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19. Mai 2016

„Von ganzem Herzen den Menschen verbunden“

Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für Elisabeth Keuper für ihr jahrzehntelanges Engagement im politischen und sozialen Bereich

Elisabeth Keuper erhielt von Landrat Manfred Müller das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für ihr jahrzehntelanges Engagement im politischen und sozialen Bereich (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler) 
Elisabeth Keuper erhielt von Landrat Manfred Müller das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für ihr jahrzehntelanges Engagement im politischen und sozialen Bereich (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

Der Bundespräsident hat Elisabeth Keuper aus Salzkotten für ihr jahrzehntelanges Engagement im politischen und sozialen Bereich das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Landrat Manfred Müller überreichte im Rahmen einer Feierstunde die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche der Ministerpräsidentin, des Ministers für Inneres und Kommunales sowie der Regierungspräsidentin Detmold aus.

Keuper habe sich in mehr als 40 Jahren kommunalpolitischer Tätigkeit unermüdlich für die Stadt Salzkotten und ihre Bürgerinnen und Bürger eingesetzt und diese auf unzähligen Terminen repräsentiert. Stets habe sie Wege aufgezeigt und geebnet, sich dafür eingesetzt, dass Menschen ihr Schicksal im Positiven verändern und mit eigener Kraft ihr Leben führen können.

Seit mehr als vier Jahrzehnten ist sie Mitglied in der CDU. In 1976 war sie in den Vorstand des CDU-Stadtverbandes gewählt worden. 1989 übernahm sie das Amt der Stadtverbandsvorsitzenden und leistete damit als erste weibliche CDU-Stadtverbandsvorsitzende in Salzkotten Pionierarbeit. Diese Position füllte Keuper bis 2000 aus. Sie gehörte zudem dem Vorstand des CDU-Kreisverbandes Paderborn an und hatte dort von 1988 bis 1996 das Amt der stellvertretenden Kreisvorsitzenden inne. Im Zuge der ersten Kommunalwahl nach der Gebietsreform wurden sie 1975 als jüngstes Ratsmitglied in den neu gebildeten Rat der Stadt Salzkotten gewählt und engagierte sich in verschiedenen Ausschüssen. Von 1979 bis 1984 war sie sachkundige Bürgerin des Schulausschusses und von 1989 für eine Legislaturperiode Mitglied des Paderborner Kreistages. In diesem Zeitraum vertrat sie in unterschiedlichen Ausschüssen, Verbands- oder Gesellschafterversammlungen die Interessen der Bürger. 1994 wurde Keuper erneut in den Rat der Stadt Salzkotten gewählt und gehört diesem seither ununterbrochen an.

Schwerpunkte ihres politischen Wirkens liegen in den Bereichen Bildung, Umwelt, Wirtschaft sowie Städtebau und –entwicklung. So setzte sie sich auch für eine Stärkung des Mittelstandes in Salzkotten ein. So konnte mit ihrer Unterstützung eine Attraktivitätssteigerung der Innenstadt erreicht werden. Seit 2004 ist sie Ortsvorsteherin der Kernstadt Salzkotten. Im Rahmen dieses Amtes nimmt sie immer wieder die Wünsche, Anregungen und Beschwerden der Menschen aus dem Kernstadtgebiet auf und trägt diese in den politischen Raum. Keuper ist seit 2004 erste stellvertretende Bürgermeisterin.

Viele Jahre engagierte sie sich zudem bei der CDU Frauen Union. 1986 wurden sie zur Vorsitzenden der Kreisfrauenunion gewählt. Dieses Amt hatte sie bis 2001 inne. Während ihrer Amtszeit galt ihr Engagement insbesondere einer angemessenen Vertretung von Frauen in den Gremien der Partei und der Kommunen. Mehr Chancen für Frauen in der Politik war und ist Keupers Ziel. Es sei ihr Verdienst, dass die Frauenunion im Kreis Paderborn weitere Stadt- und Gemeindeverbände gründete, erläuterte der Landrat. Sie organisierte zahlreiche Veranstaltungen, wie Bildungsfahrten, Gesprächsrunden oder Vorträge mit namenhaften Referenten zu den unterschiedlichsten aktuellen Themen. Nahm an Klausurtagungen, Mitliederversammlungen und Seminartagen teil. Besonders beeindruckt habe ihr leitender Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung der Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Frauen Union im Kreis Paderborn“ 1999 in Schloß Neuhaus im Spiegelsaal des Schlosses.

Neben der kommunalpolitischen Tätigkeit findet Keuper noch Zeit, sich im sozialen Bereich ehrenamtlich zu engagieren. Tief verbunden und von ganzem Herzen sei sie bei IN VIA Paderborn e.V.– Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit – seit 1993 tätig. Sie engagiert sich auf der Orts- bzw. Bezirksebene sowie auf der Diözesanebene von IN VIA. Sie möchte jungen Menschen – besonders Frauen – dabei helfen, im Leben Fuß zu fassen und die eigene berufliche Existenz zu sichern.

