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24. Juli 2018

Die Antialkoholbewegung: Abstinenz im 19. Jahrhundert

Themenführung durch die Sonderausstellung "Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und trinken im Paderborner Land" am Sonntag, 29. Juli, um 14 Uhr in der Wewelsburg

Bild: „Blick auf Paderborn nach dem Besuch eines Wirtshauses…“, Postkarte um 1905 (Archiv: Kreismuseum Wewelsburg) 
Bild: „Blick auf Paderborn nach dem Besuch eines Wirtshauses…“, Postkarte um 1905 (Archiv: Kreismuseum Wewelsburg)
Bier ist niemals einfach nur ein Getränk gewesen. Auch im Paderborner Land spiegeln sich im Umgang mit Bier zu jeder Zeit die sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. Im Rahmen der Sonderausstellung "Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und trinken im Paderborner Land" beleuchtet das Kreismuseum Wewelsburg die Facetten der Geschichte des Gerstensaftes. Dazu zählen auch seine Schattenseiten. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts festigte sich in bürgerlichen Kreisen eine ablehnende Haltung gegenüber dem Alkohol. Was genau dahinter steckte und welche Mittel im Kampf gegen den Alkohol ins Feld geführt wurden, ist Thema der öffentlichen Führung am Sonntag, den 29. Juli um 14 Uhr.

Die Themenführung „Abstinenz“ beleuchtet die gegnerischen Seiten des Alkoholkonsums. So wurde dem 19. Jahrhundert eine sogenannte „Branntweinpest“ attestiert, die den Alkohol als gesundheitliches und gesellschaftliches Problem erstmals flächendeckend bekannt machte. Von bürgerlichen Frauen wurde erwartet, dass sie keinen Alkohol trinken. Gleichzeitig bemühte man sich, der aus bürgerlicher Sicht vom Alkohol beherrschten Arbeiterklasse den übermäßigen Alkoholgenuss als Problem deutlich zu machen. Seit dem frühen 19. Jahrhundert bestand die Praxis, amtlich bekannte Trunkenbolde, die nach wiederholter Verwarnung keine Besserung zeigten, per Ordnungsverfügung zum „Trunkenbolden“ zu erklären. Mäßigung und Abstinenz wurden zum Kampfmittel gegen den Alkoholismus und schufen eine neue Bewegung, die eine bis heute noch spürbare Veränderung im Umgang mit Bier, Schnaps und Co. bewirkte.

Entgelt für die rund 90-minütige Führung: Erwachsene 3 €, Kinder/ermäßigt 1,50 €, Familienkarte 6 €. Für Inhaber einer Jahreskarte ist die Führung kostenfrei.

Mit dem Teilnahmebeitrag kann auch das Historische Museum besucht werden.

Weitere Infos und Veranstaltungen erhalten Sie hier auf der Internetseite der Wewelsburg.

 
 
 

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