Klares Wasser am Lippesee:

Die warmen Temperaturen der vergangenen Wochen haben verstärkt die Cyanobakterien auf den Plan gerufen. Und zwar im Lippesee. Die als Blaualgen bekannten Bakterien können sich bei Wärme massenhaft vermehren und sorgen dann für eine grünliche Färbung des Wassers. Was merkwürdig aussieht, kann gefährlich werden. Denn das Verschlucken und Baden kann sowohl zu Erbrechen, Fieber, Durchfall, Hautreizungen oder gar Atemnot führen.

Gebadet werden darf im Lippesee grundsätzlich nur im ausgewiesenen Bereich. In der vergangenen Woche wurde das Wasser an der Badestelle, für die das Gesundheitsamt des Kreises Paderborn zuständig ist, noch einmal beprobt. Laut Aussage des zuständigen Labors „ist das Vorkommen der Blaualgen als gering anzusehen. Das Wasser zeigte sich klar“, weshalb die derzeitige Allgemeinverfügung des Kreises Paderborn samt Badeverbot für den Strandabschnitt mit Ablauf des heutigen Tages seine Gültigkeit verliert.

„Die Badesaison endet in normalen Zeiten bereits am 15. September“, erklärt Constanze Kuhnert, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. Bedeutet: anschließend werden keine Proben mehr gezogen. Normalerweise. Selbstverständlich habe man die Gegebenheiten vor Ort aufgrund der diesjährigen Lage auch darüber hinaus im Blick behalten.

„Uns haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Anfragen von Surfern, Seglern und Badegästen erreicht“, berichtet Kuhnert. „Wenn wir als Gesundheitsamt auch nur für den Badebereich die Verantwortung tragen, so können wir in so einer Situation nur jedem raten – Mensch und Tier -, das Wasser grundsätzlich zu meiden“, so die Ärztin. „Derzeit besteht kein Risiko mehr“.

Maßnahmen gegen Blaualgen gibt es nicht. Nur Regenschauer und kühlere Temperaturen können helfen.