Sieger kommen von der Kreismusikschule

Landrat Manfred Müller hat Maximilian Westerhorstmann, Jost Reelsen und Simon Westermeier im Paderborner Kreishaus zu ihren Platzierungen beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ gratuliert. „Ich freue mich, dass wir in unserer Kreismusikschule so tolle Nachwuchskünstler haben“, sagte Müller. Musik sei ein wesentliches Stück Kultur und fördere Fähigkeiten wie Ausdauer, Energie, Durchhaltevermögen und Teamgeist, sagte der Landrat.

Der elfjährige Maximilian Westerhorstmann aus Delbrück hatte seine Drumsticks beim Wettbewerb gut im Griff und erreichte den zweiten Platz in seiner Altersklasse. Seit fünf Jahren besucht er den Unterricht an der Kreismusikschule. Davor hat er Bango gespielt und war in der musikalischen Früherziehung. „Die Fähigkeiten, ein Instrument zu spielen, verlernt man nie wieder. Das ist wie ein Schatz, der jetzt ausgebildet wird. Daher unterstützen wir unseren Sohn voll und ganz“, sagte Maximilians Vater bei der Ehrung.

Beim Wettbewerb trat Maximilian mit der Filmmusik aus dem Boxerfilm Rocky an. „Ich hatte den Film mit Papa geschaut und fand ihn so gut, dass ich mich auch musikalisch damit beschäftigen wollte.“ Trotz guter Vorbereitung hatte Maximilian am Wettbewerbstag mit der Nervosität zu kämpfen. „Ich habe dann einfach gespielt und mit der Zeit wurde ich dann auch ruhiger“, sagte der Elfjährige.

Nervös war auch Jost Reelsen aus Wewelsburg. Mit seiner Gitarre musste er zum Regionalwettbewerb nach Bielefeld reisen, da die Kategorie beim Paderborner Wettbewerb nicht angeboten wurde. Ein halbes Jahr hat er die Stücke „Here comes the sun“ von den Beatles, „Never going back again“ von Lindsey Buckingham und „Rock around the clock“ von Max C. Freedmann und J. DeNight geübt. „Meine Schwester konnte es am Ende schon gar nicht mehr hören“, sagte Jost. Doch das Üben hat sich gelohnt und Jost erreichte den ersten Platz in seiner Altersklasse. Seit fünf Jahren nimmt er bereits Gitarrenunterricht. Aktuell probiert er eine elektrische Gitarre aus. Sein Wunsch ist es, später einmal in einer Band zu spielen.

Der 16-Jährige Simon Westermeier erreichte im Regionalwettbewerb nicht nur den ersten Platz, sondern konnte sich auch für den Landeswettbewerb im März in Münster qualifizieren. Die Qualifizierung sei an die Punktzahl gebunden, erklärte Eddi Kleinschnittger, musikalischer Leiter der Paderborner Kreismusikschule. „Wer von den 25 Punkten möglichen mindestens 23 erreicht, darf zum Landeswettbewerb“, sagte Kleinschnittger. Simon erreichte genau 23 Punkte. „Ich habe das nicht erwartet. Ich habe einfach nur gespielt“, sagte der 16-Jährige im Kreishaus.

Seit elf Jahren spielt er Schlagzeug und bekommt seit 2010 Unterricht an der Kreismusikschule. Interessiert ist er an verschiedenen Musikrichtungen: An seiner Schule, dem Mauritius-Gymnasium spielt er Jazz und Swing in einer Big Band, im Musikverein in seiner Heimat Siddinghausen steht die klassische Marschmusik im Vordergrund und auf Schützenfesten in Weine und Weiberg zeigt Simon, dass er auch Tanzmusik und Rock beherrscht.

Sein Vorbild ist der US-amerikanische Schlagzeuger Sonny Emory, der an der Georgia State University als Honorarprofessor für angewandte Schlaginstrumente tätig ist und mit Künstlern wie Eric Clapton zusammen gearbeitet hat. Beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ spielte er eine Improvisation zu Emorys Werken mit dem Titel „Tribute to Sonny“. „Ich spiele dabei ohne Noten und baue Sonnys Ideen aus. Es gibt aber ein System dahinter, sodass ich nicht jedes Mal etwas völlig anderes spiele“, sagte Simon. Bei Wettbewerb spielte er außerdem ein sogenanntes Play-Along zu dem Stück „Alter Ego“ von der Aschaffenburger Künstlerin Anika Nilles. Play-Along bedeutet, dass der Titel vom Band kommt und der Musiker live dazu spielt. Solistisch überzeugte Simon mit Stücken von Steve Gadd und Rick Latham.

Vor Publikum zeigen alle 38 Preisträgerinnen und Preisträger des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ noch einmal ihr Können in zwei Konzerten: Am Samstag, 18. Februar, spielen sie ab 17 Uhr im Konzertsaal der Klosterabtei Marienmünster und am Sonntag, 19. Februar, ab 11 Uhr im Audienzsaal des Neuhäuser Schlosses. Der Eintritt ist frei.