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15. November 2021

Wölfin lässt sich in Lichtenau und Umgebung nieder

Info-Veranstaltung des Kreises Paderborn und der Stadt Lichtenau für Bürgerinnen und Bürger

Angesichts steigender Infektionszahlen ist die geplante Informationsveranstaltung zum Wolf am 29. November in der Schützenhalle Lichtenau abgesagt. Sie wird im Frühjahr nachgeholt.

Informationen zum Wolfsgebiete „Senne-Eggegebirge“ sowie über Schutzmaßnahmen für Tierhalter und -halterinnen stellt der Kreis Paderborn auf einer Internetseite unter kreis-paderborn.de/wolf bereit.

Info-Veranstaltung des Kreises Paderborn und der Stadt Lichtenau für Bürgerinnen und Bürger © iStock.com - hkuchera 
Info-Veranstaltung des Kreises Paderborn und der Stadt Lichtenau für Bürgerinnen und Bürger © iStock.com - hkuchera

Nachdem dreimal innerhalb eines halben Jahres ein Wolf im Kreis Paderborn nachgewiesen werden konnte, hat das Land Nordrhein-Westfalen das Wolfsgebiet „Senne-Eggegebirge“ mit umliegender Pufferzone bekannt gegeben. Der Wolf gehört zu den geschützten wildlebenden Tierarten in Deutschland. Doch seine Anwesenheit in der Region löst viele Fragen bei Wanderfreunden und insbesondere Tierhalterinnen und -haltern aus.

Der Kreis Paderborn und die Stadt Lichtenau laden daher zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung ein.

Sie findet statt am Montag, 29. November um 19 Uhr in der Schützenhalle Lichtenau.

Die Teilnehmerzahl der Veranstaltung ist aufgrund der steigenden Corona-Zahlen begrenzt. Es wird daher um Anmeldung bis zum 24. November per Mail an dissen-kummerow@lichtenau.de oder telefonisch unter 05295/8930 gebeten.

Ein 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder vor nicht mehr als 24 Stunden getestet) ist am Einlass vorzulegen, Maskenpflicht besteht bis zum Sitzplatz.

Das Wolfsgebiet „Senne-Eggegebirge“ umfasst ein insgesamt ca. 4.500 Quadratkilometer großes Gebiet, das sich von Bielefeld im Norden bis nach Warburg im Süden erstreckt. Es umfasst insbesondere die Truppenübungsplätze im Bereich Senne, den Naturraum Egge sowie weitere zusammenhängende waldreiche Gebiete mit den angrenzenden Städten und Gemeinden. Der Kreis Paderborn liegt mit gesamter Fläche innerhalb des Wolfsgebiets (Bad Lippspringe, Paderborn, Lichtenau, Altenbeken, Borchen und Hövelhof) bzw. innerhalb der Pufferzone (Bad Wünnenberg, Büren, Delbrück und Salzkotten).

  • Muss ich mich jetzt als Spaziergänger oder Wanderer anders verhalten?
  • Wie kann ich meine Weidetiere vor Wolfsangriffen schützen?

Diese und weitere Fragen werden geladene Experten während der Veranstaltung beantworten. Insbesondere werden sie über Präventionsmaßnahmen für Halterinnen und Halter von Weidetieren wie Schafen und Ziegen sowie über finanzielle Förderungen dieser Maßnahmen informieren.

Vier Experten werden an der Veranstaltung teilnehmen. Dr. Matthias Kaiser vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen ist Leiter der Wolfs-Arbeitsgruppe in NRW. Christoph Gurny von der Bezirksregierung Detmold informiert über die finanzielle Förderung von Herdenschutzmaßnahmen sowie Entschädigung der durch einen Wolf verursachten Schäden. Von der Landwirtschaftskammer NRW werden Wolfgang Take und Fabian Urbitsch über Herdenschutz-Möglichkeiten berichten.

Hintergrund:

Im Jahr 2016 wurde im Kreis Paderborn erstmals ein durchziehender Wolf gesichtet. Das Tier wurde damals in Oberntudorf von einem Pkw angefahren und flüchtete. Ob ein zuvor dokumentierter Schafriss in Borchen von diesem Wolf verursacht wurde, ist nicht bekannt.
Die nächsten Nachweise gab es 2018. Da insbesondere auf dem Truppenübungsplatz Senne ein und dieselbe Wölfin mehrfach und über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden konnte, war von einem Einzeltier auszugehen, dass sich in der Gegend niedergelassen hat. Um u.a. verbesserte Herdenschutzmaßnahmen für Weidetiere finanziell fördern zu können, wurde seitens des Umweltministeriums im Dezember 2018 das Wolfsgebiets „Senne“ mit umliegender Pufferzone bekanntgegeben. In den folgenden Monaten konnte die Wölfin nicht mehr nachgewiesen werden und gilt heute als verschollen.

Nachdem 2019 keine dokumentierten Beobachtungen von Wölfen im Kreis Paderborn mehr erfolgte, gab es im März und im Oktober 2020 zwei neue Nachweise in Lichtenau und in Altenbeken sowie im Januar und März 2021 in Kleinenberg. Da die letzten drei Nachweise sich auf ein und dasselbe Tier – wieder eine Wölfin – beziehen, ist erneut von einem territorialen Einzeltier in der Region auszugehen. In der Folge wurde die derzeitige Wolfsgebietskulisse angepasst und im Mai dieses Jahres das Wolfsgebiet „Senne-Eggegebirge“ mit umliegender Pufferzone seitens des Landes NRW bekannt gegeben. Es wird davon ausgegangen, dass sich das Tier auch in den an Altenbeken und Lichtenau angrenzenden Gemeinden bewegt. Alter und Herkunftsrudel der nachgewiesenen Wölfin sind bislang nicht bekannt.

Die jüngste dokumentierte Beobachtung stammt vom 10. Juni. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz bestätigte zwei Wolfnachweise in den Kreisen Höxter und Paderborn. Nachgewiesen wurde ein junger männlicher Wolf. Aktuell ist nicht bekannt, ob sich dieser Wolf weiterhin im Gebiet aufhält oder weitergezogen ist.

 
 
 

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