Kreis Paderborn(krpb). Erste Frostnächte lassen die kalte Jahreszeit bereits erahnen. Doch egal wie der kommende Winter auch wird: Nach den Erfahrungen in den vergangenen Jahren hat der Kreis Paderborn noch einmal seine Salzvorräte aufgestockt. Insgesamt 1.250 t Salz können auf den beiden Bauhöfen Lichtenau und Klausheide sowie am Stützpunkt Harth eingelagert werden. In Hövelhof wurde zusätzlich eine Lagerhalle angemietet, um weitere 500 t vorhalten zu können.
Vor allem der Winter in 2010 hatte ganz Deutschland mit Schnee und Eis über Wochen im Griff. Bundesweit waren die Salzlager wie leergefegt. „Mit der Aufstockung unserer Salzvorräte auf 1.700 t bereiten wir uns so gut wie möglich vor“, sagt Landrat Manfred Müller. Durch kurzfristig durchgeführte Baumaßnahmen erweiterte der Kreis die Vorräte auf dem Bauhof Lichtenau von 300 t auf 600 t und auf dem Stützpunkt Harth von 200 t auf 300 t Salz. Die angemietete Lagerhalle in unmittelbarer Nähe bietet Platz für weitere 500 t, um auch die Straßen im nördlichen Kreisgebiet von Schnee und Eis zu befreien.
Mit seiner Lagerhaltungspolitik folgt der Kreis der Empfehlung des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW. Diese sieht vor, dass die Kommunen ihre eigene Salzbevorratung anhand der berechenbaren „Mindestlagermenge“ noch einmal um eine „Streusalzreserve“ erhöhen.
Für die insgesamt 320 km Kreisstraßen beträgt die berechnete „Mindestlagermenge“ 1.120 t. Rechnet man die empfohlene Streusalzreserve noch einmal drauf, müssten es 1.550 t sein. „Passt alles“, sagt Baudezernent Martin Hübner. „Im Extremfall reichen die Vorräte aus, um an fünf Tagen die Kreisstraßen und Radwege von Schnee und Eis rund um die Uhr zu befreien, ohne Nachschub zu bekommen“, erklärt Hübner.
Nach einem festgelegten Streuplan räumen 29 Straßenwärter mit 11 Streufahrzeugen in erster Linie die 320 km Kreisstraßen und damit die Hauptverkehrsadern. In zweiter Linie sind dann die Radwege auf einer Länge von rund 120 km dran.
Der Kreis Paderborn verwendet Trockensalz, dem eine Feuchtlösung zugemischt wird. Sie soll die Tauwirkung zusätzlich verstärken. Außerdem haftet Feuchtsalz besser auf der Fahrbahn und wird nicht so stark durch den Wind abgetragen. Durch den Einsatz modernster Aufsatzstreuer kann die Salzmenge entsprechend den Fahrbahnverhältnissen genau eingestellt werden. Pro Quadratmeter werden ca. 15 Gramm Salz gestreut.
Mit dem Winterdienst kommen die Kommunen ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungs- und Verkehrssicherungspflicht nach. Fest steht jedoch auch, dass die Räumfahrzeuge nicht überall gleichzeitig sein können und jeder auch für sich selbst verantwortlich ist. Wenn also Schnee und Eis die Straßen in Rutschbahnen verwandeln, heißt es „Runter vom Gas und die Fahrgeschwindigkeit anpassen“, sagt der Leiter des Kreisstraßenbauamtes, Helmut Sprink. Außerdem sollten Verkehrsteilnehmer darauf achten, dass die Räumfahrzeuge passieren können. Falsch geparkte Fahrzeuge können sich oft als Hindernisse erweisen, die den Winterdienst behindern und wertvolle Zeit kosten. „Bei extremen Straßenzuständen wie Blitzeis ist es im Zweifelsfall vernünftiger, Termine abzusagen und das Auto stehen zu lassen – zu Ihrer Sicherheit und die der anderen“, rät Sprink abschließend.
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