„Sie haben sich um den Kreis Paderborn verdient gemacht“ - 22 Kreistagsmitglieder verabschiedet –

Kreis Paderborn (krpb). Im Großen Sitzungssaal des Paderborner Kreishauses endete in der jüngsten Sitzung des neuen Kreistages ein Stück Lokalgeschichte. Insgesamt 22, zum Teil langjährige Kreistagsmitglieder, wurden verabschiedet. Landrat Manfred Müller sprach ihnen Dank und Anerkennung aus, „Sie haben sich um den Kreis Paderborn verdient gemacht“, betonte Müller.

Dr. Helmut Funke prägte drei Jahrzehnte als Kreistagsmitglied das Lokalgeschehen, 10 Jahre (1999 bis 2009) setzte er Akzente als Vorsitzender des Kulturausschusses. In seine Zeit fiel beispielsweise die Verabschiedung der Richtlinien zur Ehrung von besonderem ehrenamtlichem Engagement. Diese sind die Basis der alljährlich im Rahmen des Neujahrsempfangs geehrten „Helden des Alltags“. Er begleitete die Eröffnung des zweiten Einrichtungsabschnittes des Historischen Museums des Hochstifts Paderborn in 2001. In 2003 fiel der Grundsatzbeschluss zur Neukonzeption der Dokumentation „Wewelsburg 1933 – 1945 – Kult- und Terrorstätte der SS“. Die Stiftung Kloster Dalheim sowie die Gründung des Projekts „Wege durch das Land“ standen ebenfalls auf der Agenda.

Bernhard Troja gestaltete 25 Jahre als Kreistagsmitglied die Lokalpolitik, fast 15 Jahre gehörte er der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe an. Annährend 10 Jahre führte er den Vorsitz des Ausschusses für Natur, Umwelt und Klimaschutz. In diesem Zeitraum standen wichtige Projekte wie beispielsweise der Landschaftsplan Bürener Almetal (2007), der Landschaftsplan Lichtenau (tritt in Kürze in Kraft), das Klimaschutzprogramm des Kreises Paderborn in 2011 sowie die Zusammenführung von drei Biologischen Stationen zur heutigen Biologischen Station Paderborn-Senne auf der Tagesordnung.

Maria Beckmann-Junge gehörte dem Kreistag 20 Jahre an. Nahezu 15 Jahre gestaltete sie als Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses die Rahmenbedingungen für Familien im Kreis maßgeblich mit. Dazu zählen beispielsweise die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren, die Umsetzung des Kinderbildungsgesetzes sowie der U-3-Ausbau. Der Bericht zur Lage der Kinder und Jugendlichen im Kries Paderborn, vorgestellt in 2011, bildete die Grundlage für das Zukunftsprogramm „Jugend und Familie“. Durch die Einladung von hochkarätigen Referenten wurden in den Jugendhilfeausschusssitzungen wiederholt Brennpunktthemen wie Gewalt, Alkohol und Drogen sowie die Stärkung der Erziehungskompetenz und die Förderung von Kindern und Jugendlichen angesprochen.

Friedhelm Hüwel (CDU) gehörte dem Kreistag annährend 20 Jahre an. In den vergangenen fünf Jahren, von 2009 bis 2014, führte er den Vorsitz des Kulturausschusses. Bahnbrechende Projekte wie die Eröffnung der neuen Ausstellung „Ideologie und Terror der SS“ in der Wewelsburg in 2010 und die Eröffnung des neuen Theaters in Paderborn in 2011 fielen in diesem Zeitraum. Die Festveranstaltungen „50 Jahre Kreismusikschule“ und „40 Jahre Kreisfahrbücherei“, die Sicherung der Finanzierung der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford in 2012 für weitere fünf Jahre sowie zuletzt die Anschaffung eines neuen Bücherbusses prägten seine Zeit als Vorsitzender.

Wolfgang Schmitz gehörte dem Kreistag annährend 20 Jahre an. Zehn Jahre war er Landtagsabgeordneter. Einen Namen gemacht hat er sich insbesondere auch als stellvertretender Landrat. 15 Jahre bekleidete er diese Position und nahm in diesem Zeitraum viele Repräsentationstermine wahr.

Verabschiedet wurden zudem: Gerhard Bauer, Carsten Birkelbach, Andrea Sonnenberg (geb. Bürger), Günther Gerhart (20 Jahre), Kathrin Gubitz (10 Jahre), Thomas Hampel, Katja Knies (10 Jahre), Dr. Jan Lackmann (10 Jahre), Marc Lürbke, Werner Niggemeier (10 Jahre), Georg Peter, Sascha Pollmann (10 Jahre), Jörg Schlüter, Martina Schu, Christoph Sonntag, Dirk Tegethof, Karin Wiemers (15 Jahre).

Der neue Kreistag mit insgesamt 60 Mitgliedern hat viele neue Gesichter: Er setzt sich zusammen aus acht Parteien in insgesamt sechs Fraktionen. Den neuen Kreistagsmitgliedern bot Landrat Manfred Müller eine offene und konstruktive Zusammenarbeit an. „Für unsere Region Paderborn, für unsere Heimat, die wir lieben“, sagte Müller wörtlich.

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