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23. März 2016

„Sprechen Sie ihre Sprache“: Wie man Frauen als Fach- und Führungskräfte gewinnt

Wie überzeugt man insbesondere auch Frauen, ihre Talente zu entwickeln und Führungsverantwortung zu übernehmen?

von links unten: Christina Zweigle (Personalleiterin der Connext Communication GmbH), Elisabeth Voigtländer (Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn), Eva Leschinski (Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL), Christoph Schön (Vorsitzender des Ausschusses Wirtschaft, Bau und Verkehr des Kreises Paderborn), Von rechts unten: Astrid Windfuhr (Marketing- und Kommunikationsberaterin), Annette Mühlenhoff (Leiterin der Servicestelle Wirtschaft des Kreises Paderborn), Manfred Müller (Landrat des Kreises Paderborn), Nicola Sieksmeier (Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL). (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler) 
von links unten: Christina Zweigle (Personalleiterin der Connext Communication GmbH), Elisabeth Voigtländer (Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn), Eva Leschinski (Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL), Christoph Schön (Vorsitzender des Ausschusses Wirtschaft, Bau und Verkehr des Kreises Paderborn), Von rechts unten: Astrid Windfuhr (Marketing- und Kommunikationsberaterin), Annette Mühlenhoff (Leiterin der Servicestelle Wirtschaft des Kreises Paderborn), Manfred Müller (Landrat des Kreises Paderborn), Nicola Sieksmeier (Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL). (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

„überzeuGENDER: Potentiale erkennen - Fachkräfte gewinnen“, lautete das Thema einer Veranstaltung im Paderborner Kreishaus, in der es um Antworten ging. „Betrachten Sie sich mit ihren Augen und sprechen Sie ihre Sprache“, riet Marketing- und Kommunikationsberaterin Astrid Windfuhr den anwesenden Firmen. Christina Zweigle vom IT-Unternehmen Connext Communication GmbH stellte ein Mentoring Programm vor, mit dem es gelingen kann, junge Frauen für die IT-Branche zu begeistern.

Veranstalter waren das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die Servicestelle Wirtschaft der Paderborner Kreisverwaltung und die Gleichstellungsstelle des Kreises Paderborn. Landrat Manfred Müller betonte, dass es nicht darum ginge, Frauen in irgendeiner Weise Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Es ginge schlicht darum, dass sie dieselben Chancen bekommen würden wie die männlichen Kollegen. Dass sie nach den gleichen Maßstäben beurteilt würden und dass die gleiche Leistung auch die gleiche Anerkennung erfahre. Unternehmen, die diese Sichtweise verinnerlichten, würden gut ausgebildeten und hochmotivierten Fachkräften Wege in ihr Unternehmen ebnen. Angesichts des Fachkräftemangels könne es sich keine Firma leisten, auf gut qualifizierte Frauen zu verzichten, so der Landrat. Doch wie überzeugt man Frauen, sich einzubringen? Was ist für „Sie“ wichtig? „Gestaltungsmöglichkeiten, Selbstverwirklichung, Anerkennung“, erklärt dazu Astrid Windfuhr. Durch Umfragen könne man herausbekommen, wann für eine Frau ein Arbeitsplatz attraktiv sei. „Heben Sie Ihre Schätze“, bekräftigte die Referentin. Pluspunkte des Unternehmens müssten identifiziert und dann über alle Kanäle wie Stellenanzeigen, Broschüren, Veranstaltungen, Social Media etc. kommuniziert werden. Wichtig sei auch der Sprachgebrauch: Frauen nutzten Kommunikation, um Beziehungen aufzubauen. Statusdemonstrationen lehnten sie eher ab. Männern hingegen sei es wichtig, sich in der Hierarchie zu behaupten, als „Sieger“ aus einem Gespräch zu gehen. „Frauensprache ist eine Sprache der Veränderung“, so Windfuhr. Das müsse bereits bei der Formulierung von Stellenanzeigen berücksichtigt werden. „Zeigen Sie durch Ihre Sprache, dass Sie verstanden haben, woran es Frauen ankommt“, bekräftigte die Unternehmensberaterin.

Mit dem Connext Mentoring Programm präsentierte Christina Zweigle, Personalleiterin der Connext Communication GmbH, ein gut funktionierendes Beispiel aus der Praxis, wie man junge und technikinteressierte Frauen für die IT-Branche gewinnen kann. Praktika, Schnuppertage und Veranstaltungen würden genutzt, um gezielt Mädchen und junge Frauen zu informieren. Beispiel „girls4IT“: Mitgliedsunternehmen der Initiative „Paderborn ist Informatik“, bieten den Mädchen im Laufe eines Jahres interessante Angebote. Während des gesamten Programms werden die Mädchen jeweils von einer erfahrenen Informatikerin betreut, die eine kompetente Ansprechpersonin in allen Fragen rund um berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und persönliche Potenziale ist. Zum Programm zählen beispielsweise Schnupperunterricht im b.i.b., in der Fachhochschule der Wirtschaft, im Richard-von-Weizsäcker Berufskolleg, den Technischen Schulen des Kreises Paderborn, oder auch in der Universität Paderborn. Die Mädchen lernen beispielsweise, wie man eine App programmiert, sitzen aber nicht ganze Zeit vor dem PC, wie die Referentin betonte. Informatik sei auch richtiges Leben, z. B. beim Geocaching im Haxtergrund. Letztlich gehe es darum, Mädchen zu helfen, ihre Zukunft zu planen und dabei auch Pfade abseits der gängigen Berufswege für sich zu entdecken.

Nicola Sieksmeier vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL der OWL GmbH gab einen Ausblick auf eine weitere Veranstaltung: Am Montag, 25. April, von 12 bis 14 Uhr geht es im Technologiepark Paderborn darum, wie man Stellenanzeigen optimiert. So würden Beschäftigte in MINT-Berufen Stellenanzeigen anders wahrnehmen als Kaufleute. Berufserfahrene anders als Berufsunerfahrene. Und Frauen eben anders als Männer. In der kostenlosen Veranstaltung erfahren Unternehmen, wie man diese unterschiedlichen Zielgruppen erreicht. Anmeldungen bis zum 18. April bei Nicola Sieksmeier, Tel.. 0521 96733-294.

 
 
 

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