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25. Februar 2016

Kreis Paderborn schließt Notunterkunft für Flüchtlinge in Schloß Neuhaus

Der Kreis Paderborn hat wie angekündigt seine im November vergangenen Jahres errichtete Notunterkunft für Flüchtlinge in der Sporthalle des Berufskollegs in Schloß Neuhaus geschlossen.

Berufskolleg Schloß Neuhaus © BKSN 
Berufskolleg Schloß Neuhaus © BKSN

Kreis Paderborn (krpb). Der Kreis Paderborn hat wie angekündigt seine im November vergangenen Jahres errichtete Notunterkunft für Flüchtlinge in der Sporthalle des Berufskollegs in Schloß Neuhaus geschlossen. Die Infrastruktur ist bereits abgebaut. Der Sportunterricht kann nach den Osterferien wieder aufgenommen werden. Landrat Manfred Müller zieht ein positives Fazit: „Hier haben allen Beteiligten, die Behörden, Schulleitung und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hervorragend zusammengearbeitet“, bekräftigt Müller. Größere Zwischenfälle habe es nicht gegeben. „Ich danke deshalb auch den Einwohnerinnen und Einwohnern von Schloß Neuhaus, die diese Notunterkunft vorbildlich angenommen und die Menschen betreut haben“, bekräftigt der Landrat.

Über 500 Flüchtlinge, überwiegend aus den Herkunftsländern Syrien, Irak, Afghanistan und Iran, fanden von November bis Mitte Februar ein Dach über dem Kopf. Die Sporthalle des kreiseigenen Berufskollegs war von Anfang an als Provisorium gedacht. Im November erreichten das Land NRW täglich 16.000 Flüchtlinge. Der Winter stand vor der Tür. Für die ankommenden Menschen musste kurzfristig ein Dach über dem Kopf geschaffen werden. In Amtshilfe für die Bezirksregierung Detmold baute der Kreis die Sporthalle kurzfristig um. Gleichzeitig hatte das Land angekündigt, kleinere Notunterkünfte wie in Schloß Neuhaus (Kapazität maximal 200 Personen) Ende Februar zu schließen.

87 Tage lang betreuten zunächst ehrenamtliche und später hauptamtliche Helferinnen und Helfer des DRK die ankommenden Menschen. Die ersten 187 Flüchtlinge waren am 18. November eingetroffen. „Bis zur Übernahme durch hauptamtliche Kräfte wurden von den 80 eingesetzten Ehrenamtlern mehr als 1.300 Stunden geleistet“, betont Martin Münsterteicher vom DRK Kreisverband Paderborn e.V. „Wir waren sehr nah dran an unseren Gästen, haben uns gekümmert und waren auch für ihre Sorgen, Nöte und Ängste immer ansprechbar. Dieses wurde uns durch die entgegengebrachte Dankbarkeit unserer Gäste immer wieder bestätigt“, unterstreicht Münsterteicher. Ein persönliches Dankeschön richtete er auch an den stellvertretenden Vorsitzenden des DRK Kreisverbandes Paderborn, Willi Schmidt, der als „Manager“ vor Ort sich um alles gekümmert habe, was für einen reibungslosen Verlauf notwendig sei, um bis zu 200 Menschen zu versorgen.

Auch das Sicherheitskonzept ging auf: Ein Sicherheitsdienst stand rund um die Uhr zur Verfügung. Die Polizei zeigte, wie von Landrat Manfred Müller, zugleich Chef der Kreispolizeibehörde Paderborn, in der Bürgerversammlung angekündigt, Präsenz. „Wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen so nah auf engstem Raum untergebracht sind, gibt es selbstverständlich Konflikte. Aber alles konnte vor Ort friedlich geklärt werden“, unterstreicht Müller.

Die Schule selbst musste ihren Sportunterricht improvisieren. Schulleiter Norbert Damke sah die Flüchtlingsunterkunft jedoch nicht als Belastung sondern als Chance für Begegnungen. Schülerinnen und Schüler gestalteten ebenso wie Angehörige des Jugendrotkreuzes des DRK-Kreisverbandes regelmäßig Mal- und Spielenachmittage für die Kinder in der Notunterkunft. Und auch für Dolmetschertätigkeiten stellten sich Schüler zur Verfügung. „Das hier lief schlicht rund“, bekräftigt der Landrat abschließend.

 
 
 

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