Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für Jutta Schmidt

„Mit Herz und Leidenschaft für die Region und die Menschen“
Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für Jutta Schmidt

Der Bundespräsident hat Jutta Schmidt aus Büren für ihr jahrzehntelanges Engagement im politischen Bereich das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Landrat Manfred Müller überreichte im Rahmen einer Feierstunde im Bürgersaal der Stadt Büren die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche der Ministerpräsidentin, des Ministers für Inneres und Kommunales sowie der Regierungspräsidentin aus.

Viele Jahre habe Schmidt sich mit Kraft, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen für das Gemeinwohl ihrer Heimat, ihres Ortes sowie das Wohl jedes Einzelnen eingesetzt. Sie engagiere sich mit Herz und Leidenschaft für die Region und für die Menschen. Über 30 Jahre lebe sie bereits in ihrer selbst gewählten Heimat, ständig bestrebt, den Ort und sein Umfeld weiter zu entwickeln. Sie erkämpfe kleine und große Dinge, engagiere sich für ein tolerantes Miteinander, so dass der Einzelne in sich wohlfühlen und eine Heimat dort aufbauen bzw. erhalten könne.

Seit 1988 ist Jutta Schmidt Mitglied in der CDU. Ein Jahr später wurde sie in den Rat der Stadt Büren gewählt, dem sie bis heute ununterbrochen angehört. In dieser Zeit engagierte sie sich in zahlreichen Ausschüssen als Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied. Im Haupt- und Finanzausschuss ist sie durchgehend vertreten. Seit 2001 gehört Schmidt dem Vorstand der CDU-Ortsunion an, seit 2013 ist sie deren Vorsitzende. Seit 1999 ist Schmidt Ortsvorsteherin des Ortsteiles Brenken und engagiert sich für sämtliche Vereine und Institutionen. Sie fördert den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und hilft selbst mit, Veranstaltungen im Dorf zu organisieren. Sie scheue sich nicht, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten mal einzugreifen und zu schlichten. Stets freundlich aber bestimmt sei ihr Auftreten, betonte der Landrat. So manches Mal setze sie sich auch gegen Widerstände durch. Als 2011 bei der Erstellung des Heimatbuches über Brenken der ursprünglich festgesetzte, finanzielle Rahmen bereits ausgeschöpft war, packte sie ohne große Diskussion an. Durch ihre Schreibarbeiten, Korrektur, redaktionellen Tätigkeiten und dank eigener finanzieller Beteiligung konnte das Buch erscheinen. In 2004 setzte Schmidt die Idee um, einen jährlichen Dorfkalender mit anschaulichen Darstellungen historischer sowie aktueller Fotos herauszubringen. Anschließend half sie noch persönlich, u.a. bei örtlichen Musikveranstaltungen, beim Verkauf dieser Kalender.

Von 2010 bis 2012 war sie als Pressesprecherin Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des CDU–Kreisverbandes Paderborn. 2014 übernahm sie die Funktion der Schriftführerin im CDU-Stadtverband Büren. Als Delegierte auf Bundes-, Landes- und Bezirksparteitagen vertritt sie den Kreisvorstand auf überörtlicher Ebene. Viele Jahre war sie Vorsitzende der Frauen Union im Stadtverband Büren, von 2001 bis 2014 stellvertretende Vorsitzende auf Kreisebene. Von 2003 bis 2010 war Schmidt zudem Beisitzerin im Bezirksvorstand der Frauen Union Ostwestfalen-Lippe. Stets sei es ihr ein Anliegen gewesen, das Ansehen der Frauen auf politischer Ebene zu fördern. Als Schriftführerin der Kommunalpolitischen Vereinigung bis 2012 und Beisitzerin des KPV-Kreisvorstandes unterstützte sie darüber hinaus die Arbeit der über 200 kommunalen Mandatsträger.

Schmidt engagiert sich zudem seit 1999 ehrenamtlich im Verein des Mauritius-Gymnasium e.V. Seit 2014 ist sie stellvertretende Vorsitzende. Beim VHS-Zweckverband Büren, Delbrück, Geseke, Hövelhof, Salzkotten und Bad Wünnenberg ist sie seit 2012 ebenfalls Mitglied und stellvertretende Verbandsvorsitzende. Von 2013 bis 2015 gehörte Schmidt dem Kirchenvorstand der St. Kilian Kirchengemeinde Brenken an.

Schmidt zählte 2015 zu den Gründungsmitgliedern der Initiative „Büren ist bunt“, die sich um Asylsuchende und Flüchtlinge in Büren kümmert. Ziel ist es, die Begegnung zwischen Bürgern und Flüchtlingen grundsätzlich zu fördern, Schranken und Ängste ab- sowie Verständnis füreinander aufzubauen. Die Initiative hilft Flüchtlingen, sich im Alltag zurechtzufinden. Dazu zählen auch gemeinsame Feste und Sprachkurse. Um die in den Ortsteilen Brenken und Wewelsburg untergebrachten Flüchtlinge kümmerte Schmidt sich persönlich. Fast rund um die Uhr sei sie unermüdlich unterwegs, um Möbel oder Kleidung zu beschaffen oder die Menschen zu Arztbesuchen zu begleiten und bei Behördengängen zu unterstützen. Mit ihrer Hilfe gelang es, über 100 Fahrräder zu sammeln, die repariert und anschließend den Flüchtlingen übergeben werden konnten. Wichtig sei nicht nur die reine Unterbringung der Menschen oder die Versorgung mit den lebensnotwendigen Dingen, betonte der Landrat. Menschen wie Schmidt trügen dazu bei, sie erfolgreich in unsere Gesellschaft einzugliedern, gegenseitige Werte zu vermitteln und ein Leben in Toleranz miteinander hier zu ermöglichen“, unterstrich Müller. Stellvertretend für diese vielen Helferinnen und Helfer vor Ort werde Schmidt auch der Dank des Bundespräsidenten ausgesprochen.

Für den musikalischen Rahmen sorgten die Schülerinnen der Kreismusikschule, Katharina und Melina Thiessen, mit ihrem Querflötenspiel.