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19. August 2021

Engagement geprägt von gegenseitigem Respekt und Verständigung

Gertraud Mütter aus Hövelhof erhält Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Gertraud Mütter aus Hövelhof erhielt im Paderborner Kreishaus die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland - Landrat Christoph Rüther und Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens freuen sich mit ihr über die Auszeichnung Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Meike Delang 
Gertraud Mütter aus Hövelhof erhielt im Paderborner Kreishaus die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland - Landrat Christoph Rüther und Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens freuen sich mit ihr über die Auszeichnung Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Meike Delang

Als Französischlehrerin lag Gertraud Mütter die Verständigung mit Deutschlands westlichen Nachbarn und ehemaligen „Erbfeind“ stets besonders am Herzen. Die deutsch-französischen Freundschaft war und ist das Herzstück ihres jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagements, das sich durch seine Vielfältigkeit auszeichnet. Für ihre außergewöhnlichen Verdienste im heimatlichen und sozialen Bereich hat der Bundespräsident nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Gertraud Mütter verliehen. Landrat Christoph Rüther überreichte im Rahmen einer Feierstunde die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung sowie der Regierungspräsidentin Detmold aus.

„Aufeinander zugehen, fair miteinander umgehen, dem Gegenüber zuhören und wirklich zu versuchen, zusammen Ziele zu erreichen – dies sollten wir alle bei jeder Gelegenheit anstreben“, erklärt Landrat Christoph Rüther während der Feierstunde. Gertraud Mütter habe in all den Jahrzehnten ihres ehrenamtlichen Handelns genau diesen Respekt vor anderen Menschen gezeigt.

1939 in Landsberg an der Warthe geboren, verbrachte sie den Großteil ihres Lebens in Hövelhof. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder und Enkelkinder. „Gerade um die Region und die Gemeinde hat sich die Geehrte viele Jahrzehnte verdient gemacht“, hob Rüther in seiner Laudatio hervor. Bereits Mitte der 60er Jahre unterstützte sie das Vorhaben der Gemeinde Hövelhof, eine Partnerschaft mit einer französischen Gemeinde ins Leben zu rufen. Die Französischlehrerin, die bis zum Eintritt in den Ruhestand 2003 als Lehrerin an der Franz-Stock-Realschule tätig war, beteiligte sich an Suche nach einer passenden Partnergemeinde, übersetzte regelmäßig den Schriftverkehr und übernahm zudem in Gesprächen und Verhandlungen die Dolmetscherfunktion. 1971 unterzeichneten Hövelhof und Verrières-le-Buisson die Partnerschaftsurkunde. „Seit Grünung der Städtepartnerschaft sind Sie engagiertes Mitglied des Partnerschaftskomitees und haben sich in dieser Funktion unter anderem dafür eingesetzt, dass Gäste bei den gegenseitigen Austauschbesuchen nicht in Hotels übernachten, sondern in Gastfamilien das Leben des anderen teilen und kennenlernen“, so Rüther.

Der Lehrerin Gertraud Mütter war der Aufbau und die Pflege einer Schulpartnerschaft ein besonderes Anliegen. Sie organisierte die gegenseitigen Schüleraustausche zwischen der Franz-Stock-Realschule und dem Collège Jean-Moulin in der Partnerstadt. Zudem trug sie erheblich dazu bei, dass inzwischen auch wechselseitige Besuche von Grundschülerinnen und -schülern der hiesigen Kirchschule und der Paul-Fort-Schule in Verrières stattfinden. „Sie haben immer leidenschaftlich und unermüdlich für die Beziehung der Städte geworben und so mit ihrer Begeisterung gerade junge Menschen angesteckt und sie zur Mitarbeit in den Komitees motiviert“, unterstrich der Landrat.

Ihr besonderes Engagement galt auch den Menschen in der Gemeinde Hövelhof. 2003 trat Gertraud Mütter der Kolpingfamilie Hövelhof bei und gehörte sechs Jahre dem Vorstand an. Unermüdlich unterstützte sie die sozialen Projekte des Vereins. Unter anderem engagierte sie sich in der Liturgie- sowie der Seniorenarbeit und war Mitarbeiterin bei dem Projekt „Brot und Mehr“. Dieses Projekt war ins Leben gerufen worden, um bedürftige Mitbürgerinnen und -bürger mit gespendeten Lebensmitteln zu versorgen und gleichzeitige ihnen Kontakte und Zuwendung zukommen zu lassen. Zudem war Mütter langjährig eine engagierte „Leseoma“ in den katholischen Kindergärten und begeistere so schon die Kleinsten frühzeitig für die gedruckte Form des Wissens. 2012 gründete sie mit weiteren Mitstreitern den Verein „Wasser für Lagbar“, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Menschen in Lagbar im Senegal mit Trinkwasser zu versorgen.

Während der Flüchtlingskrise zeigten sich wieder ihr großer Einsatz im Namen der Menschlichkeit und des gegenseitigen Respekts. 2015 ergriff sie die Initiative und gründete das Sprach-Café im Gemeindehaus an der katholischen Kirche. Jeden Mittwoch trafen sich dort zugewanderte Menschen mit Einheimischen zu geselligen Austausch und zum Sprachunterricht. Gertraud Mütter und ihr Team an ehrenamtlichen Helfern unterstützten die Hilfsbedürftigen zudem bei Behördengängen, Arztbesuchen oder Einkäufen.

Für ihr vielseitiges Engagement gerade im sozialen und kulturellen Bereich wurde Gertraud Mütter bereits 2011 mit der goldenen Ehrennadel der Gemeinde Hövelhof und 2017 mit dem Ehrenamtspreis des Kreises Paderborn ausgezeichnet.

 
 
 

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