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05. Juli 2022

Der Weinkeller der Wewelsburg

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 10. Juli, um 15 Uhr in der Wewelsburg

Im Kreismuseum Wewelsburg kann der von KZ-Häftlingen errichtete Weinkeller besichtigt werden. (Foto: Matthias Groppe ©Kreismuseum Wewelsburg) 
Im Kreismuseum Wewelsburg kann der von KZ-Häftlingen errichtete Weinkeller besichtigt werden. (Foto: Matthias Groppe ©Kreismuseum Wewelsburg)

Gäste der Wewelsburg können am kommenden Sonntag, 10. Juli, in einer öffentlichen Führung die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ kennenlernen. Diese startet um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 am Burgvorplatz.

Der Rundgang führt durch die historischen Räume im ehemaligen Wachgebäude, in denen die Ausstellung auf 850 Quadratmetern die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet.

Die Besuchenden lernen an diesem Tag auch den von KZ-Häftlingen errichteten Weinkeller der Wewelsburg kennen. Während des Krieges hatten sie diesen unter der Nordterrasse der Burg erbaut. Die Tonröhren im turmartig gestalteten Abschluss der Terrasse deuten auf eine solche Nutzung hin. Wein- und Spirituosenvorräte gehörten zu den Grundlagen der Kameradschaftspflege, die oft in Räumlichkeiten wie beispielsweise der „Burgschänke“ stattfand. Ein angemessener Vorrat an Wein und Spirituosen gehörte zu den klischeehaften Vorstellungen Heinrich Himmlers von einer traditionsbewussten, standesgemäßen Residenz der SS-Gruppenführer. Während der Plünderung der Wewelsburg, nach der Sprengung am 31. März 1945, wurden große Mengen Wein und Sekt im Keller des Südwestturms entdeckt.

Sowohl die ideologischen Grundlagen der Schutzstaffel als auch deren radikale und verbrecherische Konsequenzen werden in der Dauerausstellung thematisiert. Am Beispiel des KZ Niederhagen-Wewelsburg werden Leben und Leiden der Opfer der SS-Gewalt dargelegt. Inhaltlich endet die Dauerausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet u.a. die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

 

Die öffentliche Führung dauert rund 2 Stunden. Die Teilnahme kostet pro Person 3 €.

Karten kann man vor Ort oder online unter wewelsburg.de erwerben.

 
 
 

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