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25. November 2016

Alme kann auch bei Paderborn wieder natürlich fließen

Ökologische Verbesserung auf einer Länge von 500 m im Stadtgebiet von Paderborn, Kleingartenanlage Süd

Naturnahes Aussehen der Alme auch im Stadtgebiet von Paderborn: (von links nach rechts) Johannes Schäfers, stellvertretender Betriebsleiter und zuständiger Projektingenieur des WOL, und Landrat Manfred Müller machten sich ein Bild vor Ort. Fotos: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn 
Naturnahes Aussehen der Alme auch im Stadtgebiet von Paderborn: (von links nach rechts) Johannes Schäfers, stellvertretender Betriebsleiter und zuständiger Projektingenieur des WOL, und Landrat Manfred Müller machten sich ein Bild vor Ort. Fotos: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn

Die Alme erhält auch im Stadtgebiet von Paderborn ein naturnahes Aussehen zurück. Statt eines schnurgeraden Verlaufs hat der einzige Karstfluss in NRW auch an dieser Stelle wieder mehr Platz bekommen und kann durch die Auenlandschaft mit den für diesen Fluss charakteristischen Windungen und Buchten fließen. Im Bereich der Kleingartenanlage „Zwischen den Almen“ unterhalb der B1-Brücke Richtung Salzkotten wurde nun ein weiterer rund 500 m langer Abschnitt renaturiert. Im Oktober rückten die Bagger an, um Erdreich auszuheben, das an anderer Stelle wieder angefüllt wurde. Die Planer orientierten sich dabei an den im Gelände noch erkennbaren Rinnen, durch die der Fluss einst führte. Durch die Korrektur des ehemals gestreckten Verlaufs der Alme ist sie an dieser Stelle um 100 m länger geworden. Durch geringe Einschnittstiefen und zusätzliches Absenken der Vorlandbereiche wird ein häufiges Überfluten der Aue gefördert, was auch dem Hochwasserschutz dient. Träger der Maßnahme ist der der Wasserverband Obere Lippe (WOL) in Kooperation mit der Stadt Paderborn.

Als Reaktion auf das verheerende Hochwasser in 1965 waren vielerorts Bäche und Flüsse begradigt worden. „Jetzt heißt es „zurück zur Natur“, um diese Fehler der Vergangenheit wieder zu beheben“, erläutert Landrat Manfred Müller, Verbandsvorsteher des WOL. Die Maßnahme diene auch dazu, die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft umzusetzen. Ziel sei es, alle natürlichen Gewässer in allen Mitgliedsstaaten auf einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Der ökologische Zustand der Alme zwischen Schloß Neuhaus und Büren war in 2013 als mäßig bewertet worden. Im Stadtgebiet von Paderborn, zwischen Schloss-Neuhaus und Barkhausen, wurden insgesamt 11 Bauabschnitte gebildet, die in den kommenden Jahren sukzessive umgesetzt werden sollen.

Der vor Ort zur Profilierung der neuen Verlaufes gewonnene Boden wurde vollständig genutzt, um das alte, gerade und tief eingeschnittene Flussbett aufzufüllen. „Da nur Müll oder Bauschutt abgefahren werden musste, konnten die Kosten mit rund 50.000 € sehr gering gehalten werden“, betont Johannes Schäfers, stellvertretender Betriebsleiter und zuständiger Projektingenieur des WOL.

Bereits im Vorfeld der dreiwöchigen Bauzeit spielte auch das Wetter mit. Die ausbleibenden Regenfälle, die eigentlich nicht gut sind für den Wasserhaushalt der Natur, erwiesen sich hier als vorteilhaft für die Baumaßnahmen. Die Alme war trocken, was die Baggerarbeiten erleichterte. Jene Fische, die sich nach und nach in die noch vorhandenen Tiefen mit Wasser zurückgezogen hatten, konnten dank vieler Helfer ins rettende Nass gesetzt werden.

Noch in diesem Jahr plant der Wasserverband Obere Lippe eine Exkursion an dieser Stelle durchzuführen. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.


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