Kreis Paderborn (krpb). Auf Einladung des Kreismuseums Wewelsburg trafen sich erstmals 1992 ehemalige Häftlinge des KZ Niederhagen am Ort ihrer früheren Leiden. Seitdem ist der regelmäßige Kontakt und der Austausch mit der leider immer kleiner werdenden Gruppe der überlebenden Opfer der SS und deren Angehörigen zu einem wichtigen Baustein der Erinnerungsarbeit der Wewelsburger Gedenkstätte geworden. „Oh, Wewelsburg, ich will dich nicht vergessen!“, so lautet der Titel der Sonderausstellung, die vom 29. März bis zum 10. Mai im „Obergruppenführersaal“ im Nordturm der Wewelsburg zu sehen ist. Die Ausstellung schaut auf die bisherigen sieben Besuche der ehemaligen Häftlinge aus Wewelsburg zurück, die immer ein beeindruckendes Erlebnis für alle Beteiligten waren. Der Zutritt erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945. Der Eintritt ist frei.
Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Niederhagen in Wewelsburg findet am 2. April, um 18 Uhr, eine Gedenkfeier für die Opfer der SS-Gewalt in Wewelsburg am Mahnmal auf dem Appellplatz des ehemaligen Konzentrationslagers Ahornstraße statt.
Die Feier wird gestaltet von Schülerinnen und Schülern des Pelizaeus-Gymnasiums Paderborn. Die musikalische Begleitung erfolgt durch die Gruppe „Sonntagsmusik“ und dem MGV Sangeslust Wewelsburg 1969. Hauptredner ist Franz Müntefering, ehemaliger Vorsitzender der SPD, Bundesminister und Vizekanzler. Danach besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit anschließender Vorführung des Films „Leiter in der Löwengrube“ über das Schicksal von Leopold Engleitner, Verfolgter des NS-Regimes, im Kath. Pfarrheim, Alter Hof 12, in Wewelsburg.
Unterschiedliche Formen von Erinnerung an die Verfolgung im Nationalsozialismus und die erlittenen Demütigungen u. a. in KZ-Haft stehen im Mittelpunkt der Vortragsmatinee am Freitag, 3. April, von 10 bis 12.30 Uhr, im Anbau der Dorfhalle in Wewelsburg, Niederhagen 3. Der Eintritt ist frei.
Prof. Dr. Angela Moré referiert aus sozialpsychologischer Sicht über die Folgen von Verfolgung, Bedrohung und Demütigung im Nationalsozialismus sowohl für die ehemaligen Häftlinge selbst als auch für die nachfolgenden Generationen.
Victoria Evers referiert über ihre persönlichen Erfahrungen bei der Spurensuche zu ihrem Großvater, der von den Nationalsozialisten verfolgt wurde – und Auschwitz überlebte.
In der anschließenden Diskussion berichten Angehörige der ehemaligen KZ-Häftlinge aus Deutschland und der Ukraine von ihren Erfahrungen.
Den Flyer zur Sonderausstellung finden Sie hier.
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