13. Mai 2020
Die Imker in Bad Lippspringe können aufatmen
Das Amt für Verbraucherschutz- und Veterinärwesen des Kreises Paderborn hatte einen Sperrbezirk mit einem Radius von einem Kilometer rund um den Ausbruchsort angeordnet, um eine weitere Verbreitung der Bienenseuche zu verhindern. Die drei Bienenvölker des betroffenen Imkers konnten durch das Kunstschwarmverfahren gerettet werden. Dabei wird das gesamte Wabenmaterial vernichtet. Die Bienen werden in neue oder desinfizierte Beuten eingesetzt. Dieses Verfahren ist nur dann möglich, wenn das Bienenvolk noch stark genug ist. Innerhalb des Sperrbezirks in Bad Lippspringe befanden sich 11 weitere Imker, deren Bienenvölker auch untersucht werden mussten. Grundsätzlich müssen die amtstierärztlichen Untersuchungen nach Ausbruch der AFB frühestens zwei Monate, spätestens neun Monate nach der Tötung oder Behandlung der an der Seuche erkrankten Bienenvölker des betroffenen Bienenstandes wiederholt werden. Sämtliche Proben waren negativ.
Im vergangenen Sommer wurde bereits im Juni 2019 der Ausbruch der Amerikanische Faulbrut bei mehreren Bienenvölkern im Kerngebiet der Stadt Paderborn festgestellt. Dieses Sperrgebiet bleibt noch weiterhin bestehen, da die Untersuchungen noch nicht alle abgeschlossen sind. Mit der Aufhebung des letzten Sperrgebietes im Kreis Paderborn ist frühestens Ende Mai zu rechnen, vorausgesetzt die Laborergebnisse sind alle negativ.
Bei der Amerikanischen Faulbrut (AFB) handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die ausschließlich die Brut der Honigbiene befällt. Die Tierseuche ist nicht auf Menschen übertragbar. Der Honig kann bedenkenlos verzehrt werden. Nur die Sporen des Bakteriums sind infektiös. Diese werden von den nicht erkrankten Bienen mit dem Futter an die Maden weitergegeben. Die Maden sterben mehrheitlich nach der Verdeckelung der Brutzellen. Erste erkennbare Anzeichen der AFB sind daher eingesunkene Brutdeckel. Die Larven verwandeln sich in eine breiige, klebrige Masse, die in der Regel deutlich Fäden zieht (positive Streichholzprobe). Weiteres Symptom ist ein fauliger Geruch.
Bei diesen Anzeichen sollten sich Imker umgehend mit den Kreisveterinären in Verbindung setzen.
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