Ob Uhren, Eheringe, Papiere oder Fotos - bei der Einlieferung in Konzentrationslager nahmen die Nationalsozialisten den Menschen ihre persönliche Habe ab, um sie eines weiteren Teils ihrer Identität zu berauben. Bis heute bewahren die Arolsen Archives noch etwa 2500 Umschläge mit diesen persönlichen Gegenständen auf. 2016 wurde mit #StolenMemory eine Kampagne ins Leben gerufen, um die Familien der Opfer zu suchen und ihnen die Objekte zurückgeben zu können.
Die Ausstellung #StolenMemory erzählt anhand von Fotos persönlicher Gegenstände ehemaliger KZ-Häftlinge ihre Lebens- und Verfolgungsgeschichten. Das Kreismuseum Wewelsburg zeigt vom 21. Juli bis zum 10. August die Container-Wanderausstellung auf dem Vorplatz der Wewelsburg. Der Eintritt ist frei. Sie kann zu den Öffnungszeiten des Kreismuseums besucht werden: dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Die Ausstellung wird durch die Maßnahme „Kultur im ländlichen Raum“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes und ist eine wichtige Wissensquelle für die heutige Gesellschaft.