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Pressemeldung vom 04.01.2013

Mit Glück ins neue Jahr: Bezirksschornsteinfegermeister überbringen traditionelle Neujahrsgrüße in Lichtenau

Kreis Paderborn (krpb). Hufeisen, Kleeblätter oder rosafarbene Marzipanglücksschweinchen stehen als Glücksbringer zum Jahreswechsel hoch im Kurs. Alle Jahre wieder gibt es im Kreis Paderborn das Glück aus dazu berufener Hand: In Lichtenau trafen sich die Bezirksschornsteinfegermeister, um Landrat Manfred Müller und Lichtenaus Bürgermeister Dieter Merschjohann, stellvertretend für die Menschen im Paderborner Land, die guten Wünsche für das neue Jahr zu überbringen. Schauplatz der diesjährigen „Übergabe“ war das Technologiezentrum in Lichtenau.


Der Weltuntergang hat nicht stattgefunden. Für die Glücksbringer vom Dienst ist dieser Jahreswechsel noch aus einem anderen Grund ein ganz besonderer: Zum 1. Januar 2013 fiel das Schornsteinfeger-Monopol. Die in der EU vorgeschriebene Dienstleistungsfreiheit soll nun auch im Schornsteinfegerwesen greifen und für mehr Wettbewerb auf dem Dach sorgen. Bisher durften ausschließlich Bezirksschornsteinfegermeister in ihren jeweiligen Kehrbezirken arbeiten. Ab sofort können Hauseigentümer die Reinigung von Schornsteinen und die Überprüfungen und Abgasmessungen an Heizungsanlagen auch von Betrieben ihrer Wahl durchführen lassen, sofern diese über die notwendige Qualifikation verfügen und für diese Art von Arbeiten zugelassen sind.


Landrat Manfred Müller sieht den Aufgabenzuwachs im traditionellen Handwerksberuf. Schornsteinfeger seien nach wie vor für den Brand- und Umweltschutz zuständig. Zunehmend wichtiger werde aber auch ihre Funktion als Energieberater. „Sie kennen ihre Häuser seit Jahren und leisten das alles neutral und aus einem Guss. Qualität und Erfahrung werden sich durchsetzen“, zeigte sich Müller mit Blick auf die Marktöffnung überzeugt. „Vieles wird sicher so bleiben wie es ist“, ist sich auch Lichtenaus Bürgermeister Dieter Merschjohann sicher.
Die bisherigen Bezirksschornsteinfegermeister werden nun als bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger bezeichnet und behalten wesentliche Pflichten. Dazu zählen die Abnahme neue gebauter oder geänderter Anlagen, die zweimal in sieben Jahren durchzuführende Feuerstättenschau, also die Begutachtung einer Heizungsanlage, sowie der Erlass des so genannten Feuerstättenbescheides. Darin steht, welche Anlagen über welche Zeiträume hinweg gereinigt, überprüft, und gemessen werden müssen. „Diese Termine müssen Hausbesitzer künftig eigenverantwortlich im Blick haben und vereinbaren, wenn sie sich für einen anderen Anbieter entscheiden“, erläutert Andreas Reiser, Vorsitzender der Kreisvereinigung Paderborn der Schornsteinfeger-Innung. „Wer diese Fristen versäumt und seinen Überprüfungspflichten nicht nachkommt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit empfindlichen Geldbußen rechnen“, betont Ordnungsamtsleiter Herbert Temborius. Denn all das diene dem vorbeugenden Brandschutz und der Sicherheit und könne Menschen und Gebäude retten.


Um Menschenleben geht es auch bei der geplanten Rauchmelderpflicht, die voraussichtlich am 1. April dieses Jahres in Kraft tritt. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren mindestens ein Rauchmelder einzubauen ist. Bei Neubauten greift die Pflicht nach Inkrafttreten des Gesetzes sofort, für bereits vorhandene Bauten wird voraussichtlich eine Übergangsfrist bis 2016 eingeräumt werden.
Allein im vergangenen Jahr konnten bei Bränden in Paderborn in mindestens zwei Fällen Menschen gerettet werden, die durch eingebaute Rauchmelder alarmiert worden waren. „An dieser Stelle können wir entschieden etwas tun, um Menschen schwere Schicksalsschläge zu ersparen. Ein Menschenleben lässt sich nicht ersetzen“, bekräftigt Landrat Manfred Müller. Der Landrat hatte sich in der Vergangenheit wiederholt für die Einführung einer solchen Rauchmelderpflicht eingesetzt.


„Schornsteinfeger können beim Einbau solcher Anlagen helfen. Der vorbeugende Brandschutz gehört zu unseren Kernkompetenzen“, sagt Reiser, der insgesamt selbstbewusst ins neue Jahr blickt. „Handwerkskönnen, Verlässlichkeit und der vertrauensvolle Kontakt zum Kunden waren und werden immer die wichtigsten Eckpfeiler unseres Berufes sein“, zeigt sich Reiser überzeugt. Er gehe davon aus, dass die Menschen im Paderborner Land auch künftig ihre Türen für sie öffnen werden. „Weil wir nicht nur Dienstleistungen erbringen sondern auch weiter als bekannte schwarze Schutzengel im Dienst unterwegs sein werden, lächelt Reiser.

 

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