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13. September 2016

Über Architektur im Dritten Reich diskutieren

8. Wissenschaftliches Symposium im Kreismuseums Wewelsburg am Samstag, 17. September, von 14 bis 18.30 Uhr

Bauzeichnung des SS-Projekts für Wewelsburg, 1944 (Archiv: Kreismuseum Wewelsburg) 
Bauzeichnung des SS-Projekts für Wewelsburg, 1944 (Archiv: Kreismuseum Wewelsburg)

Zum achten Mal veranstaltet das Kreismuseum Wewelsburg am Samstag, 17. September, ein wissenschaftliches Symposium. Thema ist die Architektur im Dritten Reich. Vier Historiker beleuchten in Vorträgen Bauwerke der NS-Zeit und diskutieren, wie man heute mit diesen Relikten umgehen sollte.

„Die NS-Bauten sind Orte der Aufklärung. An ihnen wird das Verbrechen jeder Zeit deutlich. Im Symposium wollen wir darüber sprechen und aufzeigen, wie man mit den Bauwerken umgehen kann“, sagt Kirsten John-Stucke, Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg. Im Kreismuseum Wewelsburg gilt daher eine besondere Hausordnung. In den ehemaligen SS-Räume im Nordturm ist beispielsweise das Filmen und Fotografieren daher verboten.

Die Nationalsozialisten nutzen bestimmen Architekturformen, um ihre Ideologien und Machtansprüche auszudrücken und zu verfestigen und um den ständischen und ländlichen Raum zu gliedern. Deutlich wird dies an erhaltenen Großbauten in Nürnberg, dem Olympia-Gelände in Berlin, der KDF-Anlage Prora auf Rügen und den nicht ausgeführten Ausbauplänen für die Wewelsburg bei Paderborn.

Die Architektur der Nationalsozialisten sollte beim Betrachter Bewunderung, Erhabenheit und Einschüchterung auslösen. Genutzt wurden Baustoffen, die monumentale Größe, kühl-lineare Gestaltung, Dauerhaftigkeit und Tradition vermittelten. Dazu griffen die Architekten oftmals auf historische Bautypen zurück.

Das Symposium beginnt um 14 Uhr mit der Begrüßung durch den stellvertretenden Landrat Wolfgang Weigel und dem Vorsitzenden des Fördervereins des Kreismuseums Wewelsburg, Heinz Köhler, Kreisdirektor a.D.

Dr. Fabian Link aus Frankfurt thematisiert die Stellung von Burgen in der NS-Weltanschauung. Sein Vortrag trägt den Titel „Die Burg im NS-Regime: NS-Mittelalterrezeption, weltanschauliche Praxis und Wissenschaften.“

Florian Dierl aus Nürnberg wird das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg in den Blick nehmen. Es gilt als das größte erhaltene Ensemble nationalsozialistischer Staats- und Parteiarchitektur in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei spricht er die Diskussion um den Erhalt der NS-Bauten an.

„Junker, Tod und Teufel“? ist das Thema von Stefan Wunsch aus Vogelsang in der Eifel. Er spricht über die die NS-Ordensburg Vogelsang und wie die Nationalsozialisten dort in Lehrgängen geschult wurden.

Dr. Emanuel Hübner aus Münster beschäftigt sich in seinem Vortrag mit den Olympiabauten von 1936. Vor allem das über 130 Hektar große Reichssportfeld ist auch heute noch eine sichtbare Erinnerung an die Berliner Spiele.

Das wissenschaftliche Symposium des Kreismuseums Wewelsburg findet von 14 bis 18.30 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg statt. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Um Anmeldung wird unter  02955 7622-0 gebeten.

Das Symposium wird in Kooperation mit dem Förderverein Kreismuseum Wewelsburg e.V. durchgeführt.


Weitere Infos zur Wewelsburg finden Sie hier.

 
 
 

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