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06. November 2018

„Das kann kein Roboter“

„Die Beine wollen nicht mehr“, sagt Dietrich M. Seit einem Jahr ist das so.

Alles muss ineinandergreifen, damit die Pflege funktioniert. Das erlebte Landrat Manfred Müller bei seinem Besuch. (Foto von links) Manfred Müller, Dietrich M., Matthias Bendrich, Helga M. und Sohn Klaus. Foto: CV PB/Flüter 
Alles muss ineinandergreifen, damit die Pflege funktioniert. Das erlebte Landrat Manfred Müller bei seinem Besuch. (Foto von links) Manfred Müller, Dietrich M., Matthias Bendrich, Helga M. und Sohn Klaus. Foto: CV PB/Flüter

Seitdem kommt Matthias Bendrich ins Haus, der Altenpfleger von der Caritas-Sozialstation St. Bonifatius. Jeden Morgen ist er pünktlich zur Stelle. In der vergangenen Woche hatte er jedoch prominente Begleitung. Landrat Manfred Müller begleitete ihn einen Vormittag lang, um sich ein Bild von der häuslichen Pflege zu machen.
Beim Ehepaar M. war der Landrat willkommen, wohl auch, weil Dietrich M. und seine Frau Helga so viel Vertrauen in ihren Altenpfleger Matthias Bendrich haben. Weil die Pflegebeziehung stimmt, durfte der Besucher mit ins Bad und staunte. Dietrich M. ist immer noch ein kräftiger Mann, aber der kleinere Matthias Bendrich hebt und bewegt seinen Patienten scheinbar mühelos. Ganz so einfach wie es aussieht, ist das zwar nicht – die meisten Pflegekräfte klagen irgendwann über Rückenprobleme -, aber mittlerweile funktioniert sogar das Duschen tadellos.
Dabei helfen auch die vielen Ein- und Umbauten im Bad. Die M.s haben sich in den vergangenen Monaten auf die neue Situation eingestellt. Wochenlang war ihre Wohnung eine Baustelle. Das Bad ist schon fertig und schön praktisch mit der breiteren Tür für den Rollstuhl, den Haltegriffen und dem Lift unter der Decke.

"Ohne Klaus ginge das alles nicht"

„Alles muss ineinandergreifen“, hat der Landrat erkannt. „Sonst klappt das Pflegen zu Hause nicht.“ Bei der Familie M. kommt die Caritas nicht nur morgens in der Person von Pfleger Matthias, sondern auch abends. Die Pflegekräfte unterstützen dabei auch Helga M. Außerdem wohnt Sohn Klaus ein Stockwerk über seinen Eltern. Er hilft im Alltag und beim Umbau der Wohnung. „Ohne Klaus ginge das alles nicht“, sagt die Mutter erleichtert.
Der Sohn im Haus ist wichtig, weil so die sozialen Kontakte nicht komplett wegfallen. „Man trifft ja sonst keinen mehr“, sagt Dietrich M. Landrat Manfred Müller hat an diesem Morgen, während er Matthias Bendrich auf dessen Tour begleitete, erlebt, was das bedeutet. Zehn Personen besucht der Altenpfleger regelmäßig während seiner Morgentour. Für sie ist er eine feste Bezugsperson und oft der einzige Mensch, der an diesem Tag vorbeikommt.
„Respekt“ empfinde er für die Arbeit, die Matthias Bendrich macht, sagte der Landrat ziemlich beeindruckt. „Diese Nähe zu Menschen, das kann kein Roboter.“ Auch deshalb sei Altenpflege ein krisenfester Beruf.
Für Dietrich M. ist die Sache klar. Mit seiner Krankheit hat er sich abgefunden. „Jeder hat sein Päckchen zu tragen“, sagt er. Gelungen ist ihm das auch deshalb, weil „sein“ Altenpfleger zuverlässig jeden Tag Leben in die Wohnung bringt. Es sei im wichtig, dass Matthias Bendrich so „leger“ im Umgang ist, meint Dietrich M.: „Ein bisschen Lockerheit, das muss schon sein.“´

Landrat Manfred Müller wirbt als Schirmherr der Pflegekampagne „Fühlt sich richtig an“ für das Image der Pflege und neue Pflegekräfte. Die Wohlfahrtsverbände haben die Kampagne im Frühjahr gestartet, weil die Pflegefachkräfte vor allem in der häuslichen Pflege fehlen. Zuletzt nahm Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Rahmen der Kampagne an einer Diskussion mit Pflegekräften im Paderborner Rathaus teil.

 
 
 

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