtig der Marsch geblasen worden sei. Irritieren muss das niemand: Gemeint ist das musikalische Ständchen, das ihm die Kreismusikschullehrer als Zeichen ihrer Anerkennung mit auf den Weg gaben.

 

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