06. April 2020
Osterferien - Zeit für Freunde, jede Menge Spaß und Abwechslung.
„Für uns alle ist dieser Weg neu und ein kleines Experiment“, betonen Susanne Kirchner vom Kulturamt der Stadt Paderborn und Diana Ramme vom Kulturamt des Kreises Paderborn. Doch seien alle Beteiligten mehr als zuversichtlich, dass das gut funktioniert. „Kulturelle Bildung trotz Krise“, mit diesen Worten sagen die Verantwortlichen und die Künstler Langeweile und Hüttenkoller den Kampf an und sorgen für Kreativität daheim.
Über 20 Kinder haben sich in der Zeit vor Corona bereits zu den nachfolgenden Angeboten angemeldet. Doch sind in jedem Projekt noch freie Plätze zu vergeben. „Alles trendy – oder was? Wir machen Mode.“ In diesem Projekt werden die Kinder zum Modedesigner und kreieren aus einfachsten Materialien wie z.B. Papier oder Zeitungen neue Modekreationen. Der Künstler Wolfgang Brenner stellt im Vorfeld Youtube-Videos und ein Materialienpaket zusammen, welches dann zu einem persönlich vereinbarten Termin - selbstverständlich mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand - abgeholt werden kann. Los geht es am kommenden Mittwoch, 8. April. Mittwoch, Donnerstag und Freitag ist Wolfgang Brenner per Videokonferenz auch live zu erreichen. In der zweiten Osterferienwoche vom 16. bis 18. April wird Wolfgang Brenner auch seinen Workshop „Siebdruck“ digital anbieten. Dann wird es sich zwar nicht mehr um das Siebdruckverfahren handeln, aber der Künstler wird erklären, welche anderen Druckverfahren man auch Zuhause umzusetzen kan.
In den beiden Workshops „Wir schreiben spannende Geschichten“ mit der Schriftstellerin Maren Graf und „Schreibe deine eigene Geschichte“ mit der Journalistin Julia Ures werden die Kinder zu Schriftstellern. Die Profis helfen bei der Ideenfindung und dem Aufbau der Geschichten. Videoeinheiten sind an unterschiedlichen Tagen geplant. Maren Graf lädt für den 14. bis 16. April interessierte Kinder ein.
Julia Ures freut sich darauf, am 14., 16. und 17. April mit interessierten Kindern zu arbeiten. Das derzeit fast einzige Thema in der Welt ist das Virus. Auch Kinder und Jugendliche machen sich Gedanken, haben Hoffnungen und Ängste. Diese können sie in ihre Texte einfließen lassen. Bestimmt gibt es auch Spannendes aus der häuslichen Quarantäne zu berichten. Im Vorfeld wird es von Julia Ures eine Arbeitsanleitung geben. In den späteren Videokonferenzen stehen dann neben dem ersten „persönlichen“ Kennenlernen, die Einführung und die späteren Ergebnisse im Fokus.
Dass sich die Natur alles zurückholt, was ihr gehört, wird in dem gleichnamigen Filmprojekt von und mit Bartholomäus Rymek beobachtet. In zahlreichen Ecken oder Plätzen gibt es kleine und feine Anzeichen dafür, die es mit der Kamera einzufangen gilt. Die Jugendlichen erhalten vorab ein postalisches Paket in dem alle technischen Voraussetzungen geklärt werden. Ein Zugang zum Internet und ein Gerät, mit dem Videos aufgezeichnet werden können, ist erforderlich. Aus den einzelnen Sequenzen der Jugendlichen entsteht später ein Film. Der Künstler wird online mit den Teilnehmern kommunizieren. Das Projekt wird voraussichtlich im Zeitraum vom 20. bis 22. April stattfinden. Zum Entdecker, Filmer und Regisseur werden die Kinder bei „Natur und Schönheit“ von Bartholomäus Rymek. Im Fokus stehen Muster in Lebewesen, Farbenspiele in Pflanzen und Formen in der Natur. Auch hier entsteht ein gemeinsamer Film. Das Projekt ist für den 27. bis 29. April geplant.
Aus einem alten Hemd von Papa oder Opa entwerfen die Kinder mit Hilfe der Nähmaschine etwas völlig Neues. Papas Hemd erkennt später niemand wieder. Die Mode-Textil-Designerin Laura Schlütz wird im Vorfeld per Post ein Material-Kit versenden, in welchem die Teilnehmer alles finden, was benötigt wird. Eine Nähmaschine muss jedoch Zuhause vorhanden sein. Die Künstlerin erstellt im Vorfeld eine Step-by-Step-Anleitung, die den Teilnehmern digital zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus ist Laura zu vorher festgelegten Projektzeiten per Videochat erreichbar. „Da können sich die Kinder dann mit ihren Fragen an mich wenden und ich gebe Hilfestellungen bei der Umsetzung“, so Schlütz. Das Projekt ist für den 24. und 25. April geplant. Die genauen Uhrzeiten werden mit den angemeldeten Kindern direkt vereinbart. Anmeldungen sind bis zum 20. April möglich.
Rückfragen bezüglich der genauen Termine und Anmeldungen zu den vorgenannten Projekten können Interessierte richten an rammed@kreis-paderborn.de oder susanne.kirchner@paderborn.de.
Den Verantwortlichen ist natürlich klar, dass nicht jedes geplante Projekt auf diese Weise durchführbar ist. „Aber unser aller Ziel und Hoffnung ist, die tollen Projekte zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu dürfen“, betonen Susanne Kirchner und Diana Ramme.
Anmeldungen zu den weiteren Projekten, die für 2020 eigentlich im Angebot waren und derzeit nicht online planbar sind, sind erst einmal weiterhin über das Onlineformular möglich.
Dieses, wie auch das aktuelle Kulturrucksack-Programm, ist hier im Internet zu finden.
Sämtliche Angebote des Kulturrucksacks sind kostenlos.
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