06. Dezember 2021
1.800 Tonnen Salz hat der Kreis für die kalten Tage eingelagert
Noch sind die Bilder der schneebedeckten Straßen eine Erinnerung aus dem letzten Winter, doch bereits jetzt steht das Winterdienst-Team des Kreises Paderborn für die ersten Einsätze parat. Denn was viele Verkehrsteilnehmende vergessen: Für Glätte auf den Straßen braucht es keine Minustemperaturen.
„Bereits ab 4 Grad über Null wird es kritisch. Wenn es morgens aufklärt und Feuchtigkeit auf kalten Boden trifft, entsteht Eis“, betont Timm Rosenthal, Leiter der Kreisbauhöfe. Deshalb beobachten er und sein Team Wetterlage, Luftfeuchtigkeit und Bodentemperatur genau. Stündlich werden die Werte ermittelt, droht Glätte, wird Bereitschaft angeordnet. Dann kontrolliert die Frühschicht ab 3 Uhr morgens den Straßenzustand im gesamten Kreisgebiet, um zu schauen, ob gestreut werden muss.
Auf den Winter sind die 27 Straßenwärterinnen und -wärter vorbereitet. „Unsere Salzlager sind voll“, so Rosenthal. In den drei Hallen in Lichtenau, Büren-Harth und Hövelhof-Klausheide lagern zurzeit 1.800 Tonnen Salz – das entspricht dem durchschnittlichen Salzverbrauch in den vergangenen Wintern. Sollte bei einem starken Winter mehr benötigt werden, kann der Kreis kurzfristig nachbestellen.
320 Kilometer Kreisstraßen haben Rosenthal und sein Team in drei Schichten im Blick. Wenn morgens der Berufsverkehr ab 7 Uhr rollt, sind bereits alle Straßen einmal gestreut – und nicht nur die Autostraßen. „Seit letztem Winter streuen und räumen wir gemeinsam mit der Stadt Paderborn mit 5 Schmalspurfahrzeugen auch die Haupt-Radrouten rund um Paderborn, damit zweirädige Pendler ebenfalls sicher ihren Arbeitsplatz erreichen“, erzählt Rosenthal. Die Spätschicht sorgt dann bis 22 Uhr abends für freie Straßen und Radwege.
Gestreut wird Feuchtsalz. Das ist eine Mischung aus Trockensalz und Salzsole. Es sorgt im Vergleich zu reinem Salz schneller dafür, dass das Eis taut und schont die Böden.
Der Kreis sorgt zwar soweit es geht für freie Straßen, dennoch sollte im Winter jeder vorsichtig sein. Autofahrer sollten die Geschwindigkeit anpassen und entsprechend mehr Zeit für den Fahrtweg einplanen. Hilfreich ist es auch, vor der Fahrt einen Fuß auf die Fahrbahn zu setzen und zu schauen, wie rutschig diese ist.
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