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Pressemeldung vom 17.04.2014

Ausstellung „Die Deutschen in St. Petersburg: Kultur, Wissenschaft und Politik im Herzen Russlands“ noch bis zum 24. April im Paderborner Kreishaus

Kreis Paderborn (krpb). „Wir wollen alle Menschen, die Integration für wichtig halten, vereinen, allen Zuwanderern in ihrer neuen Heimat Rückenstärkung geben und unsere Kinder in zwei Kulturen erziehen“. Dieses Ziel setzte sich mit seiner Gründung im Oktober 2003 das Integration-Kulturzentrum e. V. im Kreis Mettmann. Seitdem steht die gesellschaftliche, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Integration von Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion und ihren Familien im Mittelpunkt ihrer Vereinsarbeit. Gemeinsam mit der russischen Nichtregierungsorganisation Deutsch-Russisches Begegnungszentrum an der Petrikirche Sankt Peterburg blickt der Verein nun einmal auf die Deutschen in St. Petersburg, ihre Kultur, Wissenschaft und Politik im Herzen Russlands zurück. Noch bis zum 24. April vermittelt eine mobile Ausstellung im Foyer der Paderborner Kreisverwaltung eine Vorstellung vom Leben und der Arbeit der Petersburger Deutschen vom 18. Jahrhundert bis in unsere Tage.

Interessiert an dieser Geschichte zeigte sich im Rahmen der Ausstellungseröffnung neben zahlreichen Besuchern auch der stellvertretende Landrat Wolfgang Schmitz. „Wir wollen auf den Spuren der Deutschen in St. Petersburg wandern und ein Stück Vergangenheit erleben“, so Schmitz. Dies gelingt zweifelsohne. So erfahren die Besucher im Foyer der Verwaltung welchen Beitrag die Deutschen in der Wissenschaft, Medizin, Forschung oder Bildung im Herzen Russlands leisteten.
Der Großteil der eingewanderten Deutschen wurde zu damaliger Zeit besonders im Bildungsbereich, als Lehrer, Erzieher oder Gouvernanten, eingesetzt. „Einige von ihnen hatten bereits in Deutschland einen Namen und erreichten offizielle Anerkennung. Ihnen wurde von der einen oder anderen staatlichen Lehranstalt sofort eine Stelle angeboten oder sie wurden in reichen Adelsfamilien aufgenommen“, so ist es auf einer Stellwand zu lesen. „Weitere kamen, um private Schulen und Pensionate zu eröffnen, andere wurden notgedrungen Lehrer oder Erzieher, weil sie keine besseren Stellen finden konnten. Deutsche Lehrer waren eine typische Erscheinung für St. Petersburg. Sie waren vom 18. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in allen Lehranstalten präsent. Besonders aktiv waren die Deutschen bei der Gründung neuer Lehranstalten. Im Jahre 1725 wurde an der Akademie der Wissenschaften das erste russische Gymnasium eröffnet“. Die ersten 30 Jahre unterrichteten an dieser Schule ausschließlich deutsche Lehrer in deutscher Sprache.
Seriös wurde zu damaliger Zeit um deutsche Gelehrte geworben. So waren im 18. Jahrhundert 67 der 112 Mitglieder der Akademie der Wissenschaften Deutsche, weitere organisierten und leiteten Expeditionen in entfernte Gebiete des Landes.

Da die Ausstellung „in zwei Sprachen konzipiert“ ist, ist sie sowohl für deutsch- als auch russischsprachige Bürgerinnen und Bürger informativ, ergänzte Lilia Lawruk als Geschäftsführerin des Integration-Kulturzentrum e.V. im Kreis Mettmann. Besonders freut sie sich über „die Wertschätzung, die wir und unser Verein hier in Deutschland erfahren. Großartig!“, so Lawruk abschließend.

Noch bis zum 24. April ist die Ausstellung „Die Deutschen in St. Petersburg: Kultur, Wissenschaft und Politik im Herzen Russlands“ während der Öffnungszeiten der Paderborner Kreisverwaltung zu besichtigen.
Anschließend reist sie weiter durch Deutschland, wird im Juni in der Landeshauptstadt Düsseldorf und danach in der Stadtbücherei Erkrath zu sehen sein.
Im Juni 2014 findet im Landtag die Abschlusskonferenz „Deutsche in und aus Russland: Mittler zwischen den Völkern“ statt. Deutsche und russische Wissenschaftler, Journalisten, Publizisten und Politiker werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion das Thema der Ausstellung aufgreifen, es erweitern und vor dem Hintergrund der gegenwärtigen kulturellen, ökonomischen und politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern behandeln.


Ansprechpersonin:
Geschäftsführerin: Lilia Lawruk
Integration- und Kulturzentrum e.V. im Kreis Mettmann
Tel.: 02104 142677


Öffnungszeiten der Ausstellung „Die Deutschen in St. Petersburg“ im Foyer der Paderborner Kreisverwaltung, Aldegreverstraße 10 – 14:

Montag bis Mittwoch von 8 - 15:30 Uhr
Donnerstag von 8 - 18 Uhr
Freitag von 8 - 12 Uhr

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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