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24. Mai 2017

„Aus Worten können Wege werden“

- Ausstellung der Telefonseelsorge noch bis zum 23. Juni im Foyer des Paderborner Kreishauses -

Foto von der Ausstellungseröffnung 
Von links nach rechts: „Aus Worte können Wege werden“ noch bis zum 23. Juni im Paderborner Kreishaus: Hans-Bernd Janzen, Kreistagsmitglied und stellvertretender Landrat des Kreises Paderborn, Dipl.-Theologin Monika Krieg und Pfarrerin Monika Dinger von der TelefonSeelsorge Paderborn, stellvertretende Dechant Georg Kersting bei der Ausstellungseröffnung Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Michaela Pitz

Sie sind immer erreichbar, ohne Termin, ohne Wartezeiten. Auch an Wochenenden, Feiertagen und sogar nachts, „wenn für manche Menschen die inneren Dämonen erwachen“, formuliert es Monika Krieg, Leiterin der TelefonSeelsorge Paderborn. Ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hören zu, wenn Menschen in Not- und Krisenlagen zum Telefonhörer greifen. Sie bauen verbale Brücken zu den Anrufenden, helfen ihnen, Licht ins Dunkel zu bringen, denn „aus Worten können Wege werden“, so auch der Titel einer Fotoausstellung, die eindrucksvolle Momentaufnahmen aus dem Alltag der Telefonseelsorge zeigt. Die Ausstellung kann noch bis zum 23. Juni im Foyer des Paderborner Kreishauses besichtigt werden.

„Aus Worten können Wege werden“ ist das Ergebnis eines Fotowettbewerbs. Aus über 450 eingesandten Fotos in den Kategorien „Weit weg – ganz nah“, „Abgrundtief“, „Freudensprünge“ und „Nachtlicht“ wurden vierzig Aufnahmen ausgewählt, die in der Ausstellung gezeigt werden.

„Telefonseelsorge“ sagt den meisten Menschen etwas. Aber nur wenige haben ein genaues Bild von ihr. Das liegt wohl auch daran, dass die Telefonseelsorge im Schutz der Vertraulichkeit arbeitet. Sowohl die Anrufenden als auch die Mitarbeiter selbst bleiben anonym. Die TelefonSeelsorge Paderborn wählte anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens in 2016 mit verschiedenen Veranstaltungen den Weg in die Öffentlichkeit. „Ihr Jubiläum und diese Ausstellung geben mir den willkommenen Anlass, Ihnen für Ihre verantwortungsvolle Arbeit zu danken und ihre Leistung für Menschen in Notlagen, für die Gesellschaft zu würdigen “, sagte der stellvertretende Landrat des Kreises Paderborn, Hans-Bernd Janzen, bei der Ausstellungseröffnung.

Janzen zeigte sich tief beeindruckt, wie viele Menschen die Hilfe annehmen. Allein im vergangenen Jahr wählten 14.488 Menschen die Nummer der TelefonSeelsorge. 9.026 Gespräche wurden geführt, im Schnitt sind das 25 Telefonate pro Tag. Trennung oder Familienstreit, Arbeitslosigkeit oder Verschuldung, Krankheit und Vereinsamung – „wir erleben tagtäglich, wie zerbrechlich das menschliche Leben sein kann“, sagte Krieg. Mehr als die Hälfte der Anrufenden lebe allein, habe also niemanden, dem sie oder er sich anvertrauen könne. Allein das Zuhören, die menschliche Zuwendung helfe den Betroffenen. Wenn man sich alles von der Seele reden könne, sehe man klarer. Durch gezielte Nachfragen könne eine andere Sichtweise auf das Leben gewonnen werden. Die 65 Ehrenamtlichen sind deshalb auch gut ausgebildet, um solche Gespräche führen und mit so viel Leid umgehen zu können.

Natürlich habe man sich gefragt, ob man das alles mit Bildern zum Ausdruck bringen könne. Doch ein Blick in die Ausstellung zeigt, dass genau das gelingen kann. Die Aufnahmen sind zum Teil verstörend, dann wieder harmonisch und Mut machend, aber „niemals billig vertröstend und in der Deutung offen“, betont Krieg. Letztlich sind sie ein Spiegel des Lebens.

Die Einführung von Monika Krieg zum Nachlesen finden Sie hier.

Die Telefonseelsorge ist unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 0800 - 111 0 111 und 0800 - 111 0 222 rund um die Uhr gebührenfrei erreichbar. Die TelefonSeelsorge Paderborn beteiligt sich auch an der bundesweiten Mail- und Chatseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Dieses Angebot nutzen insbesondere jüngere Menschen.

Die ökumenische Telefonseelsorge versorgt mit ihrem Angebot von Seelsorge und Beratung für Menschen in Not- und Krisensituationen die Kreise Paderborn und Höxter sowie den östlichen Teil des Kreises Soest (Altkreis Lippstadt). Die Trägerschaft liegt beim Gemeindeverband katholischer Kirchengemeinden Hochstift Paderborn sowie dem Evangelischen Kirchenkreis Paderborn.

Die Ausstellung „Aus Worten können Wege werden“ ist eine Wanderausstellung und ist bis zum 23. Juni im Foyer des Paderborner Kreishauses in der Aldegreverstraße 10 – 14 – innerhalb der Öffnungszeiten der Verwaltung – zu sehen.

 
 
 

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