09. Oktober 2019
Kennzeichnung der Häftlinge in den Konzentrationslagern
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 13. Oktober, um 15 Uhr in der Wewelsburg, Eintritt frei
Ein lila Stoffdreieck auf der Uniform stand für die Häftlingskategorie „Bibelforscher“ (Foto: Lina Loos für das Kreismuseum Wewelsburg)
„Kennzeichen für Schutzhäftlinge in den Konzentrationslagern“: Auf diese Schautafel stoßen Gäste der Wewelsburg bei ihrem Rundgang durch die historischen Räume des ehemaligen Wachgebäudes und den Nordturm. Farbige Stoffdreiecke, aufgenäht auf Jacken und Hemden der KZ-Häftlinge, dienten den SS-Wachmännern dazu, den Grund der Inhaftierung zu erkennen. Violett stand beispielsweise für „Bibelforscher“ (Zeugen Jehovas). Die Spitze zeigte nach unten. Aufgrund dieser Form wurden die stigmatisierenden Stoffdreiecke auch Winkel genannt. Durch die hierarchische Einordnung der Häftlingsgruppen entwickelte die SS ein System der sozialen und rassenideologischen Differenzierung. Die Museumspädagogen des Kreismuseums Wewelsburg erläutern am Sonntag, 13. Oktober sowohl die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Eingangsfoyer im ehemaligen Wachgebäude der heutigen Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945.
Die Ausstellung „Ideologie und Terror der SS“ zeigt auf einer Fläche von 850 Quadratmetern die lokale Geschichte der SS in der Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers und bettet diese in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel ein. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.
Teilnahmebeitrag für die Führung: Erwachsene 3 €, ermäßigt 1,50 €, Familienkarte 6 €. Für Inhaber einer Jahreskarte ist die Führung kostenlos.
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