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Pressemeldung vom 08.11.2013

Blick hinter die Kulissen - Werkstattgespräch mit Kurator Klaus Kösters zur Sonderausstellung „Anpassung-Überleben-Widerstand. Künstler im Nationalsozialismus“ am kommenden Sonntag, 10. November um 11 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg

Kreis Paderborn (krpb). Nach der Machtübernahme diffamierte das NS-Regime alle Kunstwerke, deren Ästhetik nicht Hitlers Geschmack entsprach. In der Folge wurden nach 1933 fast alle deutschen Künstler von Bedeutung verfolgt, ausgestoßen oder ins Exil gejagt. Haben die Künstler so gemalt, wie das Regime es verlangte? Gingen sie in den künstlerischen Widerstand oder in die innere Emigration? Die Sonderausstellung „Anpassung – Überleben – Widerstand. Künstler im Nationalsozialismus“ geht diesen Fragen nach und zeigt ausgewählte Werke von „westfälischen“ Künstlern, die entweder in Westfalen geboren wurden oder einen Bezug zu Westfalen haben. Am kommenden Sonntag, den 10. November um 11 Uhr beleuchtet Kurator Klaus Kösters im Burgsaal der Wewelsburg im Rahmen eines rund eineinhalbstündigen Werkstattgesprächs die Hintergründe der Ausstellung.

Kösters wird zunächst seine Konzeption erläutern und Einblicke geben, wie die Auswahl der Künstler zustande gekommen ist. Im Rahmen des Werkstattgesprächs wird er zudem die Entwicklung der Kunstdoktrin skizzieren und aufzeigen, welch enormer Druck auf die Künstler ausgeübt worden ist. Deshalb gibt es auch keine eindeutige Zuordnung in „gute“ und „böse“ Künstler. Also einerseits in Künstler, die sich der Naziherrschaft widersetzten, sei es im aktiven Widerstand oder in passiver, verschlüsselter Kritik, sowie andererseits in Angepasste und Mitläufer, die der Zensur des Systems nichts entgegensetzen, weil sie um ihre Familien und ihre wirtschaftliche Existenz bangten. Ziel der Ausstellung ist es vielmehr, auch die Zwischentöne zu zeigen.

Die Sonderausstellung „Anpassung-Überleben-Widerstand. Künstler im Nationalsozialismus“ im Kreismuseum Wewelsburg ist eine Ausstellung des LWL-Museumsamtes in Kooperation mit den Museen: Stadtmuseum Münster, Lippisches Landesmuseum Detmold, Städtische Galerie Iserlohn, Museen der Stadt Lüdenscheid, Kunstmuseum Wilhelm-Morgner-Haus Soest und dem Kreismuseum Wewelsburg. Die Auswahl der gezeigten Bilder variiert an jedem Ausstellungsort. Nur in der Wewelsburg werden unter anderem Bilder von Jacob Pins gezeigt. Pins verleugnete nie seine deutschen Wurzeln und reichte die Hand zur Versöhnung.

Eintritt einschließlich Historisches Museum des Hochstifts Paderborn: 3 €, ermäßigt 1,50 €, Familienkarte 6 €

Die Sonderausstellung kann bis zum 24. November 2013 während der Öffnungszeiten des Kreismuseums Wewelsburg besucht werden.

Liste der ausgestellten Künstler:

Ernst Bahn (1901-1978) Carl Baumann (1912–1996), Emil Betzler (1892–1974), Carl Busch (1905–1973), Fritz Cremer (1906–1993), Fritz Duda (1904–1991), Friedrich G. Einhoff (1901-1988), Lis Goebel (1884–1970), Jacob Pins (1917–2005), Wilhelm Renfordt (1889–1950),
Ernst Rötteken (1882–1945), Florenz Robert Schabbon (1899–1934), Reinhard Schmidhagen (1915–1945), Karl Schwesig (1898–1955), Walter Steinecke (1888–1975), Paul Thesing (1882–1954), Hans Tombrock (1895–1966), Wilhelm Wessel (1904–1971), Paul Wieghardt (1897–1969)


Öffnungszeiten des Kreismuseums Wewelsburg


dienstags – freitags 10 – 17 Uhr
samstags, sonntags, feiertags von 10 – 18 Uhr
montags geschlossen



Mehr Infos unter www.wewelsburg.de

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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