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Pressemeldung vom 14.02.2014

SchulKinoWochen NRW 2014: Der Tiger, der Junge und das Meer – Kreismedienzentrum Paderborn und das UCI Paderborn ermöglichten im Rahmen der SchulKinoWochen NRW 2014 eine Schulstunde der besonderen Art

Kreis Paderborn (krpb). Literatur öffnet das Tor zur Welt. Sie bietet Raum zur Reflexion und Sinnfindung. Und manchmal gelingt es Regisseuren, die Magie des Erzählens auf Leinwand zu bannen. 200 Schülerinnen und Schüler erlebten genau das an einem Vormittag im UCI Paderborn im Rahmen der diesjährigen SchulKinoWochen NRW: Der bengalische Tiger Richard Parker und der 17-jährige Pi Patel stehen im Mittelpunkt des Leinwandgeschehenes „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“. Im Kinosaal lernten die Jugendlichen den etwa gleichaltrigen indischen Jungen Pi kennen, seinen ungebrochenen Überlebenswillen und seinen unerschütterlichen Glauben an eine ordnende Kraft in scheinbar auswegslosen Situationen.

Während für viele Schüler an diesem Morgen Mathe, Deutsch oder Englisch auf dem Stundenplan stand, erlebten die Neunt- und Zehntklässler aus vier Haupt- und Realschulen im Kreis Paderborn eine Schulstunde der ganz besonderen Art. Mit im Publikum war Christoph Czierpka aus Berlin, der Synchronregisseur des Films. Seine Ideen für die Synchronisation des amerikanischen Filmabenteuers flimmern im Kino über die Leinwand. Im UCI Paderborn berichtete er im Anschluss den Schülerinnen und Schülern von seiner Arbeit, beantwortete die Fragen der Jugendlichen.

Im Rahmen der SchulKinoWochen NRW 2014. vom 16. Januar bis 5. Februar wurden auch im Kreis Paderborn Klassenzimmer gegen Kinosaal eingetauscht. Literatur sollte erlebbar gemacht werden. Alle gezeigten Filme haben außerdem einen konkreten Bezug zum aktuellen Lehrplan. So auch „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“: Nicht viel älter als die zuschauenden Schüler ist der indische Junge Pi. Die Familie des 17-jährigen Pi Patel, die bislang im indischen Pondicherry einen Zoo betrieben hat, will samt einer Handvoll Tiere nach Kanada emigrieren. Doch ihr Schiff gerät in ein Unwetter und sinkt. Pi findet als einziger menschlicher Überlebender Zuflucht in einem Rettungsboot. Doch er ist nicht allein, der bengalische Tiger Richard Parker ist mit ihm an Bord.
Für den jungen Mann Pi beginnt ein einzigartiger Kampf ums Überleben: Er muss nicht nur mit der Situation als Schiffbrüchiger zurechtkommen, sondern zugleich auch den angriffslustigen und hungrigen Tiger in Schach halten. Nach Monaten zusammen auf dem Meer entwickelt sich eine Art Partnerschaft, geboren aus der Einsicht, dass nur gemeinsam Überleben gelingt. Nach insgesamt 227 Tagen auf See werden sie an der mexikanischen Küste angetrieben. Tiger Richard Parker verschwindet im naheliegenden Dschungel. Pi wird ins Krankenhaus gebracht, wo er zwei Angestellte des japanischen Verkehrsministeriums mit seiner Geschichte und seinem Glauben an Gott sehr beeindruckt.

„Persönlichkeit und Stimme spielen bei der Synchronisation eines Films sehr wichtige Rollen“, betont Synchronregisseur Christoph Czierpka im Gespräch mit den Jugendlichen. Bei der Synchronisation von „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ sei es besonders wichtig gewesen, durch die richtigen Schauspieler als Synchronsprecher, die Fremdartigkeit und „den Zauber“ im Film zu bewahren. Der indisch-angehauchte Abenteuerfilm ist eine amerikanische Produktion mit teils amerikanischen, teils indischen Schauspielern. „Mein Team hatte nun die Herausforderung, möglichst indische Schauspieler zu finden, die deutsch sprechen und sich gut mit den entsprechenden Film-Situationen identifizieren können“, erklärt Czierpka. So musste beispielsweise der Synchronsprecher des Hauptdarstellers Pi Patel während der Aufnahmen auf einem Balanceball stehen und den Kopf kurz unter Wasser stecken, „um sich optimal in die Situation auf dem Floss auf offenem Meer hineinzuversetzen“, erzählt Czierpka lachend. Nur so könne ein Film bestmöglich synchronisiert werden.

Czierpka hat die Leidenschaft für seinen Beruf bereits im Kindesalter entdeckt. Seine Eltern hatten eine Synchronfirma, so hatte der Berliner schon früh Kontakt zur Synchronisation, „das, was mir heute immer noch großen Spaß bereitet“, freut sich der Synchronregisseur. „So konnte ich mein Hobby schnell zum Beruf machen“. Er hat allein in den letzten zehn Jahren rund 225 Filme synchronisiert. „Django Unchained“ war neben „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ eins seiner neusten Projekte.

„Mit der deutschen Synchronisation des Film-Abenteuers hat der Synchronregisseur nicht nur überzeugt, sondern im anschließenden Gespräch auch dafür gesorgt, dass sich die Jugendlichen nachhaltig an dieses Film-Erlebnis erinnern werden“, freut sich Günther Kröger, Leiter des Kreismedienzentrums Paderborn, der die optimale Filmauswahl und das Filmevent gemeinsam mit dem Projektbüro organisiert hat. Nahezu 2.500 Schülerinnen und Schüler aus den Schulen im Kreis Paderborn konnten im Rahmen der diesjährigen SchulKinoWochen das Klassenzimmer mit dem Kinosaal tauschen.

 

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