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30. Juni 2017

“Ich würde jederzeit wieder Stammzellen spenden!“

29-jähriger Paderborner ermöglichte einem Mann aus England die lebensnotwendige Transplantation

Jan Schumacher ist Stammzellenspender Foto: Jan Schumacher 
Jan Schumacher ist Stammzellenspender Foto: Jan Schumacher

Im Mai 2009 spendete Jan Schumacher aus Paderborn Stammzellen für einem ihm damals unbekannten Patienten. „Für mich war das selbstverständlich. Meine Spende war die einzige Überlebenschance für diesen Menschen“, erzählt der 29-jährige Mathematiker. Jetzt erfuhr er über Facebook von dem Schicksal der an Blutkrebs erkrankten Caroline aus Delbrück. Mit seinem Erfahrungsbericht möchte er die Menschen in der Region dazu ermutigen, sich am 8. Juli in der Mehrzweckhalle Delbrück als potenzielle Stammzellspender bei der DKMS registrieren zu lassen, denn: „Leben retten kann so einfach sein!“

Vor 13 Jahren fand am St. Ursula Gymnasium in Arnsberg eine Registrierungsaktion statt. Mehr als 300 Schülerinnen und Schüler hatten damals mitgemacht, 12 von ihnen konnten inzwischen schon Stammzellen spenden, unter ihnen auch Jan Schumacher. Inzwischen lebt der 29-Jährige in Paderborn, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität in Paderborn tätig ist. „Als ich fünf Jahre nach der Aktion erfuhr, dass ich nun tatsächlich als Spender für einen Patienten in Frage komme, war ich erst mal überrascht“, erinnert er sich. „Doch habe ich keine Sekunde gezweifelt. Mir war sofort klar, dass ich das mache!“

Nach einer umfassenden Voruntersuchung in der Entnahmeklinik erhielt Jan vom Arzt ein Medikament, welches er sich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter die Haut spritzte. Dieser körpereigene hormonähnliche Stoff, der vom Körper zum Beispiel auch bei fieberhaften Infekten produziert wird, stimuliert die Produktion der Stammzellen und bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden. „Vor der ersten Spritze hatte ich schon etwas Bammel“, gesteht der Mathematiker. „Doch eine Krankenschwester aus meinem Bekanntenkreis hatte mir noch einmal genau gezeigt, wie man das macht. Ab da waren die Spritzen kein Thema mehr für mich.“

Die DKMS habe ihn vorab darüber informiert, dass es während der Vorbereitungsphase zu Nebenwirkungen kommen könne, „doch bei mir verlief die gesamte Vorbereitungsphase beschwerdefrei!“ Auch die Stammzellentnahme selbst sei völlig problemlos verlaufen: „Ich bekam in den rechten und in den linken Arm jeweils einen Zugang, so dass die Stammzellen aus meinem Blut gefiltert werden konnten. Nach wenigen Stunden war ich bereits fertig. Während der ganzen Zeit wurde ich von den Ärzten und Schwestern sehr fürsorglich behandelt. Ich hatte zuvor noch nie so ein tolles Team im medizinischen Kontext erlebt.“

Eine Stammzellspende wird zunächst immer anonym durchgeführt. So erfuhr Jan nach der Spende nur, dass seine Stammzellen von einem etwa 50-jährigen Mann in Großbritannien benötigt wurden. „Ich bin sehr froh, dass ich dem Mann die lebensnotwendige Transplantation ermöglichen konnte. Ich finde, es ist ein relativ einfaches Verfahren und man muss keine Angst davor haben. Es ist so einfach, ein Leben zu retten und ich würde es absolut jederzeit wieder machen!“

Spender werden kann grundsätzlich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren. Am Samstag, den 8. Juli findet von 11 bis 16 Uhr eine Registrierungsaktion in der Mehrzweckhalle Schöning, Schöninger Str. 75 in 33129 Delbrück statt. Anlass ist das Schicksal der 26-jährigen Caroline aus Schöning. Sie kämpft bereits zum dritten Mal gegen den Blutkrebs. Trotz der Rückschläge lässt sie sich nicht unterkriegen. Ihr größter Herzenswunsch ist es, auf die anderen Patienten weltweit aufmerksam zu machen, die noch auf ihren Lebensretter warten. Landrat Manfred Müller unterstützt als Schirmherr die Aktion und appelliert an die Bevölkerung: „Wir können hier gemeinsam ein Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen!“

Auch Geldspenden helfen Leben retten!

Für jede Registrierung entstehen der DKMS Kosten in Höhe von 40 Euro:
DKMS Konto: Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG,
IBAN: DE25 4726 0121 8912 6661 00, Verwendungszweck: CMD 001


Lebensretter gesucht: 26-jährige Caroline aus Schöning kämpft zum dritten Mal gegen Blutkrebs

Caroline kämpft zum dritten Mal gegen Blutkrebs. Foto: Oliver Krato
Caroline kämpft zum dritten Mal gegen Blutkrebs. Foto: Oliver Krato

Registrierungsaktion am Samstag, 8. Juli, von 11 bis 16 Uhr in der Mehrzweckhalle Schöning
Zwischen Hoffen und Bangen: Die 26-jährige Caroline aus Schöning kämpft zum dritten Mal gegen Blutkrebs. Ein Wechselbad der Gefühle liegt hinter ihr und ihrer Familie. Zwei Mal schien der Krebs überwunden zu sein. Dann im Mai der Anruf ihres Arztes: Der Krebs ist zurück. „Caroline selbst weiß im Moment nicht, wie es weiter geht. Aber sie weiß, dass andere dasselbe Schicksal erleiden müssen und Hilfe möglich ist“, sagt Ingrid Seipolt vom Aktionsteam der DKMS. Caroline lässt sich trotz der Rückschläge nicht unterkriegen. Ihr größter Herzenswunsch ist es, auf die anderen Patienten weltweit aufmerksam zu machen und zu helfen, Lebensretter für sie zu finden.

Lesen Sie hier weiter.

 

Hintergrund:
Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Sie wurde vor 25 Jahren in Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet, dessen Ehefrau an den Folgen einer Leukämieerkrankung verstarb.
Heute ist die DKMS-Familie außer in Deutschland auch in den USA, in Polen, Spanien und in UK aktiv. Gemeinsam haben sie mehr als 7 Millionen Lebensspender registriert und die DKMS zu einer weltweit bedeutenden Organisation im Kampf gegen Blutkrebs gemacht. Über 600 DKMS-Mitarbeiter aus mehr als 20 Nationen setzen sich täglich dafür ein, jedem Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance zu ermöglichen.

Für weitere Informationen oder zur Registrierung als Stammzellspender besuchen Sie bitte die Webseite: dkms.de

 
 
 

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