28. Februar 2020
Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen und Immungeschwächte sollten Menschenansammlungen vermeiden
Weiterhin keine Verdachtsfälle: Das neue Corona-Virus SARS-CoV-2 ist im Kreis Paderborn bislang nicht nachgewiesen worden. In Deutschland sind bislang neben Nordrhein-Westfalen auch weitere Bundesländer betroffen.
Das Coronavirus wird von Mensch zu Mensch übertragen, in erster Linie über Sekrete der Atemwege. Wie bei Grippe und anderen Erkältungskrankheiten auch schützen eine gute Husten- und Niesetikette (in den Ärmel niesen, Einmal-Taschentücher nutzen und sofort entsorgen), gründliches und häufiges Händewaschen mit Seife und Wasser sowie Abstand zu Erkrankten am besten vor einer Ansteckung. „Die Hände sind der Hauptübertragungsweg von Krankheits- und Grippeerregern und natürlich auch Coronaviren“, sagt die leitende Amtsärztin Dr. Kirsten-Wiebke Jensen. Das Paderborner Gesundheitsamt rät deshalb dazu, das Händeschütteln zu meiden. „Sich und andere zu schützen ist jetzt wichtiger als ein Begrüßungsritual“, bekräftigt Jensen. Älteren Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder Immungeschwächte sollten Menschenansammlungen meiden.
„Menschen mit Erkältungssymptomen bitten wir sehr eindringlich, jetzt keine Krankenhausbesuche oder Altenpflegeeinrichtungen zu besuchen“, ergänzt Jensen. Derzeit grassiert zudem die Grippewelle. Jeder sollte für sich entscheiden, ob er das Risiko einer Ansteckung in Kauf nimmt und Großveranstaltungen mit vielen Menschen besucht“, unterstreicht Jensen.
Das Paderborner Kreisgesundheitsamt bekräftigt: „Es besteht kein Grund zur Panik“. Nach Auswertung des derzeitigen Geschehenes wisse man, dass die meisten Erkrankungen harmlos verlaufen. Menschen mit Vorerkrankungen können allerdings schwere Symptome bis hin zu Lungenentzündungen entwickeln.
Menschen mit Schnupfen gehören nicht in eine Notaufnahme. Wer einen begründeten Verdacht hat, an Coronaviren erkrankt zu sein, also aus einem Gebiet mit COVID-19-Fällen zurückkehrt ist und/oder innerhalb von 14 Tagen nach Rückkehr grippeähnliche Symptome entwickelt, oder Kontakt zu einem nachweislich Erkrankten bis zu 14 Tage vor Beginn der Erkrankung hatte, sollte sich telefonisch mit seinem Hausarzt in Verbindung setzen. Außerhalb der Sprechzeiten kann der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der 116117 erreicht werden. Bei lebensbedrohlichen Situationen sollte niemand zögern, den Notruf 112 zu betätigen.
„Wir beobachten sorgfältig und aufmerksam das Geschehen“, bekräftigt Jensen. „Für ein solches Infektionsgeschehen gibt es Maßnahmenpläne, die mit den Krankenhäusern und Rettungsdienst abgestimmt sind und natürlich an das derzeitige dynamische Geschehen angepasst werden“, bekräftigt Jensen.
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