Kreis Paderborn (krpb). Für einen Moment riss der Himmel auf. Das Wetter passte, alles andere auch: Landrat Manfred Müller konnte bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel erneut das begehrte Gütesiegel vom TÜV Hessen entgegennehmen. Der Rettungsdienst des Kreises Paderborn mit den zehn Rettungswachen, der integrierten Leitstelle für den Feuerschutz und Rettungsdienst sowie die Aus- und Fortbildung sind bereits zum dritten Mal überprüft und zertifiziert worden.
Wenn der Rettungsdienst nicht funktioniert, kann das Menschenleben kosten. Der Gesetzgeber hat deshalb Qualitätsstandards festgelegt. Der Kreis Paderborn will und macht an dieser Stelle noch mehr: Als erster Kreis in NRW ließ er in 2008 seine Abläufe überprüfen. Alles kommt auf den Prüfstand: Die Ausstattung der Rettungsfahrzeuge, die Desinfektions- und Hygienemaßnahmen, Maßnahmen der Arbeitssicherheit sowie Personaleinsatzpläne. Sämtliche Prozesse und Arbeitsabläufe werden in einer systematischen, geordneten und verständlichen Form dokumentiert und transparent gemacht, um das System optimieren zu können. Auch die neue Normenreihe der DIN EN ISO 9001:2008 ist darauf ausgerichtet, Qualitätsstandards festzulegen und eine fortlaufende Verbesserung des Qualitätsmanagementsystems hinzubekommen. „Die erneute Zertifizierung ist eine Bestätigung der hervorragenden Arbeit, die hier geleistet wird. Damit können die Menschen im Kreis Paderborn weiter auf erstklassige Hilfe vertrauen. Und genau hier machen wir weiter“, erklärte Landrat Manfred Müller.
In seinem Auditbericht hoben die Prüfer des TÜV Hessen besonders hervor, dass der Kreis bereits seit Jahren kontinuierlich sein Qualitätsmanagement im Rettungsdienst weiterentwickle und an die sich ändernden Bedingungen anpasse. Der Auditor überzeugte sich während des Audits durch Interviews und Einsichtnahme und attestierte dem Kreis ein „Sehr gut“. Das Zertifikat gilt nun für weitere drei Jahre.
Ein wichtiger Meilenstein war bereits in 2006 durch Einführung der mobilen Datenerfassung gesetzt worden. Die Idee dahinter: In Krankenhäusern und Leitstellen war der Einsatz von Computern längst Alltag. Warum sollten diese nicht auch am Anfang der Rettungskette, also bereits im Rettungswagen eingesetzt werden. In 2006 waren deshalb leistungsfähige Laptops angeschafft worden, die auch den lästigen Papierkram überflüssig machten. Personalien und Daten der Patienten werden seitdem direkt eingegeben und können noch während der Fahrt dem aufnehmenden Krankenhaus zugeleitet werden. Das handschriftliche Ausfüllen von Notarzt- und Rettungsdienstprotokollen ist damit überflüssig. Auch können therapeutische Maßnahmen durch die Digitalisierung gezielt ausgewertet werden. Nun wird ein „Upgrade“ durchgeführt. Die Notebooks werden durch Tablets ersetzt. Für den Erwerb der erforderlichen Soft- und Hardware haben sich die Kreise Lippe, Gütersloh und Paderborn sowie die Städte Detmold, Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück zu einer Einkaufsgemeinschaft zusammengeschlossen. Der Kreis Paderborn wird dafür 100.000 Euro investieren.
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