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13. November 2020

Verzahnung von Theorie und Praxis freut gefährdete Tiere

25 Schülerinnen und Schüler für Bautechnik bauen Fledermausquartiere

Ein bereits am kreiseigenen Artenschutzturm in Fürstenberg montiertes Fledermausquartier mit zwei Kammern. Fotograf: Kreis Paderborn, Umweltamt, S. Mende  
Ein bereits am kreiseigenen Artenschutzturm in Fürstenberg montiertes Fledermausquartier mit zwei Kammern. Fotograf: Kreis Paderborn, Umweltamt, S. Mende

19 Fledermausarten fühlen sich in Nordrhein-Westfalen heimisch – und alle von ihnen stehen auf der Liste der gefährdeten Arten. „Häuslebauer wollen dem Klima etwas Gutes tun und achten auf eine energieeffiziente Bauweise. Dadurch werden aber Nischen und Hohlräume als potentielle Quartierplätze für Fledermäuse Mangelware“, erläutert Stephan Geschke vom Umweltamt des Kreises Paderborn das Dilemma. Außerdem tragen weitere Faktoren wie die Abnahme an insektenreichen Jagdbiotopen, die Lichtverschmutzung und der Straßenverkehr dazu bei, dass die heimischen Fledertiere immer seltener werden. Das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Paderborn und das Kreisumweltamt haben daher in Kooperation Fledermausquartiere gebaut.

Zwölf Quartiere für gebäudebewohnende Fledermäuse haben die Berufsschülerinnen und -schüler der Höheren Berufsfachschule Bautechnik des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs gebaut. Wie bei einem echten Bauauftrag wurde mit Klassenlehrerin Sina Weierke zunächst die Baupläne besprochen und ein Arbeitsplan erstellt. Unter Anleitung des Fachlehrers für den Bereich Holzwerkstatt Berthold Wille wurden zwei unterschiedliche Versionen von Fledermausquartieren gebaut. „Die Verknüpfung von Theorie und Praxis hat an unserer Schule einen hohen Stellenwert und konnte in diesem Projekt zielführend angewandt werden“, freut sich Schulleiterin Alexandra Hubenthal.

Die eine Variante der Fledermausquartiere besteht aus zwei sich nach oben verengenden Quartierkammern, sodass die Tiere je nach der von ihnen bevorzugten Größe und Temperatur ihre Hangplätze wechseln können. Sie können sowohl an der Außenfassade als auch im für Fledermäuse zugänglichen Dachboden aufgehängt werden. Das andere Quartier wird an der Deckenschalung auf Dachböden angebracht und schafft so zusätzliches Nischenangebot. Damit die Tiere auf den Quartieren landen und klettern können, wurde das Holz aufgeraut und mit Querrillen ausgestattet. „Die Nistkästen und Quartiere hängen wir an unseren kreiseigenen Gebäuden beziehungsweise in geeigneten Dachböden auf“, erklärt Geschke vom Umweltamt. Spaltenbewohnende Fledermäuse wie zum Beispiel die Zwergfledermaus, die Breitflügelfledermaus oder die Wasserfledermaus finden somit wieder mehr geeigneten Hangplätze im Kreis Paderborn, um als nachtaktive Tiere den Tag zu verschlafen. Im nächsten Schulhalbjahr ist die Herstellung weiterer Fledermausquartiere und Mauerseglerkästen geplant.
 
 
 

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