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Pressemeldung vom 16.07.2015

Schutz für Natur und Landschaft: Paderborner Kreistag beschließt Aufstellung des Landschaftsplanes Altenbeken

Kreis Paderborn (krpb). Über die Hälfte der Gemeindefläche (55 Prozent) besteht aus Wald. Eingebettet ist Altenbeken in eine der schönsten Mittelgebirgslandschaften Deutschlands, in den Naturpark Teutoburger Wald – Eggegebirge. Die Gemeinde mit den drei Orten Altenbeken, Buke und Schwaney hat eine überregionale touristische Bedeutung. Der Viadukt-Wanderweg ist wiederholt als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet worden und bundesweit bekannt. Ein Landschaftsplan ist das zentrale Planungsinstrument des Naturschutzes und der Landschaftspflege, um das alles als Lebensgrundlage für den Menschen zu erhalten und wiederherzustellen. Der Paderborner Kreistag hat vor der Sommerpause die Aufstellung des Landschaftsplanes „Altenbeken“ beschlossen. Dieser umfasst im Wesentlichen das gesamte Gebiet der Gemeinde. Nicht mit eingeschlossen in die Gebietskulisse sind die bebauten Ortsteile sowie die in den örtlichen Bebauungsplänen dargestellten Flächen. Mit dem Beschluss des Kreistages fiel gleichzeitig der Startschuss für die Planungen in den kommenden Monaten und die anschließende Umsetzung. Beides geschieht auch in enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Ein Förderantrag bei der Bezirksregierung ist bereits gestellt. Sobald die Gelder da sind, bekommt ein Ingenieurbüro den Auftrag, einen ersten Entwurf zu erstellen. Vor den Fachleuten liegt viel Arbeit. Alles muss kartiert und erfasst, vorhandene Pläne zusammengeführt und ausgewertet werden.
Zu den bedeutendsten Waldbereichen der Gemeinde gehört das FFH- und Naturschutzgebiet „Egge-Nord“. Dort befindet sich der größte zusammenhängende Staatswaldbesitz, für den das Land NRW derzeit das Projekt „Naturerbe-Buchenwälder Ostwestfalen-Lippe“ plant. In Altenbeken befinden sich zwei Natura 2000-Gebiete: Die „Egge“ umfasst die großflächigen, überwiegend mit Buchen bestandenen Wälder des westlichen Eggevorlandes zwischen Bad Lippspringe, Altenbeken und den östlichen Neigungen der Egge östlich von Feldrom. Der rund 85 m lange „Stollen am großen Viadukt westlich Altenbeken“ ist ein ehemaliger Luftschutzstollen. Er liegt nahe der Eisenbahnlinie Altenbeken-Paderborn am Fuß einer bis 5 m hohen Steinbruchwand in einem Vorwald.
Der Geltungsbereich des beabsichtigten Landschaftsplanes grenzt unmittelbar an den zuletzt aufgestellten Landschaftsplan Lichtenau an und umfasst die restlichen Flächenanteile des Naturparks „Teutoburger Wald / Eggegebirge“ im Kreis Paderborn, für die bisher noch kein Landschaftsplan existiert.

Im Kreis Paderborn gibt es bislang fünf Landschaftspläne, die bereits rechtskräftig sind: Sennelandschaft (1989 in Kraft getreten), Büren-Wünnenberg (1996), Paderborn – Bad Lippspringe (1999), Bürener Almetal (2007) und zuletzt Lichtenau in 2014.

Hintergrund zum Landschaftsplan:
Mit einem Landschaftsplan werden Planung, Koordinierung und Durchführung von Naturschutzmaßnahmen möglich. Darüber hinaus liefert die Landschaftsplanung wertvolle Informationen für andere Verwaltungsverfahren und Planungen, die Auswirkungen auf Natur und Landschaft haben.

Das Verfahren läuft wie folgt: Zunächst wird ein Vorentwurf erstellt und in Bürgerversammlungen vorgestellt. Bürger und Betroffene können die Pläne einsehen und Anregungen einbringen. Dann werden die Träger der öffentlichen Belange beteiligt. Der Plan wird öffentlich ausgelegt. Einwendungen können von allen Betroffenen geäußert bzw. zu Protokoll gebracht werden. Nach dem Beschluss des Kreistags erfolgt das Anzeigeverfahren bei der Bezirksregierung Detmold. Läuft alles glatt, tritt der Landschaftsplan in Kraft.

Übersicht über den Landschaftsplan „Altenbeken“

 

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