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24. Juni 2021

„Komplette Kreisverwaltung ist ihm zu großem Dank verpflichtet“

Leitender Kreisrechtsdirektor und Krisenstabsleiter Michael Beninde in den Ruhestand verabschiedet

„Komplette Kreisverwaltung ist ihm zu großem Dank verpflichtet“: Landrat Christoph Rüther (ganz links im Bild) verabschiedete den leitenden Kreisrechtsdirektor und langjährigen Leiter des Krisenstabs, Michael Beninde (dritter von links), im Beisein von – von links nach rechts - Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, Ferdinande Schröder, stellvertretende Vorsitzende des Personalrats, sowie Landrat a. D., Manfred Müller, in den Ruhestand. © Kreis Paderborn  
„Komplette Kreisverwaltung ist ihm zu großem Dank verpflichtet“: Landrat Christoph Rüther (ganz links im Bild) verabschiedete den leitenden Kreisrechtsdirektor und langjährigen Leiter des Krisenstabs, Michael Beninde (dritter von links), im Beisein von – von links nach rechts - Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, Ferdinande Schröder, stellvertretende Vorsitzende des Personalrats, sowie Landrat a. D., Manfred Müller, in den Ruhestand. © Kreis Paderborn
Er habe immer in einem Beruf arbeiten wollen, indem er etwas bewegen und zum Wohle des Staates arbeiten dürfe, sagt er von sich selbst. Er empfinde eine große Dankbarkeit „in diesem Land zu leben“, und mit dem Kreis Paderborn habe er einen Arbeitgeber gefunden, „eine gute Stelle, die das alles in sich vereint“, sagt der leitende Kreisrechtsdirektor und langjährige Krisenstabsleiter Michael Beninde, der nach gut 21 Jahren beim Kreis Paderborn, mit fast 69 Jahren, Ende Juni in den Ruhestand geht.

Der studierte Jurist ist das, was man einen Allrounder nennt: Als Ordnungs-, Gesundheits- und Sozialdezernent leitete er jahrelang zentrale Ressorts der Verwaltung. Der Rettungsdienst und mit ihm der gesundheitliche Bevölkerungsschutz lagen ihm besonders am Herzen. Gleich zwei Landräte überzeugten ihn, trotz Erreichen der so genannten Altersgrenze, weiter zu machen. Von der Verwaltungsspitze ließ er sich im vergangenen Jahr überzeugen, seine Arbeit trotz des Erreichens der so genannten Altersgrenzen fortzusetzen.

„Michael Beninde weist eine enorme Fachkenntnis sowie jahrelange Erfahrung auf. Er war ein extrem wichtiger Rückhalt in der herausfordernden Pandemiebekämpfung“, betont Landrat Christoph Rüther. „Ich persönlich habe ihn während der letzten Monate sehr schätzen gelernt und konnte mich stets auf ihn verlassen. Nicht nur für seinen Einsatz während der Pandemie, sondern auch für sein herausragendes Engagement während seiner kompletten Dienstzeit bin ich sowie die komplette Kreisverwaltung ihm zu großem Dank verpflichtet“.

Beninde blickt auf eine bewegte und bewegende Zeit zurück: Masernepidemien, Schweinegrippe, Ehec- und Listerienausbrüche waren Krisen im gesundheitlichen Bereich, die in seine Zeit als Krisenstabsleiter und Gesundheitsdezernent fielen. Die Bilder brennender Rinderkadaver, als in Großbritannien die Tierseuche BSE wütete, haben ihn nachhaltig beeindruckt. Der Kreis Paderborn blieb verschont. Doch andere Tierseuchen wie zum Beispiel die immer wieder kehrenden Ausbrüche der Geflügelpest mit Sperrgebieten, Handelsbeschränkungen und Stallpflicht für Hühner, Enten und Gänse forderten ihn als Krisenstabsleiter und Ordnungsdezernent.
Den im April 2019 verstorbenen Sozialpolitiker Ulrich Saur bezeichnete er als einen Weggefährten, der ihn nachhaltig geprägt habe. Hier sei ein Grundstein gelegt worden, „den gesundheitlichen Bevölkerungsschutz zu optimieren und zu seiner heutigen Güte weiterzuentwickeln“, unterstreicht Beninde.

Wenn der Rettungsdienst nicht funktioniere, könne das Leben kosten, sagt er. Der Kreis Paderborn ließ als erster Kreis in NRW bereits 2008 seine Abläufe überprüfen und zertifizieren. Ob Ausstattung der Rettungsfahrzeuge, Desinfektions- und Hygienemaßnahmen, Arbeitssicherheit oder auch Personaleinsatz: Alles kommt seitdem alle drei Jahre auf den Prüfstand. „Wir haben unser Qualitätsmanagementsystem im Rettungsdienst über die Jahre ständig fortentwickelt und haben uns seitdem ununterbrochen erfolgreich zertifiziert“, bilanziert Beninde. Fünf Rettungsdienstbedarfspläne habe er federführend mitentwickelt. Darin sind beispielsweise die Notarztstandorte, Zahl und Standorte der Rettungswachen sowie Qualitätskriterien wie Hilfsfristen, Ausstattung der Fahrzeuge mit medizinischen Geräten und Medikamenten usw. festgelegt.

Über den eigenen Tellerrand zu blicken sei wichtig, betont Beninde, gerade auch im Rettungsdienst. Denn Katastrophen und Krisen kennen keine geographischen Grenzen. Mit Stolz blickt er dann auch auf den April 2014 zurück: Seitdem kooperieren die Kreise Höxter, Lippe und Paderborn in der Notfallversorgung. Die Digitalisierung eröffne auch hier neue Möglichkeiten. Die Einführung eines telemedizinischen Notfallsystems bezeichnet Beninde als weiteren Meilenstein zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung im Notfall. Seit Oktober 2019 arbeitet der Kreis Paderborn gemeinsam mit der Stadt Bielefeld federführend für ganz OWL am Projekt „Telenotarzt“.

„Dabei konnte ich stets auf die Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes zählen. Denn alles ist Teamarbeit“, unterstreicht Beninde. Überhaupt sei eine Fehlerkultur wichtig. „Fehler eröffnen die Möglichkeit, andere Sichtweisen zu entwickeln und die richtigen Fragen zu stellen“, sagt er mit derart leuchtenden Augen, dass man versucht ist zu fragen, ob er nicht doch noch ein paar Jährchen „dranhängen möchte“. „Genug ist genug“, sagt er lächelnd.

Er freue sich darauf, jetzt wieder mehr lesen und reisen zu können. Beninde begeistert sich für historische Romane, ihn faszinieren Burgen und Schlösser mit ihrer klaren Architektur, umgeben von Mythen und Legenden. Italien zu bereisen, mit seinem kleinen Auto auf verschlungenen Pfaden neue Perspektiven zu entdecken, steht ganz oben auf seiner Wunschliste.

 
 
 

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