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04. März 2021

Kopfläuse und Durchfallerkrankungen hatten im Coronajahr kaum eine Chance

Schutzmaßnahmen haben zu einem deutlichen Rückgang von meldepflichtigen Erkrankungen geführt

Schutzmaßnahmen haben zu einem Rückgang von meldepflichtigen Erkrankungen geführt © bilderbox - fotolia.com 
Schutzmaßnahmen haben zu einem Rückgang von meldepflichtigen Erkrankungen geführt © bilderbox - fotolia.com

In den letzten Monaten haben alle viel über Aerosole, Tröpfchen, Schmierinfektionen und ähnliche Begriffe gelernt, die bei der Übertragung von Infektionskrankheiten eine Rolle spielen. Denn auch, wenn die meisten bei den Begriffen sofort an Corona denken - auch andere meldepflichtige Infektionskrankheiten werden so übertragen.

Die stellvertretende Gesundheitsamtsleiterin
Dr. Kirsten-Wiebke Jensen kommt mit Blick auf die neusten Zahlen zu einer eindeutigen Diagnose: „Abstand, Kontaktreduzierung und verschärfte Hygienemaßnahmen stoppen nicht nur Corona, sie haben auch die Zahl der meldepflichtigen Erkrankungen teilweise dramatisch sinken lassen!

 

Keuchhusten oder Windpocken werden zum Beispiel über Tröpfchen übertragen. Die Ansteckung mit Windpocken hat sich im letzten Jahr mehr als halbiert. Noch deutlicher wird es bei Keuchhusten: 14 Infektionen waren hier 2020 zu verzeichnen – 2019 waren 94. Das entspricht einer Abnahme von 85 Prozent.

Durchfall-Erkrankungen wie Norovirus, EHEC oder die Infektiöse Gastroenteritis werden durch Schmierinfektionen übertragen, also durch unzureichende Händehygiene. Auch hier sprechen die Zahlen deutlich: Ansteckungen mit EHEC sind um rund 82 Prozent zurückgegangen. Bei Norovirus waren es 70 und der weiter verbreiteten Infektiösen Gastroenteritis 63,5 Prozent. Solche Durchfallerkrankungen treten immer dort auf, wo viele Menschen zusammenkommen, zum Beispiel Kantinen, Pflegeheime oder Schulen.

„Wenn sich da jemand nach dem Toilettengang nicht richtig die Hände wäscht, ist eine Übertragung durch die Türklinke schnell passiert. Aber in Zeiten, wo der Duft nach Desinfektionsmittel allgegenwärtig ist, werden diese Übertragungswege erfolgreich gestoppt“, erklärt Dr. Jensen.

Kopfläuse wird man zwar durch Händewaschen nicht los, aber enger Kontakt ist bei der Übertragung entscheidend. Bei Abstand und weitreichenden Kontaktbeschränkungen hatten die lästigen Tiere kaum eine Chance. Statt 505 Meldungen im 2019 gingen im vergangenen Jahr nur 96 Meldungen von Kopfläusen beim Kreisgesundheitsamt ein. Das entspricht einem Rückgang von 81 Prozent.

 
 
 

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