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17. Juni 2021

„Sie haben Verantwortung übernommen und waren schlicht da, als sie gebraucht wurden“

Landrat Christoph Rüther verabschiedete Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nach gut sieben Monaten im Einsatz gegen das Coronavirus

Die Soldaten werden vor dem kreishaus verabschiedet 
Nach siebeneinhalb Monaten verabschiedete Landrat Christoph Rüther (vorn, siebter von links) zusammen mit Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, ganz links im Bild, Krisenstabsleiter Dr. André Brandt , hintere Reihe, rechts neben dem Landrat, und Dr. Constanze Kuhnert, Leiterin des Paderborner Kreisgesundheitsamtes, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, rechts neben dem Landrat Oberstleutnant Michael Dreischulte, Leiter des Kreisverbindungskommandos Paderborn, ganz rechts der frisch ernannte Oberstleutnant Sven Büsing, stellvertretender Leiter des KVK Paderborn

Die Zahl der Neuinfektionen kletterte im Herbst vergangenen Jahres steil nach oben. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag phasenweise über dem kritischen Schwellenwert von 100, Menschen starben. In dieser Situation bat der Krisenstab des Kreises Paderborn auch die Bundeswehr um Unterstützung. Als dann die Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons 203 der Panzerbrigade 21 in Augustdorf ihren Dienst am 5. November vergangenen Jahres im Gesundheitsamt des Kreises Paderborn antraten, ahnte niemand, dass aus diesem ursprünglich bis Anfang Dezember geplanten Hilfseinsatz siebeneinhalb Monate werden sollte. „Sie waren schlicht da, als Sie gebraucht wurden und haben Verantwortung übernommen. Jeder Einzelne von Ihnen hat seinen Beitrag geleistet, das Pandemiegeschehen hier vor Ort einzudämmen. Sie alle haben einen super Job gemacht im Kampf gegen Coronavirus, standen an vorderster Front und uns zur Seite, um diese historische Herausforderung zu bewältigen. Das verdient unseren höchsten Respekt“, sagte Landrat Christoph Rüther bei der Verabschiedung im Paderborner Kreishaus. Rüther betonte auch die Doppelbelastung der insgesamt 48 Soldatinnen und Soldaten, die parallel zu ihren eigentlichen Aufgaben das Kontaktpersonenmanagement des Kreisgesundheitsamtes in den vergangenen Monaten unterstützten. Zweitweise halfen die Frauen und Männer in Uniform auch bei den Schnelltestungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen und bei den Impfungen der Polizeikräfte. „Sie haben mit angepackt. Das alles werden wir Ihnen nie vergessen“, unterstrich Rüther.

Die Soldaten werden vor dem kreishaus verabschiedet 
Neue Schulterklappen: Major Sven Büsing wurde zum Oberstleutnant der Reserve ernannt

Dafür gab es Standing Ovations im Krisenstab, ein weiterer „Gänsehautmoment“ dann beim Abschied: Major Sven Büsing, seit vier Jahren stellvertretender Leiter des Kreisverbindungskommandos Paderborn (KVK Paderborn) und vom ersten Tag an im Gesundheitsamt dabei, wurde zum Oberstleutnant der Reserve ernannt. Seine Urkunde erhielt er aus den Händen von Oberstleutnant Michael Dreischulte, seit Mai Leiter des KVK Paderborn. Büsing, sichtlich bewegt und überrascht, denn er wusste nicht, dass er an diesem Morgen befördert werden würde, bedankte sich beim Kreis Paderborn. Er komme aus Salzkotten, könne somit auch als Bürger sagen, dass er die Kreisverwaltung als eine Behörde kennengelernt habe, die sich kümmere und wirklich „nah bei den Menschen“ sei.

Das Kreisverbindungskommando (KVK) ist der mit der zivil-militärischen Zusammenarbeit betraute Truppenteil der Bundeswehr im Kreis Paderborn. Seine Aufgabe ist es, Kontakte zwischen der Kreisverwaltung und dem Landeskommando Nordrhein-Westfalen herzustellen und zu pflegen. Das KVK Paderborn in heutiger Form wurde 2006 in Düsseldorf gemeinsam mit den 52 weiteren Kreisverbindungskommandos zu allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW aufgebaut.

Das Kreisverbindungskommando Paderborn und der Krisenstab des Kreises arbeiten seit Jahren eng zusammen. Gemeinsame Übungen und Fortbildungsveranstaltungen zählen dazu. Deshalb konnte bei diesem Echteinsatz auf bewährte Strukturen aufgebaut werden. Zu den Aufgaben der Bundeswehr zählte auch die Beratung des Krisenstabes über Möglichkeiten bzw. Grenzen der Hilfeleistung sowie die Aufnahme, Weiterleitung und Begleitung von Unterstützungsersuchen. „Wir haben das sehr gern gemacht, sind hier sehr herzlich aufgenommen worden und stehen dem Kreis Paderborn auch künftig bei Krisen zur Seite, von denen wir hoffen, dass sie nicht kommen mögen“, betonte Dreischulte.

Ein bisschen Wehmut war spürbar, Bundeswehr und Verwaltung sind in diesen Pandemietagen zu einem Team geworden. Da jedoch das Infektionsgeschehen weiter zurückgeht und der Kreis Paderborn stabil unter der 35 liegt, „ist es verständlich, dass die Soldatinnen und Soldaten jetzt auch wieder ihren gewohnten Alltag aufnehmen“, sagt Krisenstabsleiter Dr. André Brandt. Genau wie die Verwaltung selbst: Viele Mitarbeitenden aus anderen Ämtern, die insbesondere auch beim Infotelefon des Gesundheitsamtes eingesetzt waren, können jetzt schrittweise zu ihren eigentlichen Aufgaben zurückkehren. „Die Strukturen sind da, die Abläufe eingespielt. Wir können bei Bedarf das alles wieder hochfahren“, betont Brandt.

 
 
 

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