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Pressemeldung vom 11.10.2013

Stromausfall in Bad Wünnenberg und Lichtenau - gleich bei KATWARN anmelden

Stromausfall in Bad Wünnenberg und Lichtenau: Krisenstab des Kreises zieht erste Bilanz
- gleich bei KATWARN anmelden

Kreis Paderborn (krpb). 10. Oktober 10:29 Uhr, größerer PKW-Brand. Aus dieser völlig unscheinbaren und „normalen“ Meldung der Kreisleitstelle mit Sitz in Büren-Ahden entwickelte sich das, was Fachleute eine so genannte aufbauende Lage nennen. Der brennende Wagen erwies sich sehr schnell als ein 200-Tonnen-Kran, dessen Ausleger im Windpark Leiberg (Stadt Bad Wünnenberg) in eine Hochspannungsleitung geraten war. Dem Kranfahrer ist nichts passiert. Jedoch entwickelte sich daraus ein flächendeckender Stromausfall, der zunächst Teile von Bad Wünnenberg und gegen 14 Uhr dann die Flächengemeinde Lichtenau mit 15 Ortsteilen betraf. Der Kreis Paderborn informierte die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten mit KATWARN. KATWARN ermöglicht es den Behörden, den Bürgerinnen und Bürgern in Gefahrensituationen und Katastrophenfällen Warnungen und Verhaltenshinweise direkt aufs Handy zu schicken. Vorausgesetzt, dass sie sich auch angemeldet haben. „Wir können nur einmal mehr alle Bürgerinnen und Bürger bitten, sich bei KATWARN anzumelden“, ist ein Fazit, das Krisenstabsleiter Michael Beninde am Mittag im Kreishaus zog. Am Tischen saßen die Mitglieder des Krisenstabs der Paderborner Kreisverwaltung, die Ordnungsamtsleiter von Bad Wünnenberg und Lichtenau sowie Vertretung der Kreispolizeibehörde Paderborn.

Um 11:34 war das erste Mal KATWARN für die betroffenen Ortsteile ausgelöst worden. Um 14:35 Uhr informierte der Kreis über KATWARN, dass die Feuerwehrhäuser für Hilfesuchende besetzt sind. Wenn Radio und Telefon nicht funktionieren, müsse auch das Prinzip Nachbarschaftshilfe greifen. „In ähnlich gelagerten Fällen bitte immer auch an ältere und kranke Menschen denken, die vielleicht sogar direkt nebenan oder im Ort wohnen und Hilfe brauchen könnten“, sagt Beninde. In ländlich strukturierten Bereichen sei auch immer Verlass auf die örtlichen Feuerwehren. Sämtliche Feuerwehrgerätehäuser waren im Zeitraum des Stromausfalls besetzt und dienen generell in solchen Lagen als Anlaufpunkte, um „Hilfe jeglicher Art für die Betroffenen organisieren zu können“, betont Kreisbrandmeister Elmar Keuter. „Wir werden verstärkt in den kommenden Wochen auch über das richtige Verhalten im Notfall aufklären“, ergänzt Beninde. Denn jenes selbstverständliche Wissen, was die Nachkriegsgeneration gehabt habe, sei ein Stück verloren gegangen. Dazu zähle auch, immer Kerzen, Streichhölzer und Taschenlampen im Haus sowie ein batteriebetriebenes Transistorradio vorrätig zu haben. „Der Lokalsender sollte immer eingestellt sein“, bekräftigt Beninde. a

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat einen Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen herausgegeben. Den Ratgeber finden Sie hier.


Der Kreis Paderborn wird zusammen mit den Pflegeeinrichtungen einen runden Tisch bilden, um zu überlegen, wie gerade Seniorenheime auf solche Situationen sich besser vorbereiten könnten. Denn im Gegensatz zu Krankenhäusern besteht bei diesen Einrichtungen nicht die Pflicht, ein Notstromaggregat vorzuhalten.

Kurz nach Bekanntwerden des Geschehens hatte Krisenstabsleiter Michael Beninde alle wichtigen Ämter, zum Beispiel Ordnungs- und Sozialamt mit der Heimaufsicht, Gesundheitsamt und das Amt für Verbraucherschutz an einen Tisch geholt, um „im Hintergrund alle Vorbereitungen zu treffen, die erforderlich gewesen wären, wenn der Stromausfall bis in den Abend- bzw. in die Nachstunden sich ausgeweitet hätte“, erläutert Beninde. Der Krisenstab des Kreises blieb hochgefahren, bis sich die Lage komplett entspannt hatte und alle Ortsteile wieder mit Strom versorgt waren. Die so genannte örtliche Einsatzlage befand sich in der Kreisleitstelle mit Sitz in Büren-Ahden. Die Leitung hatte Kreisbrandmeister Elmar Keuter.

Als möglicher „Problemfall“ wurden die rund 150 Beatmungspatienten gesehen, die auf elektrobetriebenen Geräte angewiesen sind. Auch der Hausnotruf hätte betroffen sein können. Heimaufsicht und Kreisgesundheitsamt setzten sich mit den Pflegenotdiensten und Krankenkassen in Verbindung. Das Kreisveterinäramt nahm Kontakt mit der Landwirtschaft auf. Denn ein Stromausfall bis weit in die Abendstunden hätte hier für Probleme bei größeren Milchviehbetrieben gesorgt „Es wären genügend Notstromaggregate vorhanden gewesen“, betont Beninde. Die Kreispolizeibehörde zeigte verstärke Präsenz in den Ortsteilen und stand als Ansprechperson zur Verfügung. Aatalklinik und die Aabachtalsperre verfügten über genügend Kapazitäten. Besondere Vorkommnisse gab es nicht. Per KATWARN wurde in Bad Wünnenberg um 18:03 Uhr, in Lichtenau um 18.04 Uhr, Entwarnung gegeben.

Beninde lobte die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen. „Mein Dank gilt insbesondere auch den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen, die vor Ort professionelle Hilfe geleistet haben“, so Beninde.

KATWARN: So geht`s:

Die kostenlosen Apps stehen für Android-Smartphones und iPhones in den Stores zur Verfügung.
Per SMS erfolgt die Anmeldung über die Servicenummer 0163 – 755 88 42 unter der Angabe des Stichworts KATWARN und Eingabe der Postleitzahl des Wohnorts. Beispiel: Für „33165 Lichtenau“ lautet der Text der SMS: KATWARN 33165.

Ausführliche Infos finden Sie hier.



 

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