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Pressemeldung vom 06.02.2014

Ab Februar: Paderborner Kreisgesundheitsamt übergibt Gelbfieberimpfungen und reisemedizinische Beratungen an sieben für Gelbfieberimpfungen zugelassene Praxen im Kreisgebiet



Kreis Paderborn (krpb). Vor einer Reise ins Ausland empfiehlt das Robert Koch Institut grundsätzliche eine reisemedizinische Beratung. Wer in bestimmte Länder in Afrika oder Südamerika reist, sollte insbesondere auch gegen Gelbfieber geimpft sein. In einigen Ländern ist diese Impfung zudem gesetzlich vorgeschrieben. Mit Ausscheiden des stellvertretenden Gesundheitsamtsleiters, Dr. Ernst-Birger Bolle, übergibt das Paderborner Kreisgesundheitsamt ab sofort diese Aufgaben an die für Gelbfieberimpfungen zugelassene Arztpraxen im Kreisgebiet. „Vor 21 Jahren waren wir die Einzigen, die das anbieten konnten. Mittlerweile haben sieben Arztpraxen die Zulassung dafür bekommen, so dass diese Aufgabe jetzt auch sehr gut von niedergelassenen Ärzten sichergestellt werden kann“, erläutert Dr. Bolle.

Gelbfieber ist eine lebensgefährliche Infektionskrankheit, die durch Mücken übertragen wird. Eine spezielle Therapie gibt es nicht. Die Impfung muss nach den Internationalen Gesundheitsvereinbarungen in staatlich zugelassenen Gelbfieberimpfstellen erfolgen. Nach dem Arzneimittelgesetz darf Gelbfieberimpfstoff außer an Apotheken nur an staatlich zugelassene Gelbfieberimpfstellen abgegeben werden. In Deutschland stehen hierfür spezialisierte niedergelassene Ärzte, Tropeninstitute und teilweise auch Gesundheitsämter zur Verfügung.

Im April 1993 erhielt Dr. Ernst-Birger Bolle die Zulassung für die Durchführung von Gelbfieberimpfungen und reisemedizinische Beratungen am Paderborner Kreisgesundheitsamt vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Das war die erste Gelbfieberimpfstelle im Kreisgebiet. Die nächstgelegene befand sich im Kreis Gütersloh“, erinnert sich Bolle. Seither führte der Amtsarzt pro Jahr zwischen 170 und 200 Gelbfieberimpfungen durch. Ca. 500 Reisewillige ließen sich im Schnitt über notwendige Impfungen beraten. Zuletzt waren die Zahlen bei den Gelbfieberimpfungen rückläufig (111 in 2013). Dr. Bolle tritt Mitte Februar aus Altersgründen in den Ruhestand.

Seinen Namen verbinden die meisten Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet jedoch nicht nur mit den Impfsprechstunden. Sein Name steht auch für den Kampf gegen multiresistente Erreger. Diese vermehren sich weltweit. Die gängigen Medikamente erweisen sich zunehmend als wirkungslos. Patienten und Personal in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten bereitet vor allem der Anstieg von Infektionen mit den multiresistenten Erregern (MRE) große Sorgen. In Ostwestfalen-Lippe hatte sich im Mai 2010 das regionale Netzwerk „mre-owl.net“ gebildet, das wirkungsvolle Strategien zur Vorbeugung entwickelt und umsetzt. Dem regionalen Netzwerk gehören die Gesundheitsämter der sechs Kreise in Ostwestfalen-Lippe, Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn, sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld und die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld an. Dr. Bolle vertrat den Kreis Paderborn.

Folgende Arztpraxen stehen für reisemedizinische Beratungen und Gelbfieberimpfungen zur Verfügung:

Dr. Bandorski, Bad Wünnenberg-Haaren, Tel.: 02957 659
Dr. Gehling, Paderborn, Tel. 05251 16450
Dr. Geitner, Paderborn, Tel.: 05251 49200
Dr. Jensen, Paderborn, Tel. 05251 543013
Dr. Köhler, Paderborn, Tel.: 05251-545040
Dr. Müller, Paderborn, Tel. 05251 64343
Dr. Pfetsch, Salzkotten, Tel. 05258 989900
Dr. Schäfers, Paderborn, Tel. 05251 5401980.

Für Fragen zu Impfungen, die die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, z.B. Masern, Mumps, Röteln, Polio, Windpocken, Diphterie, Tetanus usw., stehen weiterhin die Amtsärzte und Jugendärzte des Paderborner Kreisgesundheitsamtes zur Verfügung, Tel. 05251 308 272 (Petra Stupeler).

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

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Telefax: 05251 308 - 8888
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