Benefizkonzert im Zeichen der Gelben Schleife: 4000 Euro für verletzte Soldaten

Kreis Paderborn (krpb). Sie sind meist sehr jung, weit weg von ihren Familien und Freunden und riskieren im Einsatz ihr Leben. Soldat zu sein bedeutet, im Auslandseinsatz sowohl körperliche als auch seelische Grenzen immer wieder überschreiten zu müssen. Mit einem Benefizkonzert am 19. Januar in der Pfarrkirche St. Bonifatius in Paderborn setzten Landrat Manfred Müller, die 20th Armoured Brigade Paderborn sowie die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ Augustdorf gemeinsam mit über 600 Konzertbesucherinnen und -besuchern ein Zeichen der Solidarität mit jenen Soldaten, die für ihr Land im Einsatz sind. Der Reservistenzug Weser-Lippe mit seinem Dirigenten und Hauptgefreiten der Reserve, Gregor Hüllmann, gelang es, mit ihrer Musik das Herz vieler Menschen in der Region zu erreichen. Am Ende des Abends kamen 4000 Euro zusammen. Mit dem Geld werden Soldatinnen und Soldaten, die mit einer seelischen Verwundung aus den bisherigen Auslandseinsätzen zurückgekommen sind oder im anstehenden Afghanistan-Einsatz verletzt oder auch traumatisiert werden, unterstützt.

Landrat Manfred Müller, Colonell David Kelly von der 20 th Armoured Brigade Paderborn und Oberst Siegfried Zeyer von der Panzerbrigade 21 überreichten gemeinsam den Scheck im Rathaus in Bad Lippspringe. Je 2000 Euro fließen an die britische Hilfsorganisation „Help for Heroes“ und an den Freundeskreis der Panzerbrigade 21, vertreten durch dessen Vorsitzenden Rainer Graf Praschma. Der Freundeskreis wird das Geld ausschließlich für Verwundete, Gefallene oder von posttraumatischen Belastungsstörungen betroffene Soldaten/innen der Panzerbrigade 21 verwenden.

Das Benefizkonzert in Paderborn stand ganz im Zeichen der „Gelben Schleife“. Das Tragen eines solchen gelben Bandes ist keine politische Botschaft, sondern eine ideell und emotional motivierte Geste. Den Soldaten soll signalisiert werden, dass sie Rückhalt von zu Hause haben, nicht vergessen und ihre verantwortungsvolle Arbeit gesehen wird.

Die gelbe Schleife hat sich als Symbol für die Solidarität und Verbundenheit zu den Soldaten im Einsatzgebiet und ihren Familien etabliert. Die ursprüngliche Idee dazu geht auf einen amerikanischen Brauch zurück: eine Stoffschleife um einen Baum zu binden, um zu zeigen, dass man an einen fernen Freund oder geliebten Angehörigen denkt.