Von 1994 bis 1998 war sie stellvertretende Vorsitzende. Im Anschluss übernahm sie das Amt der Vorsitzenden bis 2001, auch im angegliederten „IN VIA Projekte Paderborn e.V.“. Nach dem Zusammenschluss beider Vereine im Jahr 2001 fungierte sie bis 2013 als Vorsitzende von „IN VIA Paderborn e.V.“ Als Vorsitzende begleite sie von Beginn ihrer Tätigkeit an im Vorstand die Geschäftsführung bzw. seit November 2013 bis heute als Vorsitzende im IN VIA Rat den hauptberuflichen Vorstand. In ihrer Funktion war und ist sie für die finanzielle Ausgestaltung des Vereins, den Einsatz hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und somit für die Sicherung von über 30 Arbeitsplätzen mit verantwortlich. 2009 übernahm Keuper das Amt der Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der „AllerHand Arbeit gGmbH“, einer Tochterfirma von „IN VIA Paderborn e.V.“, eine soziale Firma, die zur Qualifizierung und Beschäftigung von am Arbeitsmarkt benachteiligten Personen dient.

Im IN VIA Diözesanverband war sie von 1996 – 2007 stellvertretende Vorsitzende und im Zeitraum 2007 bis 2012 erste Vorsitzende im ehrenamtlichen Vorstand des Verbandes. Im Jahr 2007 übernahm sie zwei weitere Funktionen die sie ebenfalls bis heute ausübt: Im Kuratorium der IN VIA Stiftung im Erzbistum Paderborn, deren Gründung von ihr zur Zukunftssicherung des IN VIA Verbandes vorangetrieben worden war, gestaltet sie die Kriterien für die Verteilung der Fördermittel. Den Vorsitz übernahm sie auch in der Gesellschafterversammlung der „IN VIA St. Lioba gem. GmbH“, einer Einrichtung der Jugendberufshilfe mit angeschlossenem Wohnheim, welches der Sicherung von Aufgaben und Arbeitsplätzen dient. Sowohl die bauliche Weiterentwicklung der Gebäude IN VIA St. Lioba sowie des Gebäudes des IN VIA Mathildenheimes in Bielefeld, ebenfalls eine Einrichtung des IN VIA Diözesanverbandes, waren und sind ihr ein wichtiges Anliegen. Auf Diözesanebene ist sie seit 2012 Vorsitzende des Aufsichtsgremiums für den hauptberuflichen Vorstand, dem IN VIA Rat. Mit viel Engagement vertritt sie die Interessen von IN VIA Paderborn in der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Frauenverbände und in der Delegiertenkonferenz der Caritas. Bis 2012 war sie für ca. 10 Jahre im Bundesverband „IN VIA Deutschland e.V.“ im Verbandsrat aktiv. Man könne davon ausgehen, das alle Fäden bei IN VIA letztlich bei Keuper zusammenlaufen würden, fasste der Landrat die vielen Funktionen zusammen. Mit ihrer wertschätzenden Art und ihrem bodenständigen Humor falle es ihr leicht, Kontakt zu den unterschiedlichen Menschen herzustellen und ein Miteinander zu erreichen.
Wenn man IN VIA wörtlich übersetzte, so heiße das „auf dem Weg“ oder aber auch „unwegsam“. Der Landrat erinnerte in diesem Zusammenhang an die vielen geflüchteten Menschen, die sich in den vergangenen Monaten auf einem mehr als unwegsame Reise machen, um ihr Leben zu retten. Diese Menschen aufzunehmen, zu integrieren und zum Teil dieser Gesellschaft zu machen, sei eine große Aufgabe, die nur gemeinsam gelingen könne. Hier brauchte es Menschen wie Keuper, die sich auf den Weg machen, um anderen helfen.

Müller würdigte abschließend Keupers Verdienste beim Verkehrsverein Salzkotten, dessen Vorsitz sie von 1997 bis 2010 bekleidete. Auf ihre Initiative hin wurden Aufgaben neu strukturiert und der Bereich Stadtmarketing zu einem Schwerpunktthema erklärt. Dazu zählt auch die Organisation von Veranstaltungen wie die Wirtschaftsschau, das Sälzerfest am Palmsonntag oder der jährliche Martinimarkt. Der Verein habe sich unter ihrer Leitung zu einem wichtigen Marketinginstrument der Stadt Salzkotten entwickelt.

Auch im Bereich der Städtepartnerschaften habe sie sich eingebracht. Die Stadt Salzkotten unterhält vier offizielle Städtepartnerschaften und zwei weitere auf der Ebene von Ortschaften der Stadt. Die offizielle Städtepartnerschaft der Gemeinde Seefeld in Tirol mit der Stadt Salzkotten besteht seit 1997. Keuper sei „Motor“ dieser Partnerschaft.
Von 1997 bis 2001 war sie als ehrenamtliche Richterin beim Verwaltungsgericht in Minden tätig.

Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten Schülerinnen der Kreismusikschule: Anna Lioba Wiesing sowie der Esther Rohde mit ihrem Querflöten- bzw. Violinenspiel und Madlen Frönd am Klavier (E-Piano).

 
 
 

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